75 Jahre Entwicklung Chinas: Ein starker und offener Partner für die Welt

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Zum 75. Jahrestag ihrer Gründung erhält die Volksrepublik China Glückwünsche und Anerkennung aus aller Welt. Die Errungenschaften Chinas in nur drei Generationen sind in vielerlei Hinsicht einzigartig in der Geschichte, was den wirtschaftlichen, kulturellen und technologischen Fortschritt betrifft. Ich möchte China meine Anerkennung aussprechen, indem ich einige seiner Meilensteine hervorhebe.

Da ist zunächst der Kampf gegen die Massenarmut und ihre Beseitigung. „Armut ist kein Sozialismus“, sagte Deng Xiaoping und widmete all seine Anstrengungen dem Aufbau der Produktivkräfte des Landes. Er leitete die Reform und die Öffnung der chinesischen Küstengebiete für den Handel ein. Die einsetzende wirtschaftliche Entwicklung und steigende Einkommen trugen wesentlich dazu bei, die Wurzel aller Probleme, Armut und Rückständigkeit, zu beseitigen. Präsident Xi Jinping erklärte zu Beginn seiner Amtszeit, dass die Armut bis Ende 2020 beseitigt sein werde. Sein Arbeitsplan sah vor, dass Hunderttausende von Arbeitern und Parteisekretären eine intensive Kampagne zur Beseitigung der Armut in ländlichen Gebieten durchführen sollten. Es wurden Industrien geschaffen, die Landwirtschaft modernisiert, Hunderttausende Kilometer Landstraßen gebaut und Millionen Chinesen mit sauberem Trinkwasser und festen Unterkünften versorgt.

Darüber hinaus hat die Entwicklung Chinas das Land zu einem Infrastrukturgiganten gemacht. Aus einem armen Land, das durch Besatzung und innenpolitische Unruhen geschwächt war, ist ein Land mit einem der größten Straßen- und Schienennetze der Welt geworden. Einem Bericht zufolge hat China sieben der zehn längsten Schrägseilbrücken, sechs der zehn längsten Hängebrücken und acht der zehn höchsten Brücken der Welt gebaut. Der Hochgeschwindigkeitszugverkehr hat den bei weitem größten Marktanteil weltweit und hat Industrieländer wie Japan, Deutschland und Frankreich längst überholt. China hat auch die höchste Versorgungsdichte mit Breitband-Internet und übertrifft damit alle großen Länder und Industrienationen. Chinas Glasfaserinfrastruktur ist fast neunmal schneller gewachsen als in den USA. Fast alle der 1,4 Milliarden Menschen in China haben mobilen Zugang zum Internet.

Insbesondere im Bereich der innovationsgetriebenen Entwicklung hat China seit den Beschlüssen des 18. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) einen Gang hochgeschaltet. Das Wirtschafts- und Entwicklungsmodell soll auf kontinuierlicher Innovation und nachhaltigem technologischen Fortschritt basieren. Die Beschlüsse des dritten Plenums des 20. Zentralkomitees der KPCh haben diese Prinzipien bekräftigt. China will und wird eines der führenden Länder in Forschung und Entwicklung werden. Ziel ist es, bis 2050 eine starke Weltmacht in Wissenschaft und Technologie zu werden. Künstliche Intelligenz und die vierte industrielle Revolution stehen dabei im Vordergrund. Der Ausbau der Kernenergie und der Plasmaforschung ist eine weitere Säule. China konzentriert sich auf den Aufbau regionaler Innovationszentren, die fortschrittliche Produktion und Forschung zusammenbringen. So werden Lieferketten, Ressourcen und Ingenieurskompetenz gebündelt.

Seit dem Start des ersten Satelliten am 24. April 1970 und dem Beginn der bemannten Raumfahrt Anfang der 1990er Jahre hat China besonders rasche Fortschritte in der Raumfahrttechnologie gemacht. Inzwischen verfügt China über eine modulare Raumstation mit speziellen Labormodulen. Dort werden Hunderte von Forschungsprojekten in Bereichen wie Astronomie, Biotechnologie und Materialprüfung durchgeführt. China hat Mondsonden auf die Rückseite des Mondes geschickt und Mondgestein zur Untersuchung auf die Erde gebracht. Chinesische Rover sind nicht nur zum Mond, sondern auch zum Mars gereist und haben das Wissen der Menschheit über die Ursprünge und Gesetze des Kosmos erweitert. Die mehr als 500 Satelliten des Landes ermöglichen E-Commerce, Telemedizin, Wettervorhersagen, Umweltschutz, Zivilluftfahrt, Landvermessung und automatisiertes Fahren.

Es ist schon eine ganze Weile her, dass Deng Xiaoping im August 1977 erklärte, China wolle zu den am weitesten entwickelten Ländern der Welt aufschließen. Um dies zu erreichen, wollte er in wissenschaftliche Forschung und Bildung als Quelle aller produktiven und kreativen Arbeit investieren. Obwohl erst 1986 ein Gesetz über die allgemeine Schulpflicht verabschiedet wurde, hat sich das Bildungssystem rasant entwickelt. Im Jahr 2014 zählte China 260 Millionen Schüler und 15 Millionen Lehrer in mehr als 500.000 Schulen. Die Mittel wurden aufgestockt und die Berufsausbildung stark gefördert, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften in der Industrie zu decken. Aus den erhobenen Daten geht hervor, dass China im Jahr 2020 die Länder mit hohem und mittlerem Einkommen beim Zugang zu Bildung bereits überholt hat. Staatspräsident Xi Jinping setzt sich besonders für die Modernisierung des Bildungssystems ein. Dazu gehören der Aufbau von Universitäten von Weltrang und ein intensiver Bildungs- und Kulturaustausch mit allen Partnerländern Chinas. Charakterbildung und das Erlernen der schönen traditionellen chinesischen Kultur, einschließlich konfuzianischer Ideale wie lebenslanges Lernen und ästhetische Erziehung, werden heute besonders betont.

Obwohl die traditionelle chinesische Kultur schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat, liegt der Schwerpunkt nun auf ihrer Wiederbelebung. Die Werte des Sozialismus mit chinesischen Charakteristika der Gleichheit und der Hingabe an das Volk werden zunehmend mit einem Bewusstsein für die Ursprünge der chinesischen Zivilisation und ihrer moralischen Prinzipien verbunden. Daher wird eine Gesamtausgabe der gesammelten konfuzianischen Texte vorbereitet, die voraussichtlich mehr als 3.000 historische Dokumente umfassen wird. Man geht davon aus, dass das Studium der Werke von Konfuzius, Menzius und anderen zu mehr Selbstreflexion, Unabhängigkeit und Kultiviertheit bei allen chinesischen Bürgern führen wird. Kulturstätten wie das Geburtshaus von Konfuzius in Qufu in der Provinz Shandong wurden restauriert. Tausende Museen, Bibliotheken, Kunstgalerien, Gedenkstätten, Tempel und andere Kultureinrichtungen sind nun frei zugänglich. Die Verwirklichung des chinesischen Traums und die Verjüngung der chinesischen Nation, die das ultimative Ziel aller Bemühungen darstellen, können nur durch das Bewusstsein der kulturellen Identität erreicht werden. Das bedeutet weder Isolationismus noch Ethno-Nationalismus. Im Gegenteil, wenn es ein Ergebnis der Forschung zur Entdeckung der chinesischen Zivilisation gibt, dann ist es das, dass Entwicklung nur durch Respekt vor der Vielfalt, ohne Überlegenheitsgefühl, durch harmonische Koexistenz und Austausch mit allen Kulturen und Zivilisationen der Welt entstehen kann.

Viele Kommentare, die in diesen Tagen anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China abgegeben werden, betonen in vielerlei Hinsicht, dass China den Prozess der Öffnung, des Austausches, der Reformen und der Modernisierung fortsetzen wird. Dies gilt für die Züge der Seidenstraße, den Austausch mit maritimen Nationen und den Welthandel. China hat sich deshalb von einem armen und rückständigen Land zu einem moderat entwickelten Land verändert, weil es den Erfolg dieses Prinzips erkannt und durch gegenseitiges Lernen, Austausch und respektvolle Kommunikation mit anderen Nationen, sowohl mit Industriestaaten als auch mit Entwicklungsländern, systematisch umgesetzt hat. Die jüngst veröffentlichten Daten sind beeindruckend. Die Wirtschaftsleistung ist zwischen 1952 und 2023 um das 223-fache gestiegen. China unterhält mit 183 Ländern diplomatische Beziehungen. Die durchschnittliche Wachstumsrate des BIP lag in diesem Zeitraum bei fast 8 Prozent. Und China ist heute grüner, lebenswerter, moderner, schöner, wohlhabender und offener als je zuvor. China ist zu einem verlässlichen und offenen Partner für alle Länder der Welt geworden und wird diesen erfolgreichen Weg weiter fortsetzen.

Quelle: Global Times, China Daily, Xinhua