Unter den Lampen, die in der chinesischen Antike verwendet wurden, waren die für den Hof bestimmten Laternen die schönsten. Einer dieser Schätze ist die Chang-Xin-Gong-Laterne aus der Han-Dynastie.
Diese 1968 im Grab von Liu Sheng und seiner Frau in Mancheng (Hebei) entdeckte Lampe trägt die Inschrift von Chang Xin Jia (dem Haus von Chang Xin) und erhielt aus diesem Grund den Namen Chang-Xin-Laterne. Die Lampe muss demnach zum Chang-Xin-Palast der Han gehört haben.
Sie ist derzeit im Museum der Provinz Hebei ausgestellt.
Die vergoldete Bronzeleuchte misst 48 cm und erstrahlt in besonderem Glanz. Sie stellt eine Hofdame mit heiterem Gesicht dar, die die Lampe in der linken Hand hält, die rechte Hand ruht auf der Lampe und bildet eine Art Schatten. Wenn also die Kerze angezündet wird, wird der Rauch vom rechten Arm der Dame in den leeren Körper getragen, ohne dass die Atmosphäre verunreinigt wird. Der Kopf und die Arme sind alle abnehmbar, so dass die Laterne leicht gereinigt werden kann. Das Tablett, auf dem die Kerze steht, ist drehbar, und der Lampenschirm kann geschlossen oder geöffnet werden, wodurch sich Grad und Richtung des Lichts einstellen lassen.
Die Laterne ist nicht nur ein prächtiges Kunstwerk, sondern auch eine praktische und umweltfreundliche Leuchte, bei der wissenschaftliche Erkenntnisse angewendet wurden. Sie zeugt von einem sehr fortgeschrittenen Niveau der Metallurgietechnik und der Handwerkskunst in China vor 2000 Jahren.