Am 31. Mai ist die schrittweise Senkung der Kaufsteuer bestimmter Personenkraftwagen um 60 Milliarden Yuan RMB bekannt gegeben worden. Das chinesische Finanzministerium und die nationale Steuerbehörde haben in der Bekanntmachung erklärt, dass die Steuer für den Kauf von Personenkraftwagen mit einem Hubraum von bis zu 2,0 Litern, deren Preis (ohne Mehrwertsteuer) 300.000 Yuan RMB nicht übersteigt, im Zeitraum vom 1. Juni bis 31. Dezember 2022 um die Hälfte reduziert wird.

Einige Analysen zeigen, dass die Stärke dieser Politik die Markterwartungen weit übertroffen hat, und die Nachfrage um ein bis zwei Millionen Pkws ankurbeln dürfte. Der Chinesische Verband für Personenkraftwagen (CPCA) hat den erwarteten Absatz von Pkws im Jahr 2022 direkt von 19 Millionen auf 21 Millionen Autos erhöht.

Der Generalsekretär der CPCA, Cui Dongshu, sagt, die Maßnahme dürfe den Autoabsatz chinesischer Marken, Joint-Venture-Marken und einiger Luxusmarken der Einstiegsklasse explosionsartig ankurbeln, was ein enormes Potenzial habe.

In der Vergangenheit galten Steuerermäßigungen hauptsächlich für Pkws mit einem Hubraum von bis zu 1,6 Litern, während sie nun auf Pkws mit einem Hubraum von bis zu 2,0 Litern erweitert wurde. Darüber hinaus gilt die Steuerermäßigung auch für Modelle mit einem Einzelfahrzeugpreis (ohne Mehrwertsteuer) von bis zu 300.000 Yuan RMB und auch Einstiegsmodelle von Marken wie Mercedes-Benz, BMW und Audi sind in die Steuerermäßigung einbezogen.

Wegen der COVID-19-Pandemie und der Unterbrechung der Industriekette ist die Autoindustrie zuletzt hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Vom Chinesischen Verband der Automobilhersteller veröffentlichten Schätzungen zufolge lagen die erwarteten Verkäufe in der Automobilindustrie von Januar bis April 2022 bei 7,68 Millionen Fahrzeugen, was einem Rückgang von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Statistiken des CPCA zufolge hat sich der Rückgang der Verkäufe von Fahrzeugen mit herkömmlichen Kraftstoffen verschärft. Von Januar bis April 2022 wurden insgesamt 4,92 Millionen Pkws mit herkömmlichen Kraftstoffen verkauft, was einem Rückgang der Wachstumsrate um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der CPCA meint, zur Ankurbelung des Marktes sollte die Steigerung des Verbrauchs von Fahrzeugen mit herkömmlichen Kraftstoffen höchste Priorität erhalten. Durch die Umsetzung der Steuerermäßigung für den Kauf von Kraftfahrzeugen könne das Vertrauen der Verbraucher wirksam wiederhergestellt werden und eine Steigerung des Verbrauchs von Fahrzeugen mit herkömmlichen Kraftstoffen könne das Überleben und das Vertrauen der Händler verbessern.

Der CPCA geht davon aus, dass sich der Automarkt aufgrund der neuen Politik schnell erholen wird. Mit dem Beginn der Umsetzung der Politik werde es auf dem Automarkt voraussichtlich zu einer heißen Phase kommen, die erfahrungsgemäß zwei Monate vor dem Auslaufen der Politik, also im November und Dezember, ihren Höhepunkt erreiche. Zu dieser Zeit werde der Automarkt so gut laufen wie seit Jahren nicht mehr. Es werde erwartet, dass die Steuersenkung zu einem Anstieg der Autoverkäufe um etwa zwei Millionen Einheiten führen werde.

(Quelle: CRI Deutsch, VCG, VW)