China hat das bemannte Raumschiff „Shenzhou-16“ am Dienstag erfolgreich ins All geschickt.
Eine Trägerrakete vom Typ Langer-Marsch-2F, die das Raumschiff „Shenzhou-16“ mit drei Taikonauten an Bord trägt, ist am Dienstag um 9:31 Uhr Beijinger Zeit vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten Chinas gestartet worden.
Etwa zehn Minuten später trennte sich das Raumschiff erfolgreich von der Rakete und trat in die vorgesehene Umlaufbahn ein, wobei die Besatzung in gutem Zustand war.
Es handelt sich um die erste bemannte Mission in der Anwendungs- und Entwicklungsphase der Raumstation sowie die 29. Mission von Chinas bemanntem Raumfahrtprojekt seit seiner Gründung und Umsetzung.
Das chinesische Raumschiff „Shenzhou-16“ ist mit den drei Taikonauten Jing Haipeng, Zhu Yangzhu und Gui Haichao an Bord zur Chinesischen Raumstation (CSS) geflogen. Dies teilte die chinesische Nationale Behörde für bemannte Raumfahrt (CMSA) mit.
Die drei Astronauten, die erste Besatzung nach dem Eintritt der CSS in die Bewerbungs- und Entwicklungsphase im Jahr 2022, haben drei sehr unterschiedliche Rollen: Jing Haipeng ist der Kommandant und Raumschiffpilot der Mission, Zhu Yangzhu ein Flugingenieur und Gui Haichao ein Nutzlastspezialist.
Jing und Zhu, die aus der Astronautenbrigade der Volksbefreiungsarmee stammen, sind hauptsächlich für die direkte Kontrolle und das Management des Raumfahrzeugs sowie die Durchführung technologischer Experimente zuständig.
Gui Haichao, Professor an der Universität für Luft- und Raumfahrt Peking, ist für die Durchführung von wissenschaftlichen Experimenten und Forschungsarbeiten im Weltraum zuständig. Der CMSA zufolge erhielt Gui eine professionelle Ausbildung in Wissenschaft, Raumfahrttechnik und anderen Bereichen sowie verfügt über reiche Erfahrung im Betrieb.
Jing Haipeng, im Jahr 1966 geboren, wurde im Januar 1998 in die erste Gruppe der chinesischen Astronauten aufgenommen.
Er nahm an den bemannten Missionen „Shenzhou-7“, „Shenzhou-9“ und „Shenzhou-11“ teil und fungierte bei den letzten beiden Missionen als Kommandant. Er wurde im Juni 2022 als Besatzungsmitglied und Kommandant der bemannten Mission „Shenzhou-16“ ausgewählt. Mit dem Beginn seiner vierten Mission am Dienstag hat Jing mehr Flugmissionen als jeder andere chinesische Astronaut durchgeführt.
„Ich fühle mich geehrt und bin stolz darauf, in einem großen Mutterland geboren zu sein“, sagte Jing auf einer Pressekonferenz. Er sei auch stolz darauf, Teil „einer großen neuen Ära“ zu sein. Seit seiner letzten Mission vor sieben Jahren brenne er darauf, wieder ins All zu fliegen. „Ich habe in den vergangenen sieben Jahren kein Training verpasst, habe nicht vor Mitternacht geschlafen und hatte kaum ein freies Wochenende“, so der 57-Jährige.
Zhu Yangzhu, geboren im September 1986, trat 2005 in die chinesische Volksbefreiungsarmee ein. Er wurde im September 2020 in die dritte Gruppe von Astronauten des Landes aufgenommen. „Shenzhou-16“ ist seine erste Weltraummission und er ist der erste Flugingenieur in der CSS.
Gui Haichao, geboren im November 1986, wurde ebenfalls als Mitglied der dritten Gruppe von chinesischen Astronauten im Jahr 2020 ausgewählt und dient als Nutzlastspezialist.
„Das Wort ‚Astronaut‘ war mir in der Vergangenheit heilig und fern und ich habe davon geträumt, meine Forschungsarbeit eines Tages ins All zu verlegen“, sagte er. „Ich habe nicht gezögert, mich zu melden, als ich 2018 erfuhr, dass das Land im Begriff war, Nutzlastspezialisten auszuwählen.“
Mit Gui begrüßt die Raumstation auch ihren ersten Nutzlastspezialisten.
(Quelle: CRI Deutsch, VCG)