Der Tai Hu, ein See in der ostchinesischen Provinz Jiangsu ist der drittgrößte Süßwassersee Chinas. Die bekannte chinesische Gartenstadt Suzhou liegt am Tai Hu.
Der 41-jährige Shen Xuerong ist Leiter des Reinigungs- und Bergungsteams am Tai Hu des Bezirks Wuzhong in Suzhou. Er ist die dritte Generation seiner Fischerfamilie am Tai Hu. Shen arbeitete einst auch als Krebszüchter. „In der Reifezeit der Krebse mussten jeden zweiten Tag über 500 Kilogramm Krebsfutter in den Tai Hu geworfen werden, was eine große Verschmutzung zur Folge hatte“, sagte Shen. Laut ihm ist seit ein paar Jahren die Aquakultur im Tai Hu streng verboten. Dadurch konnte die Wasserökologie effektiv wiederhergestellt werden. Über die Hälfte der 300 Mitglieder des Reinigungs- und Bergungsteams am Tai Hu waren zuvor Fischer. „Es darf im Tai Hu nicht zu viele Wasserpflanzen geben, es ist aber noch schlimmer, wenn es zu wenig gibt. Man darf die Wasserpflanzen nicht nach Belieben bergen“, sagte Shen. Solche Kenntnisse haben er und seine Kollegen in ihrem neuen Beruf als Ökoschützer kennengelernt.
Wasserpflanzen spielen bei der Erhaltung von Wasserquellen, bei der Reinigung von Gewässern sowie bei der Kontrolle von Algen eine wichtige Rolle. Die Wasserbehörde des Bezirks Wuzhong hat in Zusammenarbeit mit dem Nanjing Institut für Geografie und Seenkunde der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Konzepte ausgearbeitet, wodurch gemäß strengen wissenschaftlichen Standards geregelt wird, ob, wie und wie viele Wasserpflanzen jedes Jahr zwischen Juni und November täglich geborgen werden müssen. „Das Wasser des Tai Hus von heute ist von der Qualität her beinahe so gut wie zu unseren Kindheitstagen. Es freut uns sehr, das zu sehen“, sagte Shen Xuerong.
Das Feuchtgebiet Xiaoxiawan ist eine ökologische Pufferzone für den Tai Hu. Mit dem Ausstieg aus der Fischereiproduktion sowie der Verringerung der industriellen Verschmutzung ist die Verunreinigung durch landwirtschaftliche Produktion zur Hauptverschmutzungsquelle des Tai Hus geworden. Pestizide und Düngemittel, die durch das Regenwasser in den Tai Hu getragen werden, gelten als ein wichtiger Faktor der reichen Oxidation des Seewassers.
Als ein Startprojekt für den Schutz der Ökologie am Tai Hu konnte diese 3,3 Kilometer lange und 15,5 Hektar große ökologische Pufferzone nun vollständig fertiggestellt werden. In einem Pufferbecken östlich des Feuchtgebiets ist das Wasser, das vom Berg herabfließt, trüb, sodass die Wassertiere- und Pflanzen kaum zu erkennen sind. Nach dreifachem physikalischem und biologischem Filtern ist das Wasser bis zum Boden des Beckens jedoch klar. Der Untersuchungsbericht für Wasserqualität der Umweltüberwachungsstation des Bezirks Wuzhong ergab, dass die Entfernungsrate von Ammoniakstickstoff sowie die Gesamtphosphorkonzentrationen in der ökologischen Pufferzone 98,5 Prozent beziehungsweise 94,2 Prozent erreichen kann. Dadurch ist eine ökologische Schutzbarriere zwischen Bergen, Wäldern, Ackerland und dem Tai Hu entstanden.
(Quelle: CRI Deutsch, VCG)