Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) hat kürzlich die Liste der „Besten touristischen Dörfer 2022“ veröffentlicht, in die in diesem Jahr auch das Dorf Dazhai im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang und das Dorf Jingzhu bei Chongqing aufgenommen wurden. Zusammen mit den Dörfern Yucun und Xidi stehen dadurch nun vier chinesische Dörfer auf dieser Liste. Doch dies sind nicht die einzigen Dörfer in China, die den Touristen etwas zu bieten haben.
Das Dorf Yucun im Kreis Anji in der Provinz Zhejiang ist ein erfolgreiches Beispiel für ökologische Entwicklung. Das kleine Dorf am Nordhang des Tianmu-Gebirges ist an drei Seiten von Bergen umgeben. Yucun lebte daher früher vom Bergbau und der Mineralienverarbeitung, bis schließlich die grüne Wirtschaft entwickelt wurde. Die Einnahmen der kollektiven Wirtschaft des Dorfes sind seit 2005 fast um das Zehnfache gestiegen und das Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Landwirte hat sich nahezu vervierfacht. Der Verantwortliche des Dorfs, Wang Yucheng, erklärt, Yucun habe gemeinsam mit vier umliegenden Dörfern einen 100.000 Quadratmeter großen Raum für unternehmerische Tätigkeiten, über 20.000 Quadratmeter Fabrikgebäude und fast 4.000 Hektar Bambuswälder und Ackerland integriert sowie einen „Industrie-Fonds“ in Höhe von 100 Millionen Yuan RMB eingerichtet, um Fachpersonal zur Unternehmensgründung anzuziehen.
Die Gemeinde Beiji in Mohe in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang liegt am nördlichsten Ende des chinesischen Territoriums und ist reich an Eis- und Schneeressourcen. Der Bau von Wintervergnügungsparks und -gemeinden hat der Entwicklung des ländlichen Tourismus in der Region große Impulse verliehen.
Das Dorf Shihan im autonomen Kreis Qiongzhong der Li- und Miao-Nationalität in der Provinz Hainan zieht mit der Kultur der ethnischen Minderheiten zahlreiche Touristen in seinen Bann. Es gibt dort zum Beispiel Angehörige der Miao, die das traditionelle Verfahren der Armbrustherstellung beherrschen. Sie bringen den Besuchern Armbrustschießen bei und erzählen ihnen die Geschichten ihrer Vorfahren über das Armbrustschießen und die Armbrustherstellung. Es gibt auch Dorfbewohner, die den Touristen den Gesang und Tanz der Li und Miao vorführen. Ein besonderes Erlebnis für Besucher von Shihan ist das „Langtisch-Bankett“, das traditionelle Hochzeitbankett der Li und Miao. Dank der Bereicherung der touristischen Elemente durch die Kultur der Li und der Miao hat sich das Dorf zu einer Attraktion des ländlichen Tourismus entwickelt. Zurzeit arbeiten 436 Menschen in Shihan im Tourismus, über 83 Prozent aller Dorfbewohner.
Das Dorf Shihan ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie die Vitalität ausgezeichneter traditioneller Kultur stimuliert und die Entwicklung des ländlichen Tourismus gefördert werden können, um zum umfassenden Aufschwung ländlicher Gebiete beizutragen.
Das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus hat vor kurzem eine Liste mit 200 Schwerpunktdörfern für ländlichen Tourismus veröffentlicht. Eine schöne Umgebung ist eines der gemeinsamen Merkmale dieser ausgewählten Dörfer, in denen aufgrund ihrer ökologischen Vorteile der ländliche Tourismus entwickelt wird. Parallel dazu wird der ökologische Schutzmechanismus durch die Entwicklung des ländlichen Tourismus verstärkt. Der sich schnell entwickelnde ländliche Tourismus hat den Einwohnern ermöglicht, reich zu werden und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Die schönen Dörfer sind lebendige Interpretationen von Chinas neuem Entwicklungskonzept von Innovationen, Koordination, grüner Entwicklung, Offenheit und Teilhabe.
(Quelle: CRI Deutsch)