Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Mittwoch in Johannesburg an dem 15. BRICS-Gipfel teilgenommen und dabei eine wichtige Rede unter dem Motto „Solidarität und Zusammenarbeit für Entwicklung, Mut und Verantwortungsbewusstsein für Frieden“ gehalten.

Xi Jinping hob in seiner Rede die Bedeutung hervor, dass das Gipfeltreffen der BRICS-Staats- und Regierungschefs zum dritten Mal in Afrika stattfindet. Die BRICS-Länder seien eine wichtige Kraft bei der Gestaltung des internationalen Gefüges. Sie hätten unabhängig ihren eigenen Entwicklungsweg gewählt, die Rechte und Interessen auf Entwicklung gemeinsam gewahrt und seien solidarisch auf dem Weg zur Modernisierung geschritten, was die zukunftsweisende Richtung der menschlichen Gesellschaft verkörpere und den Prozess der weltweiten Entwicklung tiefgreifend beeinflussen werde.

Für die künftige BRICS-Zusammenarbeit hat Xi Jinping vier Vorschläge vorgelegt. Erstens sollten die BRICS-Länder ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Finanzen vertiefen, um die jeweilige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Entwicklung sei ein unveräußerliches Recht aller Länder und kein „Monopol“ einiger weniger Länder. Die BRICS-Länder sollten Mitreisende auf dem Weg zu Entwicklung und Wiederbelebung werden und sich gegen die „Abkopplung“, den „Kettenabbruch“ und die wirtschaftliche Druckausübung wenden.

Die BRICS-Länder sollten ihre politische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit ausbauen, um Frieden und Ordnung zu wahren. Gegenwärtig stehe die Welt immer noch im Schatten der Mentalität des Kalten Krieges und die geopolitische Lage sei kritisch. Die internationale Sicherheit sei untrennbar. Wenn man nach absoluter Sicherheit auf Kosten der Interessen anderer Länder strebe, werde man sich selbst letztlich schaden. Die dringlichste Aufgabe bei der Lösung der Ukraine-Krise sei es, Frieden und Dialog zu fördern. Man dürfe keinesfalls „Öl ins Feuer gießen“ und zulassen, dass sich die Lage weiter verschlechtere.

Die BRICS-Länder sollten den kulturellen Austausch stärken und das gegenseitige Verständnis der Zivilisationen fördern. Auf der ganzen Welt sollte es verschiedene Zivilisationen und unterschiedliche Entwicklungswege geben. Die Geschichte der Menschheit werde nicht mit einer einzigen Zivilisation oder einem einzigen System enden. Die BRICS-Länder sollten den toleranten Geist eines Ozeans weiterführen, Hunderte von Flüssen in sich aufzunehmen, für die friedliche und harmonische Koexistenz verschiedener Zivilisationen eintreten und die von allen Ländern unabhängig voneinander gewählten Wege der Modernisierung respektieren.

Die BRICS-Länder sollten Fairness und Gerechtigkeit aufrechterhalten und die Global Governance verbessern. Die Stärkung der Global Governance sei die richtige Entscheidung für die internationale Gemeinschaft, um Entwicklungschancen zu teilen und globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Die BRICS-Länder sollten echten Multilateralismus praktizieren, das internationale System mit den Vereinten Nationen als Kern schützen, das multilaterale Handelssystem mit der WTO als Kern unterstützen und stärken sowie sich gegen die Bildung „kleiner Kreise oder Cliquen“ wenden.

Auf einer Sonderpressekonferenz im Rahmen des 15. BRICS-Gipfels ist am Donnerstag eine Erweiterung der Mitglieder des Kooperationsmechanismus angekündigt worden.

Argentinien, Ägypten, Äthiopien, der Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate wurden demnach eingeladen, dem BRICS beizutreten.

(Quelle: CRI Deutsch)