Chinas erstes Öko-Kraftwerk in der Wüste am Netz

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Die erste Phase des Solar- und Windparks in der Tengger-Wüste im  Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität wurde als erstes Projekt für erneuerbare Energien in der Wüste an das Stromnetz angeschlossen und hat vor Kurzem mit der Stromerzeugung begonnen. Dem Betreiber des Solar- und Windparks, China Energy Investment Corp, zufolge soll das Projekt mit einer installierten Leistung von einer Million Kilowatt jährlich 1,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen, was dem Strombedarf von 1,5 Millionen Haushalten entspricht.

(Foto: VCG)

Darüber hinaus handele es sich um den ersten Ultrahochspannungs-Stromübertragungskanal Chinas und um ein Großprojekt zur Übertragung von in der Wüste Gobi und anderen Trockengebieten erzeugtem Ökostrom in die zentralchinesische Provinz Hunan, so das Unternehmen weiter.

Das Projekt mit Gesamtinvestitionen von mehr als 85 Milliarden Yuan RMB (12,28 Milliarden US-Dollar) und einer installierten Gesamtkapazität von 13 Millionen Kilowatt ist das erste Projekt Chinas, das den Bestrebungen der Regierung folgt, den Bau von Solar- und Windenergieanlagen in der Wüste Gobi und anderen ausgedörrten Regionen zu beschleunigen, um erneuerbare Energien zu fördern. Ende 2021 startete die chinesische Regierung die erste Phase ihrer Wind- und Solarenergieprojekte, die insgesamt 100 Gigawatt an Wind- und Solarkapazität in Wüstengebieten umfassen.

Wang Dapeng, stellvertretender Leiter der Abteilung für neue und erneuerbare Energien der Nationalen Energiebehörde (NEA) Chinas, sagte, die Regierung werde den Bau von Wind- und Solarparks in der Gobi und anderen Wüstenregionen weiter vorantreiben, um den grünen Wandel des Landes weiter zu fördern. Die erste Phase der Wind- und Solarenergieprojekte in diesen trockenen Gebieten solle bis Ende dieses Jahres an das Netz angeschlossen und in Betrieb genommen werden.

Der NEA zufolge ist die installierte Kapazität erneuerbarer Energien in China im ersten Quartal von 2023 weiter gewachsen und hat 47,4 Millionen Kilowatt erreicht, was einem Anstieg von 86,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 entspricht und 80,3 Prozent der gesamten neu installierten Kapazität ausmacht.

Die neu installierte Leistung von Windenergie stieg demnach auf 10,4 Millionen Kilowatt, während die von Solarenergie auf 33,66 Millionen Kilowatt anstieg. Im ersten Quartal von 2023 erreichte Chinas installierte Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien 1,26 Milliarden Kilowatt, 376 Millionen Kilowatt davon Windkraft und 425 Millionen Kilowatt Photovoltaik.

Auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat den Statistiken zufolge kontinuierlich zugenommen. Die chinaweite Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte 594,7 Milliarden Kilowattstunden, was einem Anstieg von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, darunter 342,2 Milliarden Kilowattstunden Wind- und Solarenergie, 27,8 Prozent mehr im Vergleich zu 2022.

Analysten erklärten, Regionen wie Ningxia, Xinjiang und die Innere Mongolei spielten eine Schlüsselrolle bei der Erhöhung des Anteils an sauberem Strom im Energiemix Chinas und könnten der Volksrepublik dank ihrer reichlich vorhandenen Wind- und Solarressourcen helfen, ihre Ziele im Bereich der nachhaltigen Energie zu erreichen.

Luo Zuoxian, Leiter der Abteilung für Intelligenz und Forschung am Sinopec Economics and Development Research Institute, sagte, früher seien diese Regionen für ihr Wirtschaftswachstum auf einen hohen Verbrauch an traditionellen Energieressourcen angewiesen. Der Plan der Regierung, massive Wind- und Solarenergieanlagen in den Wüstengebieten des Landes zu errichten, werde ihnen helfen, sich auf eine neue energiebasierte Struktur umzustellen.