Für Europa haben Kriege und Sanktionen zu Flüchtlingsströmen, Kapitalabflüssen und Energieknappheit geführt, während die USA dabei von dem Chaos profitieren und viel Geld verdienen konnten. Dies erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, auf der regulären Pressekonferenz am Mittwoch in Beijing.
Das Weiße Haus veröffentlichte am Dienstag eine Erklärung der Spitzenpolitiker der trilateralen Sicherheitspartnerschaft zwischen den USA, Großbritannien und Australien (AUKUS), in der die Entwicklung von Hyperschallwaffen angekündigt wurde. In diesem Zusammenhang sagte Zhao Lijian am Mittwoch, dass diese sogenannte trilaterale Sicherheitspartnerschaft in Wirklichkeit ein „angelsächsischer“ Klüngel sei, der nicht von seiner Routine lassen könne, militärische Konfrontationen zu provozieren und Öl ins Feuer zu gießen.
Zum Thema COVID-19 zitierte Zhao Lijian aus einem von UN-Wirtschaftswissenschaftlern und der US-amerikanischen Organisation für die Rechte der Armen gemeinsam erstellten Bericht: „Das neuartige Coronavirus diskriminiert arme Menschen nicht, aber die amerikanische Gesellschaft tut es“. Und der Sprecher des chinesischen Außenministeriums fügte hinzu, wenn die US-Regierung die Menschenrechte wirklich schätze und schütze, sollte sie großen Wert auf das Leben und die Sicherheit jedes Menschen ohne Diskriminierung legen und sie schützen.
Die USA entwickeln sich immer mehr zu einem polarisierten Land, in dem sich Demokraten und Republikaner in den meisten Politikbereichen gegenüberstehen – mit einer Ausnahme: den Militärausgaben. Seit 2008 ist die Staatsverschuldung der USA in die Höhe geschnellt, doch der Verteidigungshaushalt ist davon unberührt geblieben. Aktuell geben die Vereinigten Staaten mehr für das Militär aus als die zweit- bis zehntplatzierten Länder der Welt zusammen.
Um die Militärausgaben zu erhöhen, müssen die USA weiterhin nach Bedrohungen suchen. Es gibt keinen Krieg, keine Bedrohung? Dann erstellen Sie eine. Der Russland-Ukraine-Konflikt ist die jüngste „Errungenschaft“ der USA.
Der militärisch-industrielle Komplex ist ein einzigartiges US-amerikanisches Phänomen. Während des Kalten Krieges arbeiteten das US-Militär, militärisch-industrielle Unternehmen, die Regierung, der Kongress und Universitäten eng zusammen und dehnten ihre Macht auf neue Branchen aus, wodurch ein großer militärisch-industrieller Komplex entstand. An ihrer Peripherie befanden sich die US-Denkfabriken und Medien.
Nach dem Ende des Kalten Krieges haben die USA unter dem Deckmantel von „Demokratie“ und „Freiheit“ Kriege in Afghanistan, dem Irak und Syrien geführt und dabei Tote und verbrannte Erde in anderen Ländern gegen den Reichtum des militärisch-industriellen Komplexes eingetauscht.
Kurz nach dem Krieg in Afghanistan hat der militärisch-industrielle Komplex der USA begonnen, Konflikte zwischen Russland und der Ukraine zu erzeugen und davon zu profitieren. Angaben des katarischen Senders Al Jazeera zufolge sind die größten direkten Nutznießer des russisch-ukrainischen Konflikts die US-amerikanischen Rüstungskonzerne Raytheon und Lockheed Martin sowie das britische Unternehmen BAE Systems. Die USA haben auch Indien im Visier, das Hauptziel der russischen Waffenverkäufe. In den vergangenen 70 Jahren stammten 65 Prozent der internationalen Rüstungskäufe Indiens aus der Sowjetunion und Russland. Washington nutzt die Ukraine-Krise als Vorwand, um Neu-Delhi aufzufordern, seine Waffenimporte aus Russland schrittweise zu reduzieren, und verspricht, dass die USA den Fehlbetrag ausgleichen werden.
Nach dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Militärkonflikts wurde in strategischen Kreisen der USA der Ruf nach einer Ausweitung der Rüstung und einer Wiederbelebung des „amerikanischen Friedens“ lauter, also dass die USA ihre überlegene militärische Macht, ihre wirtschaftliche Stärke und ihre Dollar-Hegemonie nutzen, um andere Länder abzuschrecken und einen „Frieden unter der Governance der USA“ zu erreichen. Dieses Konzept, das von US-Strategen ständig propagiert wird, ist die „Quelle“ des ständigen Reichtums des militärisch-industriellen Komplexes.
Um des Profits Willen wollen einige den russisch-ukrainischen Konflikt sogar noch ein Jahrzehnt lang aufrechterhalten. Emily Harding, Forscherin der führenden US-Denkfabrik Centre for Strategic and International Studies und ehemalige Beamtin des United States Security Council, schrieb in einem Artikel: „Stellen Sie sich die Schlagzeilen im Januar 2032 vor: Die Kriegsparteien in der Ukraine unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen, das den zehnjährigen Kampf um die Kontrolle von Kiew beendet.“
Einige US-amerikanische Denkfabriken und Medien haben vorgeschlagen, dass die ukrainische Armee und ausländische Söldner mit westlicher militärischer und wirtschaftlicher Unterstützung einen langfristigen Guerillakrieg gegen die russische Armee führen. Darüber, wie viele Menschen in der Ukraine getötet oder verletzt werden und wie das Land in verbrannte Erde verwandelt wird, wollen sie offenbar nicht diskutieren.
(Quelle: CRI Deutsch)