Bereits seit einigen Jahren experimentiert die Regierung von Hunan in ihrer Hauptstadt Changsha mit fahrerlosen Taxis. Mit dem Ausbruch von COVID-19 wachsen die Erwartungen an Forschungen. Bestrebungen der Regierung gehen einerseits dahin, die Arbeitsplätze im Taxi zu schützen, um das Risiko der Ansteckung mit einem Virus zu bekämpfen. Andererseits sollen aber auch die Arbeitsplätze der Taxifahrer erhalten werden. Diese sollen auch in Zukunft vor allem für Touristen weiterhin zur Verfügung stehen.

Baidu’s Robotaxi-Service wurde offiziell auf Baidu Maps und Baidu App’s Smart-Applet Dutaxi eingeführt, und den Bürgern von Changsha vollständig zugänglich gemacht. Benutzer von Changsha können den selbstfahrenden Taxidienst von Robotaxi über den Taxidienst von Baidu Map in Anspruch nehmen und so handelt es sich um den ersten selbstfahrenden Taxidienst des Landes, der der Öffentlichkeit über Mobiltelefonanwendungen zugänglich gemacht wurde.

Baidu geht davon aus, dass sich dieses fahrerlose Fahrzeug in der Zukunft auf allen Straßen im Changsha-Demonstrationsgebiet für intelligentes Fahren weiter ausbreiten wird. Im Augenblick unterliegten die Testfahren noch strengen Vorschriften für die Fahrzeit. Gegenwärtig sind die Laufzeiten des Robotaxis auf die Zeit von 9:30-12:00 Uhr morgens und 13:30-16:20 Uhr abends begrenzt. Was die Anforderungen an die Fahrgäste anbelangt, so wird der derzeitige autonome Fahrdienst nur für Benutzer zwischen 18 und 65 Jahren angeboten, jedes Fahrzeug kann derzeit bis zu zwei Fahrgäste aufnehmen. Es gibt 45 Apollo-Roboterachsen im fahrerlosen Testfahrdienst. Obwohl es sich de facto um ein „fahrerloses Taxi“ handelt, gibt es immer noch entsprechendes Personal auf dem Hauptfahrersitz jedes Autos, das das Fahrzeug überwacht, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Aus technischer Sicht soll das unbemannte Fahrsystem viele Szeneninformationen sammeln und eine schnelle Kontrollrückmeldung über das Fahrzeug geben. Die Automobiltechnik reagiert automatisch aber Menschen reagieren oft unerwartet. Wenn sich beides überschneidet, müssen die Fahrzeuge auch die Spontaneität menschlicher Aktivitäten berücksichtigen.

Für das unbemannte Fahren arbeiten mehrere professionelle Systeme wie hochpräzise Karten, Verhaltensvorhersage, Planung und Steuerung, Fahrzeugmodifikation, Internet der Fahrzeuge, Fahrzeug-Straßen-Zusammenarbeit und Informationssicherheit zusammen. Die hochpräzise Karte ermöglicht beispielsweise eine exakte Landmarkenlokalisierung und Positionierung des Fahrzeugs. Darüber hinaus muss die Präzision der fahrerlosen Autos höher sein als die des manuellen Fahrens.

Menschen dürfen Fehler machen, wenn sich diese Unfälle jedoch im automatischen Fahrsystem ereignen, rücken diese in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und mindern die Akzeptanz des Systems. Deshalb ist das Ziel des autonomen Fahrens nicht, wie ein Mensch zu fahren, sondern in einem Zustand zu fahren, in dem Sicherheit, Komfort und Rationalität die Fähigkeiten eines Menschen völlig übersteigen. Eine Forderung, die Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Die Firma BAIDU, die hinter Robotaxi steht, kann auf viel Erfahrung im Bereich des unbemannten Fahrens zurückblicken. Seit 2013 erprobt sie das unbemannte Fahren in Baidu in geschlossenen Szenarien oder auf festen Fahrspuren. Die Etablierung des fahrerlosen Taxis in Changsha bedeutet, dass die fahrerlose Technologie endlich von der Ebene der Diskussion zur praktischen Anwendung gelangt ist. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass das fahrerlose Fahren schließlich Einzug in das menschliche Leben halten wird. Aber in der jetzigen Form haben fahrerlose Autos immer noch mit zu vielen Problemen zu kämpfen, um sich dauerhaft durchsetzen zu können. Dazu gehören technische, rechtliche, soziale und andere Faktoren und Schwierigkeiten, die es erst noch zu lösen gilt. Dennoch gilt es, die Akzeptanz und Aufgeschlossenheit der Menschen zu fördern und das Robotaxi als Alternative zu herkömmlichen Mobilitätslösungen anzubieten.