Das tibetische Neujahr nähert sich

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Den Teig kneten und schneiden, formen und frittieren – am frühen Morgen beschäftigen sich zehn tibetische Konditoren in einem Geschäft auf dem Chomigkang-Markt in Lhasa im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet mit der Zubereitung von „Kasai“, einem traditionellen tibetischen frittierten Gebäck. Der Geruch von frisch frittiertem „Kasai“ strömt aus dem Geschäft.

Der 40-jährige Ladenbesitzer Migyur sagt fröhlich: „Wir frittieren seit 17 Jahren ‚Kasai‘ zum tibetischen Neujahr. Weil wir gute Zutaten auswählen und sie vor Orten frittieren und verkaufen, können wir täglich 100 Kilogramm verkaufen. Der Preis in diesem Jahr liegt bei 19 Yuan RMB pro Kilogramm, genauso wie im vergangenen Jahr. Die Kunden kaufen gerne bei uns und unsere Arbeit lohnt sich. In diesem Jahr wird unser Laden bis zum 28. Tag des zwölften Monats nach dem tibetischen Kalender, also bis zum 18. Februar, geöffnet sein.“

In Lhasa herrscht kurz vor dem tibetischen Neujahr eine festliche Atmosphäre. Überall sieht man Neujahrsdekorationen und die Märkte und Supermärkte sind voller Produkte für die Neujahrsfeier. Es gibt nicht nur traditionelle tibetische Produkte wie Ghee, ,Kasai‘, Ginsengfrüchte und bunte Gerstenähren, sondern auch Spezialitäten aus dem ganzen Land. Jing Yong, der 21-jährige Besitzer eines Teegeschäfts, sagt: „Wir haben den schwarzen Tee, der für die Zubereitung von süßem tibetischem Tee benutzt wird, den Ziegeltee für die Zubereitung vom Gheetee sowie Pu‘er-Tee und andere Sorten. Unser gesamter Tee kommt aus Yunnan, der bei den Tibetern sehr beliebt ist.“

In einem Süßigkeitengeschäft in der Nähe spricht Wang Ximu aus der Provinz Gansu fließend Tibetisch. Er erklärt: „Ich bin seit 20 Jahren in Tibet. Datteln, Sultaninen, Mandeln und Dattelpflaumenkuchen sind unentbehrliche Produkte der Tibeter für das Neujahrsfest.“

Auf dem Markt fallen die Händler aus den Landwirtschafts- und Weidegebieten besonders auf. Sie bringen getrocknete Paprika aus Qamdo, Milchpaste und Lammfleisch aus Xigaze, windgetrocknetes Jakfleisch aus Nagqu sowie tibetische Schweine und frisch getrocknete Früchte aus Nyingchi mit. Der Landwirt Doje aus dem Kreis Nang in Nyingchi hat gerade die mehr als 1.000 Kilogramm Paprika und Walnüsse seiner Genossenschaft ausverkauft und kauft nun für seine eigene Familie Produkte für das neue Jahr.

Seit Jahren entwickelt Tibet den lokalen Gegebenheiten entsprechende Basen für spezielle landwirtschaftliche und viehwirtschaftliche Produkte, um das Einkommen der Landwirte und Hirten zu erhöhen. Viele Basen, zum Beispiel für Jaks, tibetische Schweine und Gemüse, werden beschleunigt entwickelt und führende Industrien gefördert. Immer mehr Landwirte und Hirten bringen ihre speziellen Produkte auf die Märkte in Lhasa. Vor dem Eingang der Wohnsiedlung Anjuyuan im Westen der Hauptstadt Tibets verkauft der Hirte Sodar windgetrocknetes Jakfleisch. Sodar hat mehr als 700 Kilogramm Fleisch aus dem Kreis Damxung mitgebracht und verkauft täglich über 35 Kilogramm. Nicht nur die lokalen Kunden, auch viele Touristen werden von seinem Geschäft angezogen.   

Die Wirtschaft und der Tourismus in Tibet haben sich stark verbessert. Das Umsatzvolumen von 27 wichtigen Unternehmen in Lhasa hat während des diesjährigen chinesischen Frühlingsfests zum Beispiel 105,25 Millionen Yuan RMB erreicht. Die Stadt Lhasa hat inzwischen 287.000 Besucher empfangen, 18,84 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen durch den Tourismus sind um 15,85 Prozent auf 285 Millionen Yuan RMB gestiegen.

(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)