Demokratische Beratung auf allen Gesellschaftsebenen, Bestandteil der Volksdemokratie im gesamten Prozeß in China

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Im Wohnviertel Fangxiangli im Hauptteil der Stadt Wenling, Provinz Zhejiang, wurde vor dem Frühlingsfest eines der größten städtischen Renovierungsprojekte seit 20 Jahren durchgeführt. Beim Einzug in die neuen Wohnungen war es zwischen den Bewohnern jedoch zu Streitigkeiten gekommen. Die Bewohner hatten verschiedene Fragen und Ansprüche, wie etwa: „Die Ladestelle für Akku-Autos befindet sich im Untergeschoss, ist es möglich, zusätzliche Ladestationen auf dem Boden zu installieren?“ oder „Wer zahlt für die neuen Straßenlampen?“

Um solche Probleme zu lösen kamen die Bewohner des Wohnviertels Fangxiangli zu einer demokratischen Beratung zusammen.

Was ist denn Demokratie?

„Demokratie ist es, dass man seine Meinung frei äußern kann.“

„Demokratie ist es, offen und frei über etwas zu sprechen.“

„Es ist die größte Demokratie, dass wir normale Bürger die Möglichkeit haben, Ansprüche auf unsere Rechte und Interessen zu erheben,“ meinten die Bewohner in Fangxiangli.

Demokratische Beratung gilt mittlerweile als eine typische Form der demokratischen Konsultation an der Basis in China. Dabei nehmen alle an der demokratischen Verwaltung und Bestimmung teil, um gemeinsam interessierende Probleme zu lösen. Dadurch wird die Einheit von Prozeßdemokratie und Ergebnisdemokratie verwirklicht. So sieht die Volksdemokratie im gesamten Prozeß in China aus.

Ein andere Stadt Chamdo liegt im östlichen Teil des Autonomen Gebiets und ist ein Ursprungsort der modernen Bildung in Tibet.

Tashi stammt aus einer Bauernfamilie in einem abgelegenen Bergdorf in Tibet. Dass er heute den Lehrerberuf ausüben kann, ist darauf zurückzuführen, dass er auch als Bauernkind in Tibet Bildung genießen konnte. Er sagte: „Die Partei und der Staat kümmern sich sehr um die Entwicklung der Bildungsbranche in Tibet. So ist die Situation in Chamdo, im Autonomen Gebiet Tibet und im ganzen Land von Tag zu Tag immer besser geworden.“

Die Stadt Chamdo bemüht sich seit langem um die Verbesserung der Schulbedingungen, um den grundlegenden Bedarf der Tibeter an Bildung zu decken. 20 Prozent der städtischen Finanzeinnahmen werden in Bildung investiert. Zudem werden 30 Prozent der finanziellen Hilfsmittel, die der Staat dem Autonomen Gebiet zur Verfügung stellt, für Bildung ausgegeben. Die Stadt Chamdo hat sich seit Beginn des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) um Gelder unterschiedlichster Art in Höhe von mehr als vier Milliarden Yuan RMB beworben und 481 Bildungsprojekte umgesetzt. Tibetische Schülerinnen und Schüler müssen während ihrer 15-jährigen Bildungszeit nichts für Essen, Unterkunft und auch keine Schulgebühr zahlen. Dadurch werden tibetische Haushalte finanziell massiv entlastet und die Schulbesuchrate in Tibet ist dadurch erheblich erhöht worden.

Laut Li Yi, dem stellvertretenden Leiter der ersten Grundschule der Stadt Chamdo, hat sich seine Schule in den vergangenen drei Jahrzehnten schrittweise vergrößert. Dementsprechend hat sich auch das Unterrichtsniveau der Schule von Jahr zu Jahr erhöht. Die Schule mit insgesamt 37 Klassen und 1796 Schülern hat eine Fläche von über 10.000 Quadratmetern. Dort sind insgesamt 149 Lehrer tätig.

Parallel zur Verbesserung der Schuleinrichtungen sollten auch die Qualifikation der Lehrkräfte sowie das Unterrichtsniveau erhöht werden, meint Tashi. Bei Untersuchungen fand er heraus, dass die Qualifikation und das Unterrichtsniveau der 11.000 Lehrer in Chamdo sehr unterschiedlich sind, was eine qualitativ hochwertige Entwicklung der Bildung in der Region beeinträchtigen wird. Dazu hat Tashi Anträge zur Gehaltserhöhung für Grundschullehrer sowie zur Schaffung eines langfristigen und standardisierten Lehrerausbildungsmechanismus gestellt.

Tashi sagte: „Letztes Jahr hatte ich mich bei der vom städtischen Bildungsamt organisierten Lehramtsprüfung an der Erstellung von Prüfungsfragen und der Korrektur von Prüfungsunterlagen beteiligt. Dadurch bekomme ich einen ersten Eindruck vom gesamten Niveau der Lehrerschaft in Chamdo. Die Lehrkräfte und die Qualifikation der Lehrer spielen für die Entwicklung der Bildung eine wichtige Rolle. So müsste der Ausbildung der Lehrkräfte große Aufmerksamkeit beigemessen werden. Ein guter Lehrer kann zwei, drei Generationen beeinflussen. Auf der diesjährigen NVK-Konferenz werde ich deshalb einen Antrag zur Erhöhung der Qualifikation von jungen Lehrern stellen.“

(Quelle: CRI Deutsch)