Die südwestdeutsche Stadt Ransbach-Baumbach ist berühmt für ihr Töpferhandwerk. Angesichts der explosionsartigen Zunahme von Aufträgen aus Asien in den vergangenen Jahren will die Stadt den Austausch und die Zusammenarbeit in der Keramikindustrie mit dem chinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität verstärken sowie eine engere Seidenstraßen-Partnerschaft aufbauen.
Historisch gesehen war Keramik ein wichtiges Handelsgut entlang der alten maritimen Seidenstraße. Auch heute ist der Handel zwischen chinesischer und ausländischer Keramik ein wichtiger Teil des Kulturaustauschs im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative. Michael Merz, Bürgermeister von Ransbach-Baumbach, sagte, China habe die alte Seidenstraße zur neuen Seidenstraße erklärt und fördere den gemeinsamen Wohlstand der Länder entlang der Route sowie freundschaftliche Beziehungen zwischen den Menschen. Er sagte: „Wir sind hier eine Keramikstadt. Wir nennen uns Töpferstadt, sind mit Keramik sehr, sehr groß geworden. Und wir sind im Austausch mit China natürlich froh, wenn wir da unsere Keramikbetriebe oder natürlich auch andere Betriebe unterstützen können. Und so ist es ganz wichtig, weil Unternehmen sind auf der CIIE und da ist der Zug zwischen Europa und China, wo Waren dann ausgetauscht werden, deutsche Waren ausgestellt werden und da sind sogar unsere Unternehmen vertreten.“
Am 23. März veranstaltete Ransbach-Baumbach gemeinsam mit dem Handelsministerium von Guangxi und der Deutsch-Chinesischen Vereinigung der Überseechinesen ein Treffen zur Förderung der Keramikindustrie in Guangxi. Vertreter der Regierungen und Unternehmen beider Seiten tauschten sich über die zukünftige Zusammenarbeit aus.
Yu Xuemei, stellvertretende Direktorin des Handelsamts von Guangxi stellte dabei den Handelsaustausch und die gegenseitigen Investitionen zwischen Guangxi und Deutschland in den vergangenen Jahren vor. Sie hoffe, dass beide Seiten das Potenzial der Zusammenarbeit in der Keramikindustrie vertiefen und den Aufbau der Seidenstraßen-Initiative in den Bereichen Handel und Kultur gemeinsam fördern könnten, so Yu.
Frank Gentejohann, Geschäftsführer der Römertopf Keramik GmbH & Co. KG, ist der Meinung, dass Chinas wirtschaftliche Dynamik, die Vorteile der Marktgröße und der Plan für eine hochwertige Entwicklung sehr attraktiv seien. Er sagte: „China ist natürlich als Erfinder des Porzellans und natürlich auch als, ja, große Nation im Bereich Keramik für uns als Unternehmen fantastisch als Partner zu sehen. Das wird durch dieses Projekt Zug, Seidenstraße massiv unterstützt. Wir hoffen sehr darauf, dass der Austausch zwischen China und Deutschland und natürlich auch zwischen den Unternehmen und den Produzenten, auch in den Absatzkanälen Früchte trägt, sodass wir uns austauschen können, dass wir miteinander kooperieren, dass wir miteinander lernen können und natürlich auf der einen Seite den großen Markt China für unsere Produkte öffnen können, auf der anderen Seite natürlich auch, dass wir vielleicht sogar in China produzieren können. China und Deutschland liegen geographisch sehr weiter auseinander. Und durch dieses Projekt hoffe ich, dass die Länder mehr zusammenkommen, näher zusammenkommen und sich dadurch eben auch eine Freundschaft vertieft – es besteht ja eine schöne Freundschaft schon – nur die sollte sich eben noch vertiefen, dass diese beiden Nationen besser miteinander kooperieren können, sich besser noch verstehen lernen und dementsprechend auch besser zusammenarbeiten können.“
(Quelle: CRI Deutsch)