Die von China durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, Ausweitung des Onlinehandels in ländlichen Gebieten und Nutzung lokaler Ressourcen in verschiedenen Regionen haben in den vergangenen Jahren eine solide Grundlage für die umfassende Entwicklung der ländlichen Gebiete geschaffen.
Wie das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten unlängst bekanntgab, seien die Möglichkeiten der chinesischen Landwirte, ihr Einkommen zu erhöhen, im Jahr 2022 weiter ausgebaut worden. Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Landbevölkerung erreichte im vergangenen Jahr demnach 20.133 Yuan RMB, was einem realen Wachstum von 4,2 Prozent entspricht. 40 neue ländliche Industriestandorte mit lokalen Merkmalen und 50 moderne landwirtschaftliche Industrieparks wurden errichtet. Mehr als 200 Gemeinden und Dörfer verzeichneten im vergangenen Jahr eine vergleichsweise sprunghafte Entwicklung.
Das Dorf Shangqing befindet sich in der zentralchinesischen Provinz Jiangxi und ist heutzutage ein aufstrebender Standort für den Kastanienanbau in der Region. Der lokale Landwirt Tong Qingfeng sagt, er baue derzeit fast 18 Hektar Kastanien mit einer Jahresproduktion von über 50 Tonnen an. Lokalen Medienberichten zufolge werden im Dorf Shangqing mehr als 330 Hektar Kastanien angebaut, wodurch das Einkommen von mehr als 1.200 einheimischen Landwirten erhöht wurde und insgesamt 53 Haushalte aus der Armut befreit wurden. Der Weg zum bescheidenen Wohlstand der Dorfbewohner war aber alles andere als einfach.
Tong Qingfeng erinnert sich: „Da es früher keine Straße gab, war Shangqing fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Es war sehr schwierig, die Kastanien aus dem Dorf zu transportieren. Außerdem gab es bei uns kein einziges Kühlfahrzeug, sodass viele Kastanien auf halbem Weg verfaulten. In den vergangenen Jahren hat die Regierung mehr in den Bau von Landstraßen investiert und zudem mehrere Kühlhäuser für uns gebaut. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Kühllagereinrichtungen hat sich der Verkaufszeitraum der Kastanien von einer Saison auf das ganze Jahr ausgedehnt.“
Wenn es um die Wiederbelebung der ländlichen Gebiete geht, ist Onlinehandel ein Thema, das sich nicht vermeiden lässt. Huang Jieneng ist Firmenchef eines ländlichen E-Commerce-Unternehmens. Seinen eigenen Angaben zufolge beläuft sich der Jahresumsatz des Unternehmens inzwischen auf mehr als fünf Millionen Yuan RMB. Huang wohnt im Landkreis Tiandong im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Da der Landkreis äußerst abgelegen und bergig ist, ließen sich in der Vergangenheit landwirtschaftliche Erzeugnisse nur schwer verkaufen. „Es war schon immer mein Wunsch, Obst und Gemüse aus den Bergen zu verkaufen“, erklärt der Unternehmer.
Ein Internetanschluss war alles, was Huang Jieneng brauchte, um sich seinen Wunsch zu erfüllen. Mittlerweile läuft sein Geschäft über das Internet immer besser und manchmal kann sein Nettoeinkommen mehr als 1.000 Yuan RMB am Tag erreichen. Sein erfolgreicher Online-Verkauf von Mangos, Tomaten und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat inzwischen das Antlitz mehrerer Dörfer im Landkreis verändert.
Im vergangenen Jahr erreichte der Online-Einzelhandelsumsatz mit Agrarprodukten chinaweit 531,3 Milliarden Yuan RMB, 9,2 Prozent mehr als 2021.
(Quelle: CRI Deutsch)