Hartwig: Schiffsunfall im Suezkanal zeigt die Bedeutung der Entwicklung alternativer Handelsrouten

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Der AfD-Bundestagsabgeordnete Roland Hartwig, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages, äußert sich zu den Folgen der Havarie im Suezkanal wie folgt:

„Der aktuelle Unfall eines Schiffs im Suezkanal hat spürbare Auswirkungen auf die internationalen Handelsströme. Dies zeigt uns erneut auf, wie wichtig es ist, Alternativen zu den aktuellen Handelsrouten zu entwickeln. Die gegenwärtig für einen Großteil des internationalen Warenverkehrs genutzten Handelsrouten sind verwundbar. In einer sich neu ordnenden Welt ist die Freiheit der Schifffahrt wesentlich stärker bedroht, als sie es in den vergangenen Jahrzehnten war. Risiken sind insbesondere bewaffnete Konflikte, Piraterie und Unfälle. Die Corona-Krise hat uns gerade vor Augen geführt, welche volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden entstehen, wenn Lieferketten unterbrochen werden.

Zwei der drei wirtschaftsstärksten Regionen dieser Welt – Europa und große Teile Asiens – befinden sich auf derselben eurasischen Landmasse. Der Ausbau zusätzlicher Landverbindungen drängt sich hier geradezu auf. Initiativen wie die Eurasische Wirtschaftsunion, die chinesische Seidenstraßeninitiative und die EU-Asien-Konnektivitätsstrategie müssen enger miteinander verzahnt werden.

Der Warenhandel zwischen Asien und Westeuropa kann zukünftig voraussichtlich auch entlang der russischen Küste auf der sogenannten Nordostpassage organisiert werden. Statt diesen Seeweg in friedlicher Kooperation mit Russland und anderen europäischen Nachbarn auszubauen, setzt sich die Bundesregierung für die Verlängerung von Sanktionen gegen Russland ein und lässt sich durch die Entsendung einer deutschen Fregatte in umstrittene Seegebiete im Südchinesischen Meer auf militärische Abenteuer ein.

Mit Sorge sehen wir auch, dass sich eine zunehmende Anzahl von Abgeordneten anderer Parteien gegen Nord Stream 2 stellt. Die Gaspipeline ist fast fertiggestellt. Ein wichtiger alternativer Transportweg, der uns mehr Sicherheit bei der Energieversorgung Europas geben würde, ist hier zum Greifen nah.“