Im Oktober färben sich die Reisfelder golden, wenn in der Region Wuhu in der ostchinesischen Provinz Anhui am Unterlauf des Jangtse-Flusses die Herbsterntezeit beginnt. Auf den Feldern herrscht reges Treiben bei der Reisernte. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind in diesem Jahr in erster Linie mehr Landwirte in der Praxis der intelligenten Landwirtschaft tätig.

In der Gemeinde Eqiao in der Region Wuhu hat Landwirt Gui Wanfa am Rande seines Reisfeldes ein Schild mit der Aufschrift „digitaler Überwachungspunkt für Reisanbau“ aufgestellt, von dem aus die von den Überwachungsgeräten auf dem Reisfeld erfassten Daten in Echtzeit übermittelt werden können.

„Wir haben bereits mehr als 500 mu (etwa 33 Hektar) Reis geerntet, und einige der Reisfelder können einen Ertrag von 650 kg pro mu erbringen, die intelligente Landwirtschaft hat also einen großen Beitrag dazu geleistet“, sagte Gui Wanfa und tippte dabei auf die entsprechende App in seinem Mobiltelefon. So seien Informationen über Bodenfruchtbarkeit, Bewässerungsbedarf, Reife der Pflanzen sofort verfügbar.

Guo Shuangshuang, Projektleiterin der intelligenten Landwirtschaft in der Region, sagte, dass das System bisher 308 Reisanbaugebiete mit einer gesamten Anbaufläche von mehr als 210.000 mu (14.000 Hektar) erfasst. „Mit Hilfe von Satelliten, Drohnen und auf den Feldern verteilten Geräten überwacht und analysiert unser System insgesamt dreizehn Phasen des Reiswachstums und liefert dadurch den Landwirten visuelle Daten sowie verschiedene Anbauvorschläge. Die Landwirte können nunmehr mit unserer Hilfe Dünger ausbringen, Unkraut jäten, Schädlingen und Krankheiten vorbeugen und derartige Probleme behandeln, und zwar nicht mehr nur nach Erfahrung und Gefühl. Die digital bewirtschafteten Reisfelder können den Ertrag um etwa zehn Prozent pro mu steigern“, teilte Guo Shuangshang Reportern mit.

Beim Anblick der goldenen Reisfelder war Gui Wanfa überwältigt von seinen Gefühlen. „Früher musste man beim Anbau von Reis die Düngung nur mit bloßem Auge und aus Erfahrung beurteilen, entweder wurde zu viel oder zu spät gedüngt, was negative Auswirkungen auf den Ertrag hatte. Wenn wir jetzt in unser Handy schauen, kann uns das System sagen, wie wir düngen sollen.“ Er sagte, dass durch die so genannte Präzisionsdüngung etwa 25 Kilogramm pro mu Düngemittel einsparen könnten.

Laut Ma Bin, Direktor des Büros für ländliche Entwicklung in Wuhu, beobachte und erfasse das intelligente Landwirtschaftssystem das Wachstum der Pflanzen und steuere den Reisanbau mit wissenschaftlichen Methoden, was von vielen Landwirten begrüßt werde. Der nächste Schritt in der Region Wuhu sei die Ausweitung der Demonstrationsbasis für intelligente Landwirtschaft, damit die neuesten technologischen Errungenschaften besser für die landwirtschaftliche Produktion genutzt werden könnten.

(Quelle: CRI Deutsch, gmw.cn)