Kommentar: Wie kann man eine „aktualisierte Version“ der chinesisch-europäischen Beziehungen schaffen?

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Der 24. China-EU-Gipfel hat am Donnerstag in Beijing stattgefunden – ein wichtiges Ereignis für die Beziehungen zwischen beiden Seiten in diesem Jahr. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sagte bei dem Treffen mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, beide Seiten sollten an der richtigen Richtung der umfassenden strategischen Partnerschaft festhalten, auf die richtige Wahrnehmung setzen und die bilateralen Beziehungen energisch fördern. Michel und von der Leyen erklärten, sie wollten keine Abkopplung von China. Eine langfristig stabile wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik liege im Interesse Europas. Beobachtern zufolge haben China und Europa damit ein positives Signal des Dialogs und der Zusammenarbeit zur Bewältigung der Herausforderungen gesendet.

2023 ist das 20-jährige Jubiläum der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und der Europäischen Union sowie das 25-jährige Jubiläum der Einrichtung des Mechanismus für den China-EU-Gipfel. Analytiker betonten, das Treffen sei in diesem historischen Kontext von großer Bedeutung, um die Vergangenheit zu konsolidieren und eine Orientierung für die Zukunft zu schaffen. Beide Seiten hoffen, diese Gelegenheit nutzen zu können, um über die Erfahrungen ihres Austauschs zu reflektieren, die enge Kommunikation auf hoher Ebene weiter zu verbessern und somit die Zusammenarbeit auszubauen.

Wie sollte die EU China sehen? Die Antwort auf diese Frage wurde bereits vor 20 Jahren mit der Etablierung der umfassenden strategischen Partnerschaft gegeben. Bei diesem Treffen betonte Xi Jinping erneut diese richtige Richtung der chinesisch-europäischen Beziehungen und erklärte, China und die EU müssten einander mit einer strategischen Vision betrachten, das Verständnis und das Vertrauen stärken sowie ihre Zusagen einhalten. „Wir sollten die andere Seite nicht aufgrund politischer Differenzen als Feind betrachten, die Zusammenarbeit nicht aufgrund des Wettbewerbs einschränken und keine Konfrontation aufgrund von Differenzen beginnen.“ Diese Aussagen sind von grundlegender Bedeutung für die Beziehungen zwischen China und der EU, da sie die Richtung weisen, wie man Einmischungen beseitigen und sich auf die Zusammenarbeit konzentrieren kann.

Die europäische Seite bekräftigte ihr Bekenntnis zur Ein-China-Politik und ihre Bereitschaft, die Kontakte mit China zu verstärken sowie das gegenseitige Verständnis zu fördern, indem Differenzen mit Respekt und Offenheit angesprochen werden sollten. Es ist zu hoffen, dass die EU ihren Zusagen Taten folgen lässt, ihre Wahrnehmung von China mit größerer strategischer Autonomie revidiert sowie zu einer vernünftigen und pragmatischen Position zurückzukehrt.

Die Beziehungen zwischen China und der EU in den vergangenen 20 Jahren haben gezeigt, dass die Wahrnehmung der anderen Seite als globaler strategischer Partner der einzige Weg ist, die bilateralen Beziehungen voranzubringen und zu stärken. In den kommenden 20 Jahren sollten beide Seiten an diesem korrekten Verständnis festhalten und eine aktualisierte Version der bilateralen Beziehungen im Einklang mit der Modernisierung chinesischer Art und der europäischen Integration schaffen. Das wird nicht nur beiden Völkern zugutekommen und sondern auch weltweit für mehr Stabilität und Sicherheit sorgen.

(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)