Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat am Freitagvormittag in Paris auf der Abschlusszeremonie des Gipfeltreffens für einen neuen globalen Finanzierungspakt eine Rede gehalten. Der französische Präsident Emmanuel Macron führte den Vorsitz bei dem Gipfeltreffen, an dem mehr als 60 Staats- und Regierungschefs sowie Leiter wichtiger internationaler Organisationen teilnahmen.

Li Qiang sagte, dass China angesichts der weltweiten Finanzierungslücke bei der Entwicklungshilfe die internationale Gemeinschaft zu aufrichtiger Zusammenarbeit und gemeinsamem Handeln auffordere, um die Probleme der Entwicklungsländer, insbesondere der schwachen Länder, zu lösen. 

Li Qiang schlug in diesem Zusammenhang drei Initiativen vor: 

Erstens, die konsequente Förderung der Reform der globalen Finanz-Governance und die Schaffung eines stabilen Finanzierungsumfelds für die Entwicklungsländer. China sei bereit, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, um ein faires und effizientes globales Finanz-Governance-System aufzubauen und die internationale makroökonomische Politikkoordination zu stärken. 

Zweitens, Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung und Breitstellung von mehr Entwicklungsressourcen für die Entwicklungsländer. Die Industrieländer sollten ihre Verpflichtungen zur Unterstützung und Finanzierung der Entwicklungsländer wirksam erfüllen. Die Entwicklungsländer sollten ihre Fähigkeit zur autonomen Entwicklung stärken. China werde im Rahmen seiner Möglichkeiten durch praktische Initiativen weiterhin verschiedene Formen der Unterstützung für andere Entwicklungsländer bereitstellen.

Drittens, entschlossene Förderung der wirtschaftlichen Globalisierung und des Freihandels und den Entwicklungsländern neue Wachstumsimpulse geben. China sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um die Liberalisierung und Erleichterung von Handel und Investitionen zu fördern und sich klar gegen Handelsprotektionismus und alle Formen der „Abkopplung und Unterbrechung der Kette“ auszusprechen.

Li betonte, dass China und Europa in einer Welt voller Unruhen und Ungewissheit nach Gemeinsamkeiten suchen und gleichzeitig ihre Unterschiede zurückstellen und eine kreativere Zusammenarbeit fördern sollten, um auf die unsichere internationale Lage mit der Stabilität der chinesisch-europäischen Beziehungen zu reagieren und gemeinsam eine nachhaltige menschliche Entwicklung zu fördern.

Am Donnerstagabend hatte Li am Arbeitsessen des Gipfeltreffens für einen neuen globalen Finanzierungspakt teilgenommen und dabei eine Rede zur Energiewende gehalten. Darin sagte Li, China fördere aktiv eine grüne und kohlenstoffarme Energiewende und beteilige sich gleichzeitig auf verantwortungsvolle Weise an der Förderung der globalen Energiewende und der Bekämpfung des Klimawandels. China sei bereit, mit anderen Ländern zusammenzuarbeiten, sich an das Prinzip des gegenseitigen Nutzens und der Win-Win-Situation zu halten, das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten zu befolgen, die technologische Innovation als Hauptantrieb zu betrachten und die Einrichtung einer globalen Partnerschaft für saubere Energie zu fördern, um eine saubere und schöne Welt zu schaffen.

Während des Gipfeltreffens tauschte sich Li auch mit UN-Generalsekretär António Guterres und der geschäftsführenden Direktorin des IWF Kristalina Georgieva aus.

(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)