„My mother-in-law was Wang Suming, a survivor of the Nanjing Massacre……We shall never forget the Nanjing Massacre.” Vor der Kamera erzählt Xia Tianxing auf fließendem Englisch über das Massaker, das die japanischen Soldaten im Dezember 1937 in der Stadt Nanjing begangen haben. Er hörte die Geschichte von seiner Schwiegermutter Wang Suming – einer Überlebenden des Massakers.

In der Gedenkhalle für die Opfer des Massakers von Nanjing wurde mit einer Lichterlöschungszeremonie an Wang Suming erinnert

Wang Suming hieß früher nicht Wang sondern eigentlich Yang. Ihr leiblicher Vater, ein Lehrer in Nanjing, wurde während des Massakers von den Japanern getötet und ihre Mutter begab sich mit ihr und ihren drei Geschwistern auf die Flucht. Später konnte die alleinerziehende Mutter ihre vier Kinder nicht mehr ernähren und gab sie zur Adoption frei. Sie wurde von der Familie Wang adoptiert und erhielt den Namen Wang Suming. Sie hatte ein wohltätiges Herz. Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie noch mehr als 20 Jahre als ehrenamtliche Helferin in ihrer Kommune, bis sie dieses Jahr im Alter von 87 Jahren starb.

Das Massaker in Nanjing im Jahr 1937 ist nun schon 85 Jahre her. Von den bei der Nanjinger Vereinigung zur Unterstützung der Opfer der japanischen Invasion in China registrierten Überlebenden sind nur noch 54 am Leben und haben ein Durchschnittsalter von über 92 Jahren.

Wang Suming (links) und Xia Tianxing

Damit die Erinnerungen der Überlebenden nicht in Vergessenheit geraten, wurden im August des laufenden Jahres 13 „Träger für historische Erinnerungen“ ausgewählt. Sie arbeiten ehrenamtlich in der Gedenkhalle für die Opfer des Massakers von Nanjing durch die japanischen Invasoren. Xia Tianxing ist einer von ihnen. In der Gedenkhalle erzählt er den Besuchern aus dem In- und Ausland auf Chinesisch und Englisch über die Geschichte seiner Schwiegermutter. Um die Geschichte auf Englisch zu erzählen, hat er extra englische Materialien über das Massaker gekauft. „Einige Ausländer wissen nicht viel über das Massaker und jedes Mal nachdem sie meine Erzählung gehört haben, sind sie sehr schockiert.“

„Das Leben meiner Schwiegermutter wurde durch diese Katastrophe vollkommen verändert. Wir dürfen die tragische Geschichte des Nanjing-Massakers auf keinen Fall vergessen. Obwohl meine Schwiegermutter die Welt bereits verlassen hat, wird die historische Wahrheit trotzdem als Erinnerung der Familien von Generation an Generation weitergegeben werden“, so Xia weiter. „Meine Tochter lebt im Ausland. Wir werden auch in Übersee als Familienangehörige der Überlebenden die Geschichte erzählen, damit mehr Menschen von dem Massaker erfahren und die Stimme des Friedens an die Welt gesendet werden kann.“

(Quelle: CRI Deutsch, Chinanews.com)