Ja, der größte Hafen der Welt – zur Zeit der Song-Dynastie! Heute wird auf der 44. Tagung des Welterbekomitees, die am 16. Juli in Ostchina eröffnet wurde, die Frage diskutiert, ob der Hafen in der Provinz Fujian zum „Welterbe der Menschheit“ ernannt wird.

QUANZHOU 泉州

Die 44. Tagung des Welterbekomitees findet bis zum 31. Juli in Fuzhou in der chinesischen Provinz Fujian statt.  Diese Provinz ist in ganz China für ihr natürliches, kulturelles und immaterielles Erbe bekannt, darunter der Berg Wuyi, seine Tulou-Gebäude, die Insel Gulangyu und die Danxia-Reliefs von Taining. 

Die TeilnehmerInnen werden insgesamt 45 Nominierungen für die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO prüfen. 

Tian Xuejun, stellvertretender Bildungsminister, ist auch Direktor der staatlichen chinesischen Kommission für die UNESCO. Er sagte, dass China mit 55 UNESCO-Welterbestätten weltweit an erster Stelle stehe, gleichauf mit Italien. 

Auf dieser Tagung wird auch über Quanzhou gesprochen, eine Küstenstadt in Fujian, die im antiken China als maritimes Handelszentrum bekannt war, erklärte Zhang Lei, ein Beamter der staatlichen Behörde für Kulturerbe.

QUANZHOU 泉州

Quanzhou wurde 718 während der Tang-Dynastie (618-907) gegründet.  Damals war Guangzhou der größte Seehafen Chinas, aber die Stadt wurde später von Quanzhou überholt.  Während der Song-Dynastie (960-1279) und der Yuan-Dynastie (1279-1368) war Quanzhou eine der größten Hafenstädte der Welt und beherbergte eine große Gemeinschaft von im Ausland geborenen Einwohnern aus der eurasischen Welt.  Aufgrund seines Rufs wurde Quanzhou als Ausgangspunkt der Seidenstraße auf dem Seeweg bezeichnet. Es heißt, von dem arabischen Namen der Stadt, Zayton, sei das Wort Satin abgeleitet.  Quanzhou war das letzte Reiseziel von Marco Polo.

Von Quanzhou aus verließen die Venezianer China um 1292 herum wieder. Quanzhou verfügt heute nur noch über einen Flusshafen, da der einst berühmte Seehafen keinen direkten Zugang zum Meer mehr hat. Aber die Stadt hat nach Xi’an und Peking die meisten erhalten gebliebenen mittelalterlichen Gebäude und historischen Überreste.