„REPowerEU“, eine Chance auf saubere Energie für internationale Unternehmen?

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Vor ein paar Tagen hat die Europäische Kommission die Einzelheiten des Energieplans „REPowerEU“ bekannt gegeben. Er soll vor allem die Diversifizierung der Energieversorgung in den Ländern der EU fördern. Die EU hat ein Budget von 300 Milliarden Euro angekündigt, um diesen Prozess zu beschleunigen.

Saubere Energie ist für Europa ein wesentlicher Produktionsfaktor, und ihre Entwicklung sollte die wirtschaftliche Erholung fördern. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts hat Europa die erneuerbaren Energien stark ausgebaut und ist seit langem weltweit führend in der Forschung und Entwicklung dieser Technologien.

Mit der Weiterentwicklung des Energieplans „REPowerEU“ wird die EU ihre Investitionen in Windenergie, Photovoltaik und andere Bereiche weiter erhöhen, was zur Bedeutung der sauberen Energiewirtschaft in der EU-Wirtschaft beiträgt und die Erholung der EU-Wirtschaft beschleunigen wird.

Darüber hinaus haben steigende Preise für traditionelle Energien wie Erdöl und Erdgas den relativen Preis für saubere Energie gesenkt und damit günstige Bedingungen für die Ausweitung des Anwendungsbereichs und der Nutzungsszenarien von Energie geschaffen. Langfristig kann die Entwicklung sauberer Energien den Ersatz traditioneller Energien erleichtern und zur Stabilisierung des Weltmarktpreises für Energie beitragen.

Eine Chance für China?

Andererseits ist die grüne Transformation der Wirtschaft auch wichtig für China, um schrittweise eine nachhaltige Entwicklung im eigenen Land zu erreichen und die Erholung der Weltwirtschaft zu fördern.

China und Europa verfolgen also im Energiebereich die gleichen Ziele. Sie ergänzen sich in technologischer Hinsicht und verfügen über weitreichende Kooperationsmöglichkeiten.

Auf der Europäischen Wasserstoff-Energiekonferenz 2022, die am 18. Mai in der spanischen Hauptstadt Madrid stattfand, erklärte Jose Antonio Borque, technischer Direktor des französischen Unternehmens Technip Energy, dass China dabei sei, Wasserstoff in großen Mengen zu produzieren und sowohl die Speicherung als auch den Transport zu bewältigen.

Technip unterhält enge Beziehungen zu vielen Elektrolyseanlagenbauern in China. Bekanntlich kann man mit Elektrolyseanlagen kostengünstig aus Wasser Wasserstoff gewinnen. Dieser ist für den Luftverkehr, für die Industrie, aber auch für die Heizung von Privathaushalten bestimmt. Kurzum, Wasserstoff dürfte wohl das Herzstück der ökologischen Übergangsstrategie für die nächsten Jahrzehnte sein.

Angel Rodriguez, Leiter der Abteilung für erneuerbare Energien der spanischen Gruppe Elekno, sagte ebenfalls, dass sie mit vielen chinesischen Unternehmen im Bereich der Photovoltaik zusammenarbeiten.

Zusammenarbeit bei der Bewältigung ökologischer Herausforderungen

Im Vergleich zur traditionellen Energie gibt es bei den neuen Energien noch technische Schwierigkeiten bei der Gewinnung, der Speicherung und dem Transport. China und die EU sollten die wissenschaftliche Forschungszusammenarbeit in Spitzentechnologiebereichen wie Energiespeicherung, Wärmepumpen und Kohlenstoffabscheidung verstärken und gemeinsam innovative Entwicklungen der grünen Energie fördern.

Gleichzeitig zeigen auch europäische Unternehmen starkes Interesse an Chinas neuer Energieindustrie. Derzeit verfügen China und die EU bereits über eine solide Basis der Zusammenarbeit in den Bereichen Klima und Energie und haben eine Reihe gemeinsamer Abkommen, Pläne und Erklärungen zur Vertiefung der laufenden Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Technologie und wissenschaftliche Forschung im Energiebereich unterzeichnet.

Nach Angaben der chinesischen Zollbehörde erreichte das gesamte Exportvolumen von in China hergestellten Photovoltaikmodulen im ersten Quartal dieses Jahres 37,2 GW, was einem Anstieg von 112% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Europa hat sich zum größten Exportmarkt für chinesische Module entwickelt: Die chinesischen Modulimporte beliefen sich im ersten Quartal auf 16,7 GW gegenüber 6,8 GW im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ist ein Anstieg von 145% im Vergleich zum Vorjahr.

Nun, mit der Umsetzung des „RePowerEU“-Plans, wird erwartet, dass Chinas Exporte von PV-Produkten wieder explosionsartig ansteigen werden.

Kürzlich erhielt CATL, ein chinesisches Lithium-Batterie-Unternehmen, das weltweit erste ECE R100.03 Power-Batteriesystem-Zertifikat des deutschen Verkehrsministeriums. 2021 werden Chinas Exporte von Fahrzeugen mit neuer Energie 310.000 Einheiten erreichen, wobei Europa und Südostasien die wichtigsten Märkte sind. In China hergestellte Elektrofahrzeuge werden 2021 fast 15% aller in Europa zugelassenen Elektrofahrzeuge ausmachen und damit den zweiten Platz hinter Deutschland einnehmen. Von 2019 bis 2021 ist der Anteil der in China hergestellten reinen Elektrofahrzeuge auf dem europäischen Markt von mageren 0,5% auf 14,7% gestiegen.