San Francisco: Lesesaal zum Gedenken an chinesisch-amerikanische Autorin Iris Shun-Ru Chang eröffnet

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Vor kurzem ist in der Gedenkhalle für den Widerstandskrieg gegen Japan in San Francisco ein Lesesaal zum Gedenken an die verstorbene chinesisch-amerikanischen Autorin Iris Shun-Ru Chang eröffnet worden.

Die renommierte Autorin machte die Wahrheit über das Massaker von Nanjing in der westlichen Gesellschaft bekannt. 1997 wurde ihr Buch „The Rape of Nanking: The Forgotten Holocaust of World War II“ in englischer Sprache veröffentlicht und wurde im Westen zu einer Sensation. Sie war auch eine wichtige Entdeckerin der Tagebücher von John Rabe und Minnie Vautrin. Zusammen mit ihren Werken wurden diese Tagebücher zu harten Beweisen für die von der japanischen Armee in Nanjing begangenen Gräueltaten.

Der Lesesaal, der sich im vierten Stock der Gedenkhalle befindet, trägt den Namen „Die Macht des Einzelnen“. Florence Fang, die Gründerin der Gedenkhalle und eine bekannte chinesische Sozialaktivistin in San Francisco, sagt, Iris Shun-Ru Chang habe die Welt mit der blutigen Geschichte des chinesischen Widerstands gegen Japan vertraut gemacht. Sie sei eine ihrer respektiertesten Frauen. Außerdem müsse diese Geschichte immer in Erinnerung bleiben, was der ursprüngliche Grund für ihre Spende und die Errichtung des ersten Denkmals für diesen Krieg in Übersee vor sieben Jahren gewesen sei.

Vielen Nicht-Chinesen fehlt das Verständnis für die Geschichte des chinesischen Widerstands gegen die japanische Aggression. Mithilfe von Exponaten, Bildern und audiovisuellen Medien werden in der Gedenkhalle die historischen Fakten des Krieges dargestellt, die Gräueltaten der japanischen Invasionsarmee aufgezeigt sowie die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen China und den Vereinigten Staaten gegen die Invasoren mit ihren weitreichenden Folgen in Erinnerung gerufen.

Zhang Lanzhen, Präsidentin des Weltverbands für die Bewahrung der historischen Fakten des Krieges gegen Japan, erklärt, Iris Shun-Ru Chang habe einen unschätzbaren Beitrag dazu geleistet, das Nanjing-Massaker in der westlichen Gesellschaft bekannt zu machen. „Es ist diese Kraft, die uns anspornt. Wir müssen uns um Gerechtigkeit bemühen und die japanische Regierung dazu bringen, sich offiziell bei den Opfern zu entschuldigen und sie zu entschädigen.“

Die Auslandschinesen seien mit dem Vaterland verbunden, ob in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft, so Zhang weiter. Sie rufe die gesamte Menschheit auf, sich an die Lehren der Geschichte zu erinnern und den Frieden in der Welt dauerhaft zu erhalten.

(Quelle: CRI Deutsch)