Shemihu: Drei Generationen beschützen Nanmu-Bäume

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Nanmu ist die Bezeichnung für einen großen Baum aus der Familie der Lorbeergewächse. Die Nanmu-Bäume werden wegen ihrer hohen Fäulnisbeständigkeit als das „Gold der Bäume“ genannt.

Der 66-jährige Chen Daiquan ist Einwohner des Dorfes Shemihu des Autonomen Bezirks Enshi der Tujia und Miao, Provinz Hubei. Sein Haus ist von zahlreichen großen und dicken Nanmu-Bäumen umgeben. Der gerade Baumstamm ragt hoch in den Himmel und die Krone des Baums breitet sich hoch in der Luft wie ein großer Regenschirm aus, wodurch eine herrliche sowie ruhige Atmosphäre entsteht.

Chen Zhiyuan, der Großvater von Chen Daiquan, begann schon in den 20er-Jahren, die Nanmu-Bäume zu schützen, indem er das Fällen der Bäume verhinderte. Auch Chen Lifu, der Vater von Chen Daiquan, war in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Chen Daiquan hatte einmal seinen Vater gebeten, einen Nanmu-Baum für den Möbelbau zu fällen. Die Bitte wurde von seinem Vater entschieden abgelehnt: „Solch eine schöne Landschaft sollte für die kommenden Generationen bewahrt werden!“ Mit der Zeit hatte Chen Daiquan mehr Verständnis für seinen Vater und seinen Großvater gewonnen und fing an, sich auch als Schützer der Nanmu-Bäume zu engagieren.

Wegen der hohen ökonomischen Werte der Nanmu-Bäume war es zwischen den drei Generationen der Familie Chen oft zu Streitigkeiten mit den Holzfällern der Nanmu-Bäume gekommen. Glücklicherweise konnten alle Streitigkeiten durch Verhandlungen erfolgreich gelöst werden. Zudem hat der verstärkte Schutz der Nanmu-Bäume durch die Regierung in den letzten Jahren Chen Daiquan den Rücken gestärkt.

Dank dem wachsenden Naturschutzbewusstsein der Menschen kommt es heutzutage nur noch selten vor, dass jemand zum Baumfällen mit Chen Daiquan Verhandlung führt. Im Vergleich zu seinem Vater und Großvater ist es für ihn viel leichter, die Schutzaufgaben zu erfüllen. Er führt jede Woche mindestens eine Patrouille durch den Nanmu-Wald, um zu sehen, ob die Bäume von irgendwelchen Krankheiten oder Schädlingen befallen sind oder ob es tote Bäume beziehungsweise Äste gibt, die beseitigt werden müssen. Jede Patrouille dauert zwischen drei und acht Stunden.

Mittlerweile gibt es im Dorf Shemihu einen über 6,6 Hektar großen Nanmu-Wald mit über 6.000 Bäumen. Dieser zieht jedes Jahr eine Menge Besucher an, um dort das „Gold der Bäume“ zu bewundern.

Nun ist Chen Qun, die vierte Generation der Familie Chen, in seine Heimat zurückgekehrt, wo er eine Bauerngaststätte errichtet hat. Auch er übernimmt die Aufgabe des Waldschützers und hütet gemeinsam mit seinem Vater den Wald seines Heimatdorfes.

Der Nanmu-Wald im Dorf Shemihu, die dort gut erhaltenen traditionellen Wohnhäuser, der lokale Volkstanz sowie die Reisfelder bilden eine einzigartige touristische Attraktion, die viele Touristen in ihren Bann gezogen hat.

(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)