Spaß während „großer Kälte“: Zum Ende vom chinesischen Mondkalender häufen sich Feste

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Im „Layue“, dem letzten Monat des traditionellen chinesischen Mondkalenders, begrüßt China am 20. Januar den letzten der 24 Jahresabschnitte, den „Dahan“, auf Deutsch die „große Kälte“. Da das chinesische Frühlingsfest bevorsteht, ist diese Zeit von einer Feststimmung und vielen Vorbereitungen für das größte jährliche Ereignis der Chinesen geprägt.

Zeit zum Feiern

Der erste und einer der wichtigsten Anlässe ist das „Laba-Fest“, wörtlich übersetzt der achte Tag des letzten Monats nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender, „Layue“. Ursprünglich war „Laba“ ein Datum zur Verehrung der Ahnen. Heutzutage wird er mit mehr köstlichen Gerichten in Verbindung gebracht, darunter „Laba“-Brei sowie „Laba“-Knoblauch.

In einigen Gegenden Chinas feiern die Menschen um diese Zeit auch „Weiya“. Früher war das Fest eine Veranstaltung für ländliche Grundbesitzer und Geschäftsleute, um die Bauern oder Arbeiter für ihre harte Arbeit im vergangenen Jahr zu belohnen. Heute haben viele Unternehmen die Tradition übernommen und machen aus dem Fest eine große feierliche Party. Dabei ist Huhn ein unverzichtbares Gericht auf dem Tisch am „Weiya“-Fest. Die mit Ginseng, Pilzen und anderen chinesischen Kräutern gekochte Hühnersuppe ist köstlich sowie gesundheitsfördernd.

Am 23. Tag des Monats nach dem Mondkalender wird das „Xiaonian“-Fest gefeiert, das als Auftakt zum Frühlingsfest gilt. Es ist auch der Tag, an dem der Küchengott geehrt wird. Die Chinesen sind in der Regel mit den Vorbereitungen für das bevorstehende Neujahrsfest beschäftigt. Sie kaufen Geschenke und Lebensmittel ein, putzen ihre Häuser, bereiten Festdekorationen sowie Speisen vor, wobei selbst das kalte Wetter sie nicht länger von Ausflügen abhalten kann.

Der Frühling steht vor der Tür

„Dahan“ ist da. Das bedeutet, dass der erste Jahresabschnitt des neuen Jahres nach dem chinesischen Mondkalender, „Lichun“ oder „Frühlingsanfang“ nur noch 15 Tage entfernt ist.

In den chinesischen Klassikern heißt es, dass die Hennen in dieser Zeit die Wärme des Frühlings vorhersagen und anfangen, Küken auszubrüten. Auch wenn die Flüsse noch zugefroren sind, beginnt das Eis unter der Oberfläche zu schmelzen.

Angesichts des nahenden Frühlingsfestes zogen es auch die alten Chinesen vor, die letzten Tage vor dem Frühling auf eine gemütliche Art zu verbringen. Gedichte aus dieser Zeit sind ein gutes Zeugnis dafür, wie sie sich entspannten, indem sie viel lasen, sich am Herd wärmten und Tee tranken.

Vielleicht ist dies auch heute noch eine gute Form der Unterhaltung am „Dahan“-Tag, denn Ärzte empfehlen, sich von überfüllten Plätzen fernzuhalten, um der ungewöhnlich schlimmen Grippewelle zu entgehen, die in letzter Zeit weltweit grassiert, insbesondere während der Post-Coronazeit. Wenn man der chinesischen Tradition folgt und einen Pflaumenblütenzweig in eine Vase stellt, um sein Zimmer zu verschönern, ist es vielleicht sogar noch besser, zu Hause zu bleiben und die schönen Blumen zu bewundern.

(Quelle: CRI Deutsch, VCG)