Beton trifft auf Cradle-to-Cradle-Design

Auf der Messe Architect@Work in Kortrijk konnten wir einige wunderschöne Erfindungen im Bereich neuer nachhaltiger Materialien und revolutionärer Energietechnologien bewundern. Vor allem galt unsere Aufmerksamkeit C-innovation (Cordeel Group), die zum ersten Mal auf der Messe vertreten waren. Diese junge Abteilung eines etablierten Unternehmens, die sich der Innovation in den Bereichen Bau, Renovierung, Instandhaltung usw. verschrieben hat, präsentierte ein patentiertes Konzept zum Laminieren unterschiedlicher Materialien, darunter Beton, der ja so langlebig wie innovativ ist: Art Couper.

LHCH International traf den Manager Dany Bosteels.

LHCH: Welches Konzept steckt hinter Art Couper, einer neuen Konstruktionsweise bei der Gestaltung unserer Innenräume?

Dany Bosteels: Mit dieser neuen Technik können wir den Bewehrungsstab aus Betonkonstruktionen weglassen, was uns viel Freiheit beim Mischen des Betons selbst gibt, was wiederum zu neuen Möglichkeiten führt, wie z. B. unterschiedlichen Materialien, Einspritzen von CO2 usw.

LHCH: Stahlbeton ist wegen der Bewehrung nicht haltbar?

Dany Bosteels: Genau, beim klassischen Stahlbeton sind wir gezwungen, Betonstahl und Zement zu verwenden, und dabei wird viel CO2 erzeugt. Hier liegt das Eisen, wenn es für die Stabilität erforderlich ist, in Form von Platten zwischen Beton- und Leimschichten. Diese Platten und Schichten können auch durch einen quer verlaufenden Stahlstab, der ebenfalls leicht entfernt werden kann, sicher miteinander verbunden werden. Wir arbeiten nach einem „Cradle-to-Cradle“-Design.

CO2 zum Aushärten von Beton

LHCH: Ihr Material enthält nur wenig Zement. Zum Glück, weil Sie bei C-innovation ja an Ökodesign interessiert sind.

Dany Bosteels: Zement macht 6 bis 9% der weltweiten CO2-Produktion aus,  je nach Quelle, die man zu Rate zieht. Es ist wichtig, so wenig wie möglich zu verwenden. Dazu injizieren wir CO2, was auch die Festigkeit verbessert und dazu führt, dass wir weniger Zement verbrauchen.

LHCH: Langlebig und stark – das ist auch eine Technik, mit der wir unterschiedliche Bauelemente nach unseren Wünschen umgestalten können.

Dany Bosteels: Ja, das Konzept Art Couper, das sich auf den Jugendstil bezieht, drückt diese Idee der Personalisierung auf der ästhetischen Ebene des Betons aus. Wir schneiden, adaptieren, dekorieren, demontieren und verwenden das Material endlos weiter.

Beton, der sich unseren Dekovorstellungen anpasst

LHCH: Lässt sich dieses innovative Material mit anderen Materialien kombinieren?

Dany Bosteels: Natürlich ist mit Glas, Marmor, Holz, in Form einer Treppe, einer Wand aus diesen unterschiedlichen Materialschichten alles möglich. Wir können sogar einen Teil des Eisens durch Glasplatten ersetzen, die den Beton auch hervorragend verstärken.

LHCH: Ist Art Couper 100% belgische Qualitätsarbeit? Wer spricht das Ausland an?

Dany Bosteels: Ja, in dieser Konfiguration ist Art Couper zu 100% in Belgien hergestellt. Besonders gerne helfen wir unseren chinesischen Freunden, mit dieser Technik ihr CO2 zu reduzieren. Ihre Anforderungen in diesem Bereich nehmen zu, ebenso ihr Interesse an solchen zukunftsweisenden Innovationen.