„Khaden“ bezeichnet auf Tibetisch Teppiche, die häufig im Wohn- und Schlafzimmer tibetischer Familien verwendet werden. Der Kreis Gyantse in der Stadt Shigatse im Autonomen Gebiet Tibet ist für seine „Khaden“ berühmt. Die Teppichherstellung in diesem Gebiet hat eine Geschichte von über 600 Jahren. Die traditionelle Fertigkeit wurde im Jahr 2006 in die chinesische Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Materialien für die Herstellung von „Khaden“ werden genau ausgewählt und es werden traditionelle Pflanzenfarbstoffe genutzt. Der Herstellungsprozess ist einzigartig und kompliziert. Einzelne Schritte umfassen das Glätten, Spinnen, Färben, Aufwickeln, Weben, Schneiden und Waschen.

Die Teppichfabrik Gyantse wurde im Jahr 2011 in die Liste der ersten Demonstrationsbasen für den Schutz von immateriellem Kulturerbe Chinas aufgenommen. Dank der Unterstützung der Lokalregierung wurden im Jahr 2017 insgesamt 6,5 Millionen Yuan RMB für den Schutz und die Verbreitung von immateriellem Kulturerbe bereitgestellt und es wurden zwei neue Fabriken in dem Gebiet gebaut.

Der 63-Jährige Phurjung arbeitet in der Teppichfabrik Gyantse. Er erklärt, das Schneiden sei ein wichtiger Schritt bei der Teppichherstellung, um die Muster der Teppiche dreidimensional und bunt zu machen. In der Regel dauere der Prozess etwa fünf Tage.

Der 61-Jährige Lhachung ist ein Überlieferer des immateriellen Kulturerbes von Tibet. Er ist versiert im Weben. Er begann die traditionelle Fertigkeit der Teppichherstellung im Alter von 16 Jahren zu erlernen. Lhachung sagt, das Weben erfordere Zeit und Mühe. Um einen 90 Zentimeter langen und zehn Zentimeter breiten Teppich zu weben, müssten zwei Personen von morgens bis abends arbeiten.

Dem 61-Jährigen zufolge mangelt es der Fabrik Gyantse derzeit an Arbeitskräften. Deshalb könne die Auftragsnachfrage nicht befriedigt werden. Er hoffe, dass immer mehr junge Menschen in der Fabrik arbeiten könnten, um die traditionelle Fertigkeit weiter zu verbreiten und wirtschaftliche Vorteile zu generieren, so Lhachung weiter.

Tibet hat die Handwerksindustrie in den vergangenen Jahren mit aller Kraft gefördert. Dank der Unterstützung der Lokalregierung wurde eine Vielzahl von Werbeaktivitäten in Beijing und Shanghai veranstaltet. Dadurch können immer mehr Menschen die traditionelle Fertigkeit sowie die Handwerksprodukte aus Gyantse kennen lernen.

(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)