China ist bereit, den Austausch mit Deutschland und Europa in verschiedenen Bereichen vollständig wiederaufzunehmen, die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit auszubauen und das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Dies sagte Wang Yi, Direktor des Büros der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (KP) Chinas, am Freitag während seines Treffens mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande der 59. Münchener Sicherheitskonferenz.
China und Deutschland könnten sich aktiv auf eine neue Runde der Regierungskonsultationen vorbereiten und den Kurs für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen festlegen, um die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland auf einem weltweit führenden Niveau zu halten, sagte Wang.
Er fügte hinzu, dass beide Seiten Multilateralismus und Freihandel unterstützen, Praktiken der Abkopplung und Abtrennung von Lieferketten ablehnen und die Stabilität der globalen Produktions- und Lieferketten sichern sollten.
Scholz sagte bei dem Treffen, er sei froh zu erfahren, dass China die Pandemie überwunden habe und vereinbarte, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wiederaufzunehmen und die nächste Runde der Regierungskonsultationen so bald wie möglich einzuleiten.
Der deutsche Bundeskanzler erklärte zudem, dass Deutschland die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu China entschlossen ausbauen und sich jeder Form der Abkopplung widersetzen werde, und fügte hinzu, dass starke deutsch-chinesische Beziehungen und eine für beide Seiten vorteilhafte Wirtschafts- und Handelskooperation zu Stabilität und Wohlstand in der Welt beitragen.
Die beiden tauschten sich auch über die Ukraine-Frage aus.
Wang sagte, dass China und Deutschland, die beide unabhängige große Länder seien, eine gemeinsame Verantwortung für die Erhaltung des Weltfriedens und die Bewältigung globaler Herausforderungen tragen sollten.
China habe immer auf der Seite des Friedens gestanden und sich verpflichtet, Friedensgespräche zu fördern und zu einem baldigen Waffenstillstand aufzurufen, sagte der chinesische Diplomat und fügte hinzu, er hoffe, dass Deutschland eine konstruktive Rolle bei der Deeskalation der Situation spielen werde.
Am selben Tag erklärte Wang Yi bei seinem Treffen mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, dass China bereit sei, die Kommunikation und das Verständnis mit Deutschland zu vertiefen, um eine solide und stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Deutschland zu fördern und die Global Governance zu verbessern.
Wang sagte außerdem, die Münchner Sicherheitskonferenz sei eine wichtige internationale Plattform, und er erwarte von der Konferenz, dass sie sich für den Frieden ausspreche, einen Konsens über die Zusammenarbeit herstelle, gemeinsam den Multilateralismus und die UN-Charta hochhalte und die hart erkämpfte friedliche Situation nach dem Zweiten Weltkrieg bewahre.
Obwohl China und Deutschland unterschiedliche Gesellschaftssysteme und kulturelle Hintergründe haben, dienten die Sicherung des Weltfriedens und die Förderung der globalen Entwicklung den gemeinsamen Interessen beider Länder und sei auch ihre gemeinsame Verantwortung.
Baerbock sagte, Deutschland messe seinen Beziehungen zu China große Bedeutung bei, halte sich an das Ein-China-Prinzip und hoffe, dass Deutschland und China so bald wie möglich den Austausch und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wiederaufnehmen und den Wirtschafts- und Handelsaustausch weiter verstärken.
(Quelle: CRI Deutsch, Merkur)