Am Abend des 23. April 2021 war Wang Yi, Staatsrat und Außenminister, zu einem Videoaustausch mit dem „Council on Foreign Relations“ in Peking eingeladen.

Wang Yi sagte, keine Macht sei qualifiziert, die von anderen Ländern gewählten Wege zu verleugnen, und kein Land sollte sein eigenes System nach dem Guten oder Schlechten der anderen umgestalten werden. Ob das System und der Weg richtig oder falsch seien, müssten letztlich die Menschen im Lande beurteilen. Wir würden niemals ausländische Modelle kopieren, noch Ideologien exportieren oder andere Länder bitten, Chinas Praktiken zu kopieren. Vielmehr möchten wir dafür plädieren, dass jedes Land einen Entwicklungsweg beschreiten könnte, der den eigenen nationalen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der Menschen entspricht, und dass sie sich gegenseitig respektieren und voneinander lernen könnten.

In jüngster Zeit gäbe es ein Argument, das den Streit zwischen China und den USA in eine „Demokratie gegen Autoritarismus“-Debatte verwandelt und ideologische Linien benutzte, um Länder auf der ganzen Welt zu kennzeichnen.

„Aber Demokratie ist nicht Coca-Cola, wo die Vereinigten Staaten den originalen Sirup produzieren und die ganze Welt das Gleiche schmeckt. Wenn es nur ein Modell und eine Zivilisation auf der Erde gibt, wird die Welt ihre Vitalität und Lebendigkeit verlieren“, so Wang Yi direkt zu seinem Amtskollegen.

Wang Yi sagte, die Praxis habe bewiesen, dass der Weg des Sozialismus mit chinesischen Merkmalen nicht nur den 1,4 Milliarden Chinesen ermöglicht habe, der Armut und Rückständigkeit zu entkommen, sondern auch die chinesische Nation in die Lage versetzt habe, erneut einen bedeutenden Beitrag zur Sache des menschlichen Fortschritts zu leisten. Die in China praktizierte sozialistisch-demokratische Politik sei eine volle und breiteste Demokratie, die den Willen des Volkes widerspiegelt, den nationalen Bedingungen Chinas entsprechen konnte und vom Chinesischen Volk angenommen worden sei. China als „autoritär“ oder „autokratisch“ zu bezeichnen, nur weil die Form der Demokratie eine andere sei als die der Vereinigten Staaten, sei selbst ein Zeichen von Undemokratie. Wenn sie unter dem Banner von Demokratie und Menschenrechten Wertediplomatie betreiben, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen und künstliche Spaltungen und Konfrontationen schaffen wollten, würde das nur zu Unruhen und sogar zu Katastrophen führen.

Wang Yi sagte, dass eine friedliche Welt verschiedene Zivilisationen tragen sollte, eine stabile Ordnung sollte verschiedene Systeme aufnehmen, und eine selbstbewusste Macht sollte pluralistische Werte annehmen. Die größte Erkenntnis aus den Jahrzehnten des chinesisch-amerikanischen Engagements sei, dass China und die USA zwar unterschiedliche Gesellschaftssysteme haben, dies uns aber nicht daran hindern würden, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und gleichzeitig Unterschiede zu wahren, für eine Win-Win-Situation zu kooperieren und friedlich zu koexistieren.

(Quelle: www.fmprc.gov.cn/web/wjbzhd/t1871226.shtml)