Wo führt die Euro-Abwertung Europa hin?

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Innerhalb von weniger als sechs Monaten ist der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar um zwölf Prozent gesunken. Am Mittwoch fiel er sogar einmal unter eins zu eins. Einer Analyse auf der Webseite vom „Handelsblatt“ zufolge hat dies mit der Aufwertung des US-Dollars, der hohen Inflation in der Eurozone, der Ausbreitung der Energiekrise in Europa und dem steigenden Risiko in den hoch verschuldeten europäischen Ländern wegen der Erwartung einer Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank zu tun. Goldman Sachs schätzte, der Euro-Wechselkurs werde um zwei Prozent fallen, wenn das erwartete Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone um ein Prozent sinke. Aufgrund der Energiekrise sei das BIP der Eurozone im laufenden Jahr bereits um etwa 0,75 Prozent gesunken.

Seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts haben die Vereinigten Staaten und Europa mit ihren Sanktionen gegen Russland die europäische Wirtschaft geschädigt und das Risiko einer Rezession erhöht, sodass die Eurozone zu einem direkten Opfer geworden ist. Im Juni stieg der Verbraucherpreisindex der Eurozone im Jahresvergleich um 8,6 Prozent auf ein neues Rekordhoch. Auch Deutschland, ein starkes Land des verarbeitenden Gewerbes, verzeichnete infolge des geopolitischen Konflikts zum ersten Mal seit Jahrzehnten ein Handelsdefizit.

Die Abwertung des Euros hängt auch mit den Zinserhöhungen in den USA zusammen. Durch die Anhebung der Zinssätze treibt die US-Notenbank Federal Reserve die Aufwertung des US-Dollars voran und erntet damit indirekt weltweiten Reichtum. Der Euro ist zum Opfer des „Schlachtermessers“ des US-Dollars geworden.

(Quelle: CRI Deutsch)