Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag ein Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden geführt.
Bei dem Telefonat tauschten sich die beiden Spitzenpolitiker offen, eingehend und umfassend über die Beziehungen zwischen China und den USA sowie damit zusammenhängende Fragen von gegenseitigem Interesse aus.
Xi Jinping sprach Biden und dem US-Volk zuerst sein Beileid zu den Opfern und Sachschäden aus, die Hurrikane Ida in vielen Teilen der Vereinigten Staaten verursacht hat.
Xi erklärte, die Politik der USA gegenüber China habe seit einiger Zeit zu ernsthaften Schwierigkeiten in den bilateralen Beziehungen geführt. Dies liege nicht im grundlegenden Interesse der beiden Völker oder dem gemeinsamen Interesse aller Länder der Welt. China sei das größte Entwicklungsland und die USA das größte Industrieland. Ob China und die USA ihre Beziehungen gut gestalteten, sei entscheidend für die Zukunft und das Schicksal der Welt. Es sei auch die Frage des Jahrhunderts, die beide Länder gut beantworten müssten. Wenn China und die Vereinigten Staaten zusammenarbeiteten, würden beide Länder und die Welt davon profitieren. Wenn beide Länder aber in eine Konfrontation gerieten, würden beide Länder und die Welt darunter leiden.
Der chinesische Staatspräsident betonte, seit 1971, als das „Eis“ der bilateralen Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten gebrochen worden sei, hätten beide Länder zusammengearbeitet, um allen Ländern greifbare Vorteile zu bringen. Gegenwärtig stehe die internationale Gemeinschaft vor vielen gemeinsamen Problemen. China und die USA sollten strategischen und politischen Mut zeigen, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern so schnell wie möglich wieder auf den richtigen Weg einer stabilen Entwicklung zu bringen, damit dem Wohlstand beider Völker und der Menschen in der Welt gedient werde.
Xi Jinping erläuterte auch Chinas Position zum Klimawandel und zu anderen Themen und sagte, China räume der Ökologie Priorität ein, verfolge einen umweltfreundlichen und kohlenstoffarmen Entwicklungspfad sowie übernehme proaktiv internationale Verantwortung, die den eigenen nationalen Gegebenheiten entspreche. Auf der Grundlage der Achtung der gegenseitigen Kernanliegen und des richtigen Umgangs mit Unterschieden könnten die zuständigen Abteilungen beider Länder den Dialog fortsetzen und die Koordination und Zusammenarbeit in den Bereichen Klimawandel, COVID-19-Prävention und -kontrolle und wirtschaftlicher Aufschwung sowie bei wichtigen internationalen und regionalen Fragen fördern, während sie gleichzeitig das Kooperationspotenzial ausschöpfen könnten.
Biden erklärte, es gebe keinen Grund, dass die beiden Länder wegen des Wettbewerbs in Konflikt gerieten. Die Vereinigten Staaten hätten nie die Absicht gehabt, ihre Ein-China-Politik zu ändern. Die USA seien bereit, einen offeneren Austausch und einen konstruktiven Dialog mit China zu führen, Schlüssel- und Prioritätsbereiche zu identifizieren, in denen beide Seiten zusammenarbeiten könnten, Missverständnisse, Fehleinschätzungen und unbeabsichtigte Konflikte zu vermeiden sowie die Beziehungen zwischen beiden Ländern wieder auf Kurs zu bringen.
Zudem waren sich die beiden Spitzenpolitiker einig, dass ein eingehender Austausch zwischen den Staatsoberhäuptern der USA und Chinas über die bilateralen Beziehungen sowie wichtige internationale Fragen sehr wichtig sei, um die richtige Entwicklung der bilateralen Beziehungen anzuleiten. Sie würden die entsprechenden Behörden ihres Landes auffordern, ihre Arbeit zu beschleunigen und umfassende Dialoge zu führen, um die Bedingungen für eine weitere Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu schaffen.
(Quelle: CRI Deutsch, Xinhuanet)