Wer die Viehzuchtgenossenschaft „Hirschinseloase“ im Stadtbezirk Dabancheng in Ürümqi im westchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang besucht, wird auf Gruppen von Rothirschen und Sikahirschen treffen, die in Gruppen im Freien oder in Gehegen ihre Runden drehen und Besucher mit ihren großen Augen neugierig betrachten.
„Der Betrieb erstreckt sich über eine Fläche von 30 Hektar und beherbergt derzeit 1070 Rot- und Sikahirsche“, so der Generaldirektor der Genossenschaft, Ma Qiang. In der Vergangenheit wurde das Gebiet hauptsächlich für die Rinder- und Schafzucht genutzt und nach dem Besuch einer ausländischen Wildtierzuchtstation wurde beschlossen, die lokale Hirschzucht auszubauen. In der Anfangsphase der Genossenschaft traten viele Schwierigkeiten auf. So starben etwa Rehe, ohne dass der Grund dafür herausgefunden werden konnte. Später wurde durch kontinuierliche Untersuchungen und die jährliche Beratung durch die von der Regierung des Stadtbezirks Dabancheng entsandten Tierärzte die heutige Größe des Betriebs schrittweise erreicht.
Ma Qiang erklärt, dass die Farm derzeit jährlich 50.000 Tonnen Geweih produziere, hauptsächlich für Pharmaunternehmen außerhalb Xinjiangs. Jedes Jahr kämen viele Händler aus dem Nordosten Chinas, um gute Hirschrassen zu beziehen.
„Hirsche sind hochgradig domestizierte pflanzenfressende Nutztiere, deren ganzer Körper ein Vermögen wert ist. Das Geweih hat offensichtliche positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wildbret ist schmackhaft und nahrhaft. Aus Hirschen lassen sich viele Produkte mit hohem wirtschaftlichem Gewinn herstellen. Als nächsten Schritt planen wir, einen Wildtier-Themenpark zu schaffen, den Tourismus und die Landwirtschaft weiterzuentwickeln und die Landwirte in ländlichen Gebieten dazu zu bringen, ihr Einkommen in Zusammenarbeit mit uns zu steigern“, so Ma Qiang.
In den letzten Jahren hat der Stadtbezirk Dabancheng seine Standortvorteile sowie die Vorteile der Landwirtschaft und der Viehzucht voll genutzt und die Menschen dazu angeleitet, spezielle Wirtschaftszweige zu erschließen und ortsgebundene, ikonische Spezialprodukte zu schaffen. Neben der bereits erwähnten Hirschzucht wurden auch Kamel- und Pferdezucht, Schneechrysanthemen, Lilien und andere spezielle Pflanzenprodukte entwickelt, um die Einkommensmöglichkeiten der Menschen zu erweitern und die industrielle Kette durch die Kultivierung spezieller Wirtschaftszweige zu verlängern.
Im Prüfzentrum des Unternehmens Xinjiang Camel Union im Inkubationspark der Agrarindustrie im Stadtbezirk Dabancheng prüfen Mitarbeiter Kamelmilchprodukte aus der Produktionslinie mit chromatographischen Prüfgeräten. Der stellvertretende Generaldirektor des Unternehmens, Yang Fengchun, sagt: „Wir haben in Xinjiang das erste autorisierte Prüfzentrum für Milchspezialitäten aufgebaut, das die Kontrolle von Rohstoffen, Halbfertig- und Fertigprodukten unserer Fabriken übernehmen kann.“
Das Unternehmen sieht die Entwicklung einer umfassenden Kamelindustrie als Kernstück seiner Entwicklung an und baut ein facettenreiches und komplementäres Industriesystem für Kamelmilch, Kamelfleisch, Kamelhaar, Biomedizin und weitere Zweige auf. Im Park wurden Produktionslinien für trockenes moduliertes Milchpulver und bei niedriger Temperatur vakuumgetrocknetes Spezialmilchpulver errichtet und es wurde ein industrielles Netzwerk aus Kamelzucht, Herstellung und Verarbeitung von Milchprodukten und Kulturtourismus geschaffen.
„Als Nächstes wollen wir auf unserer bestehenden Zuchtstation aufbauen und unsere Zusammenarbeit mit lokalen Genossenschaften vertiefen, um 10.000 Kamele zu züchten und eine Einrichtung zur Demonstration von Kamelzucht zu schaffen“, so Yang Fengchun.
(Quelle: CRI Deutsch, Chinanews.cn)