Während der Erntesaison von Tee ist Zhu Bingqian aus einer Bauernfamilie im Kreis Anji in der Stadt Huzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang sehr beschäftigt. Sie geht zwischen verschiedenen Teegärten, der Werkstatt ihrer Teefabrik und einer von ihr gegründeten Schule für Teegeschäfte hin und her.

Zhu ist derzeit in ihrem vierten Studienjahr an einer Hochschule in Shanghai, beteiligt sich aber bereits seit dem Ende ihrer Hochschulaufnahmeprüfung an der Verwaltung des Teegeschäfts ihrer Familie. „Ich muss in die Teegärten gehen, um zu überprüfen, ob die gepflückten Teeblätter unserem Standard entsprechen. Wir fordern die Bauern auf, die guten Blätter nach unseren Normen zu pflücken.“

Zhu Bingqian hat außerdem eine Schule für Teegeschäfte gegründet. Ihre Kursteilnehmer sind hauptsächlich Landwirte, Dorfbeamte und Besitzer von Familiengeschäften für Tee. Sie lädt professionelle Lehrer von Hochschulen ein, um mehr Menschen auf dem Land praktische Wissenschaften zu unterrichten.

Von der Kontrolle der Teequalität über die Planung der Schule bis zum Empfang von Kursteilnehmern und Kunden – In den vergangenen mehr als drei Jahren hat sich die junge Frau tiefgehend an der Verwaltung des Teegeschäfts ihrer Familie beteiligt. Nun kann sie selbst alles organisieren. Sie erklärt: „Wir haben gerade eine Reihe von Kursen für mehr als 40 Menschen beendet. Bald werden noch einige Teams zu unseren Kursen kommen.“ Zhu Bingqian kennt sich schon gut in der Arbeit der Schule aus. Sie arrangiert die Kursinhalte und informiert die Kursteilnehmer manchmal selbst über das Entwicklungsmodell ihres Teegeschäfts sowie ihres Dorfes. Allein im März empfing ihre Schule mehr als 1.200 Kursteilnehmer.    

„Das ist eine Zylinder-Wasserentfernungsmaschine für Teeblätter, die wir in diesem Jahr gekauft haben. Sie kann die handwerklichen Teeherstellungsmethoden simulieren. Der dadurch hergestellte Weiße Tee aus Anji sieht wie Orchideen aus. Deshalb nennen wir ihn ,Orchideenförmiger Weißer Tee aus Anji‘.“ In der Werkstatt nimmt Zhu mit ihren Kollegen Videos auf und stellt die neu gekauften Maschinen vor.

Die Studentin und Unternehmerin erklärt: „Ich habe das Gefühl, dass sehr viel Arbeit vor mir liegt.“ Ihr Teegeschäft befindet sich in einer neuen Entwicklungsphase. Sie will auch Vorschläge für die Transformation des Geschäfts machen. Am Fuß des Bergs, auf dem sich die Teegärten befinden, steht das neue Schulgebäude, das gerade eingerichtet und im Juni eröffnet wird. Am anderen Berghang gibt es einige Häuser, die als Pensionen dienen werden. Zhu Bingqian sagt: „Es gibt immer mehr Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer.“ Viele Menschen gingen nach dem Kursabschluss mit ihrem Tee zurück und vergrößerten damit ihren Kundenkreis. Sie hoffe, dass sie durch ihre Bemühungen nicht nur ihr Teegeschäft erweitern, sondern auch zum Aufschwung ihres Dorfes beitragen könne.

(Quelle: CRI Deutsch, Chinanews.cn)