Seit einigen Jahren halten immer mehr Chinesen ein Haustier und die damit zusammenhängenden Bedürfnisse steigen von Tag zu Tag. Da Tierkommunikation derzeit auf dem chinesischen Festland ein noch nahezu inexistenter Bereich ist, hat sich Zhu Huining aus Taiwan für die Ausübung dieses Berufs in Xiamen in der chinesischen Küstenprovinz Fujian entschieden.
Zhu Huining aus Taipeh ging 2016 nach Xiamen und war dort in der Medienbranche tätig. Als sie drei Jahre später entdeckte, dass die Tierkommunikation auf dem Festland kaum existierte, entschied sie sich für die Gründung einer entsprechenden Firma. Denn in ihrer Heimatstadt hatte sie schon 20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich gesammelt.
Zhu Huining hat eine große Vorliebe für Haustiere. Sie hatte auf Taiwan 20 Jahre lang Katzen gehalten, bevor sie auf das Festland kam. Sie hat auch Erfahrung mit anderen Haustieren. Beim Umgang mit den Tieren forschte sie nach der Ursache unterschiedlicher Verhaltensweisen und eignete sich zudem psychologische Kenntnisse an. So ist sie inzwischen in der Lage, mit den Tieren zu kommunizieren.
Zhu Huining sieht in der Tierkommunikation eine psychologische Beratung für Haustiere. Ähnlich wie Menschen bräuchten auch Haustiere psychologische Beratung und Betreuung, so Zhu. Die Tierkommunikatoren bildeten eine Verständigungsbrücke zwischen den Tierhaltern und ihren Haustieren.
Zhu Huining erklärt: „Bellt ein Hund zum Beispiel ohne Grund, pinkelt nicht an einem bestimmten Ort oder hat plötzlich keinen Appetit, kann der Tierkommunikator helfen, den Grund für diese Verhalten herauszufinden. Die Tierhalter ändern ihr Verhalten, nachdem sie den Grund erfahren.“ Es gebe auch „Eltern“, die nach dem Tod ihrer haarigen „Kinder“ in Depression versunken seien. Ein Tierkommunikator könne diesen ‚Eltern‘ dann helfen.
Zhu Huining und ihr Team gaben 2022 ein Buch über Tierkommunikation heraus und schlossen damit eine Lücke auf dem Markt. Darüber hinaus gründete sie den „Asiatischen Verein für Tierkommunikation“, um durch Online- und Offline-Kurse Tierkommunikatoren auszubilden. Bislang besuchten über 500 Interessierte aus Beijing, Shanghai, Taiwan und Singapur ihre Kurse, unter ihnen viele Tierhalter und Tierärzte.
Zhu sagt: „Durch Kommunikation mit den Haustieren kann man erkennen, was die Tiere denken. Dadurch bekommen sowohl die Besitzer als auch ihre Haustiere ein angenehmes Gefühl. Darin liegt der Sinn des Berufs der Tierkommunikatoren.“
Zhu Huining hofft, den Beruf in Zukunft auf dem Festland bekannter zu machen, damit Haustiere ein schöneres Leben führen können.
(Quelle: CRI Deutsch)