Am Rande der Stadt Korla im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang liegt seit Tagen der Frühling in der Luft. Die Gegend ist seit jeher als die Heimat der Schwäne bekannt und tatsächlich schwimmen auf dem Fluss wilde Schwäne umher. Während der Wintermonate kommen zahlreiche wilde Schwäne zum Überwintern nach Korla, was der Stadt zweifelsohne eine wunderschöne Winterlandschaft beschert.
Auch im Balikun-Feuchtgebiet im Osten von Xinjiang kommen seit einigen Jahren Schwärme von Wildvögeln zum Überwintern, darunter auch Schwäne. Zhao Jianqiang, der Verantwortliche des Feuchtgebiets, sagt: „Wir haben sowohl große als auch kleine Schwäne hier in unserem Feuchtgebiet. Die Größe eines großen Schwans entspricht der eines Schafs. Natürlich ist die Zahl dieser Schwäne äußerst gering. In diesem Winter haben wir nur zehn gesehen. Im Vergleich dazu sind Schwäne gewöhnlicher Größe in unserer Gegend keine Seltenheit. Daran haben wir uns längst schon gewöhnt.“
Der Schutz der Feuchtgebiete habe in der Region maßgeblich zur Entwicklung des lokalen Tourismus und dadurch zur Erhöhung des Einkommens der Einheimischen beigetragen, so Zhao weiter. „Allein im vergangenen Jahr besuchten 680.000 Urlauber unser Feuchtgebiet. Das ist eine ausgesprochen sprunghafte Entwicklung, da es uns noch in den Jahren zuvor völlig unmöglich war, pro Jahr 100.000 Touristen zu empfangen. Dieses Jahr wird sich die Zahl der Besucher schätzungsweise noch einmal verdoppeln.“
Der Landkreis Manas liegt südwestlich des Junggar-Beckens und ist auch für seine große Vielfalt an Wildvögeln bekannt, darunter Schwärme von Reihern und Reiherenten. Der Nationale Feuchtgebietspark Manas liegt auf der „Route Drei“ der weltweiten Zugvögel, die über das Altai- und Tianshan-Gebirge fliegen. In den vergangenen Jahren führten die Mitarbeiter des Feuchtgebiets extra künstliche Fütterung ein, um das Überleben der Schwäne in freier Wildbahn zu gewährleisten. Inzwischen ist die Zahl der Zugvögel, wie Schwäne, Reiher und Kormorane, die im Manas-Feuchtgebiet überwintern, beträchtlich gestiegen. Die Zahl der Schwäne stieg von 30 im Jahr 2011 auf derzeit über 800.
Offiziellen Angaben zufolge verteilen sich die Feuchtgebiete in Xinjiang hauptsächlich im Altai-, im Tianshan- und im Kunlun-Gebirge sowie im Tarim- und im Junggar-Becken. Der zweiten nationalen Erhebung der Feuchtgebietsressourcen Chinas im Jahr 2014 zufolge beläuft sich die Gesamtfläche der Feuchtgebiete in Xinjiang auf 3,95 Millionen Hektar, 2,4 Prozent der gesamten Landfläche des autonomen Gebiets und sie sind in vier Kategorien unterteilt: Flussfeuchtgebiete, Seefeuchtgebiete, Sumpffeuchtgebiete und künstliche Feuchtgebiete.
Die Feuchtgebiete in Xinjiang werden inzwischen wirksam geschützt. Offiziellen Angaben zufolge wurden der Rückgang und die Verschlechterung etlicher fragiler Feuchtgebiete wirksam eingedämmt, während die biologische Vielfalt wiederhergestellt werden konnte.
Yilihamu Baurkhan, Leiter einer Verwaltungs- und Schutzstation im Rob Nur Feuchtgebietspark, erklärt: „Wir füllen unser Feuchtgebiet jedes Jahr zum richtigen Zeitpunkt mit Wasser auf, wenn der Tarim-Fluss saisonal ansteigt. In den vergangenen Jahren haben wir hier eine stetige Zunahme von Wildvögeln beobachtet.“
(Quelle: CRI Deutsch)