In China wurden 752,8 Millionen Intercity-Passagierreisen während der dreitägigen Qingming-Feiertage vom 4. bis 6. April gezählt.
Daten des Verkehrsministeriums vom Samstag zufolge entspricht diese Zahl einem durchschnittlichen täglichen Wachstum von etwa 56,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Bahn- und Straßenfahrten verzeichneten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeweils einen durchschnittlichen täglichen Anstieg von 75,3 Prozent bzw. 55,1 Prozent.
Nach Angaben des Rechenzentrums des Ministeriums für Kultur und Tourismus reisten während der Feiertage 119 Millionen inländische Touristen, was einem Anstieg von 11,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 entspricht. Die inländischen Touristen gaben 53,95 Milliarden Yuan aus, was einen Anstieg von 12,7 Prozent gegenüber 2019 bedeutet.
Das Qingming-Fest ist ein traditionelles chinesisches Fest, bei dem die Menschen den Toten Tribut zollen und ihre Vorfahren ehren.
Am Sonntag hat sich Ministerpräsident Li Qiang in der Großen Halle des Volkes in Beijing mit der US-Finanzministerin Janet Yellen getroffen.
Dabei erklärte Li, unter der strategischen Anleitung beider Staatschefs verzeichneten die chinesisch-amerikanischen Beziehungen aktuell eine stabile Tendenz. China hoffe, dass China und die USA Partner und nicht Gegner würden. Beide Länder sollten gegenseitigen Respekt, friedliche Koexistenz und Kooperation zu gemeinsamem Nutzen verwirklichen.
Ferner wies Li darauf hin, als die weltweit zwei größten Volkswirtschaften pflegten China und die USA tief integrierte wirtschaftliche Interessen. Ein Ausbau der Handelskooperation sei für die jeweilige Entwicklung beider Seiten sowie das globale ökonomische Wachstum von wichtiger Bedeutung. Die Entwicklung der chinesischen Industrie neuer Energien werde stark zur globalen, umweltfreundlichen und kohlenstoffarmen Umwandlung beitragen. China wolle mit den USA bei der Bewältigung des Klimawandels die politische Koordinierung verstärken sowie gemeinsam globale Herausforderungen bekämpfen.
Yellen erwiderte, dank gemeinsamer Bemühungen auf beiden Seiten seien die chinesisch-amerikanischen Beziehungen immer stabiler geworden. Als die weltweit größten Volkswirtschaften sollten beide Seiten verantwortungsbewusst die bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen verwalten. Die USA würdigten die Erfolge beim bilateralen Wirtschaftsdialog und strebten keine „Abkoppelung von China“ an. Die USA wollten gemeinsam mit China die wichtigen Übereinkünfte beider Staatschefs während des Treffens in San Francisco und gemeinsam globale dringende Herausforderungen bewältigen, um die bilateralen Beziehungen stabil voranzutreiben.
Angaben des Staatlichen Amts für Devisenverwaltung am Sonntag zufolge haben Chinas Devisenreserven bis Ende März 3,2457 Billionen US-Dollar betragen. Dies entspricht einem Wachstum von 0,62 Prozent um 19,8 Milliarden US-Dollar gegenüber Ende Februar.
Somit zeigt die Aufwärtstendenz der chinesischen Wirtschaft eine kontinuierliche Festigung und Stärkung. Der Haupttenor der langzeitigen Erhöhung wird sich daher nicht verändern und für die wesentliche Stabilität der Devisenreserven eine Unterstützung gewähren.
Während des Qingming-Fests stehen die Paulownia-Bäume in voller Blüte. Die Anbaufläche von dieser Baumart beträgt in China eine Million Hektar. Der Ertrag der Samen der Paulownia-Bäume in China trägt weltweit zu 80 Prozent der Gesamtproduktion bei. Die Bäume können außerdem zum Windschutz und zur Bindung von Sand beitragen.
Es gibt in China 257 Arten von Weiden, die etwa die Hälfte der weltweiten Weidenarten ausmachen. Weiden werden in China in großem Umfang angepflanzt. Eine ausgewachsene Weide kann in einem Jahr 281 Liter Kohlenstoffdioxid aufnehmen und 204 Liter Sauerstoff freisetzen.
Die Azaleen beginnen ihre Blütezeit während des Qingming-Fests. In China gibt es weltweit die höchste Anzahl von Azaleen mit etwa 600 Arten. Im Nanshan National Park in der Provinz Hunan gibt es besonders viele Azaleen.
Der neue Stadtbezirk Xiong‘an in der nordchinesischen Provinz Hebei feierte am 1. April sein siebtes Bestehen. Der neue Stadtbezirk gilt als Schlüsselkomponente der Bemühungen Chinas, eine nachhaltige Urbanisierung sowie eine ausgewogene regionale Entwicklung zu fördern. In naher Zukunft wird Xiong‘an eine innovative, offene, grüne, moderne und intelligente Stadt von Weltklasse werden.
Russland hat nicht nur alle Sanktionen des Westens meisterhaft pariert, es ist auch zum Studienobjekt geworden. Ob sich das die Architekten der Sanktionspakete im Westen auch nur in ihren kühnsten Träumen vorgestellt haben? China analysiert derzeit bis ins kleinste Detail, wie es Russland gelungen ist, die westlichen Sanktionen nicht nur abzuwehren, sondern an ihnen sogar zu wachsen.
Ein sehr prominenter chinesischer Ökonom, Ding Yifan, schrieb kürzlich einen vielsagenden Artikel mit dem Titel „Vier Strategien gegen Sanktionen, bei denen China von Russland lernen kann“. Dass Russland hier zum Vorbild und Präzedenzfall für China wird, dürfte den verdutzten Machern der Sanktionspakete schlaflose Nächte bereiten. Das Reich der Mitte wird auf möglicherweise kommende harte Sanktionen der USA und Europas wesentlich besser vorbereitet reagieren können.
Ding Yifan ist ein renommierter chinesischer Wirtschaftswissenschaftler mit langjähriger Erfahrung in internationalen Angelegenheiten. Er ist stellvertretender Direktor des Instituts für globale Trends im Entwicklungsforschungszentrum des Staatsrats. Er hat zahlreiche Beiträge zu Themen wie internationale Wirtschaft, globale Beziehungen, europäische und amerikanische Politik und Globalisierung verfasst.
Ding stellt in seinem Papier zunächst fest, dass die konventionelle Antwort auf Sanktionen gegen die eigene Währung gewesen wäre, Maßnahmen zur Stabilisierung durch den Einsatz von Devisenreserven und Zinserhöhungen zu ergreifen. Das habe aber in der Vergangenheit nie funktioniert. Hätte Russland den gleichen Weg gewählt, wäre es höchstwahrscheinlich gescheitert. Stattdessen hat Russland den genialen Schritt unternommen, ihm unfreundlich gesinnte Staaten zu zwingen, Rubel zu kaufen, um ihre Handelsverträge, zum Beispiel über Energielieferungen, zu bezahlen. Dieser Schritt ließ die Nachfrage nach Rubel auf den internationalen Märkten in die Höhe schnellen und stabilisierte den Wechselkurs. Die russische Zentralbank konnte die Zinsen niedrig halten. Investitionen und Konsum wurden dadurch kaum beeinträchtigt. Auch China könnte ähnliche Reaktionen auf mögliche Sanktionen gegen die chinesische Währung Renminbi entwickeln.
Die zweite Strategie ist laut Ding die Sicherung der Lieferketten. Russland habe schnell gehandelt, um seine industriellen Kapazitäten auf einem hohen Niveau zu halten. Dies ermögliche nicht nur eine effiziente Versorgung des Militärs. Auch in der zivilen Wirtschaft gehe die Versorgung der Bevölkerung ohne Einschränkungen weiter. Drittens habe Russland erkannt, wie wichtig es sei, seine internationalen Beziehungen auszubauen. Gerade im Hinblick auf die Sanktionen des Westens habe sich kein einziges Land des globalen Südens diesen Sanktionen angeschlossen. Russlands Handelsbeziehungen und Geschäfte gingen ohne große Einschränkungen weiter. Gerade im Zeitalter des sogenannten Decoupling und Derisking, so der Autor Ding, sei das Verhalten Russlands ein anschauliches Lehrstück für China. Auch Chinas Handel mit nicht-westlichen Staaten habe die traditionellen Handelsbeziehungen mit dem Westen inzwischen überholt.
„Russland, das größte und ressourcenreichste Land der Welt, und China, die größte Produktionsmacht der Welt, sind nun eng miteinander verflochten.” (Ding Yifan)
Der vierte strategische Punkt ist die Verringerung der Abhängigkeit von westlichen Währungen. Als Folge der Sanktionen war Russland nicht mehr in der Lage, Transaktionen mit anderen Ländern in westlichen Währungen wie dem Dollar oder dem Euro abzuwickeln. Russland hat sich daher vor allem der chinesischen Währung zugewandt. Die historische Tragweite dieses Szenarios ist vielleicht nicht allen im Westen bewusst. „Russland, das größte und ressourcenreichste Land der Welt, und China, die größte Produktionsmacht der Welt, sind nun eng miteinander verflochten. Die möglichen Folgen einer Vereinigung dieser beiden Länder sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, so Ding Yifan.
Das sei auch der Grund, warum das Thema De-Dollarisierung beim BRICS-Gipfel 2023 in Südafrika eine so große Rolle gespielt habe. Grenzüberschreitende Devisentransaktionen unter Umgehung des Dollars werden die Handelsbeziehungen der BRICS-Staaten in naher Zukunft prägen. Ding Yifans Fazit: „Seit der Ukraine-Krise hat uns Russland mit unschätzbaren Erfahrungen versorgt. Wir können viele Lehren aus diesem Beispiel ziehen, die uns in die Lage versetzen werden, zukünftigen Finanz- und Wirtschaftssanktionen des Westens selbstbewusster und widerstandsfähiger zu begegnen“.
Als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ende Mai 2022 ein Verbot von mehr als 90 Prozent aller russischen Ölimporte auf den Weg brachte, sagte sie übrigens: “Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne”. Heute, fast zwei Jahre später, muss man sich fragen: Für wen?
Der stellvertretende chinesische Staatspräsident Han Zheng ist am Mittwoch in Beijing mit Roy Jakobs, dem Vorstandsvorsitzenden von Royal Philips, zusammengetroffen.
Han Zheng sagte dabei, die chinesische Wirtschaft hatte in diesem Jahr einen guten Start und sei weiterhin der größte Motor des weltweiten Wachstums.
Durch die Förderung einer qualitativ hochwertigen Entwicklung und einer Öffnung auf hohem Niveau werde China mehr Sicherheit und Stabilität in die Welt bringen und Unternehmen aller Länder, einschließlich Philips, neue Chancen eröffnen, so Han.
Jakobs würdigte die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas und erklärte, Philips sei optimistisch, was das Potenzial und die enormen Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas angehe.
China hat sich zum weltweit größten 5G-Markt entwickelt. Daten des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie zufolge hat China bis Ende 2023 insgesamt 3,38 Millionen 5G-Basisstationen errichtet. Die Zahl der 5G-Mobilfunknutzer betrug 805 Millionen. Zudem hat China erhebliche Fortschritte im Gebiet der 6G-Technologie gemacht. Im Jahr 2025 werden voraussichtlich kommerzielle 6G-Netzwerke eingeführt.