Das Veto der USA zerschmettert gnadenlos den Traum der Palästinenser. Dies erklärte der chinesische UN-Vertreter, Fu Cong, am Donnerstag angesichts der Ablehnung des palästinensischen UN-Beitrittsantrags durch die USA.
China sei von dieser Entscheidung sehr enttäuscht, so Fu weiter. Das Streben des palästinensischen Volkes nach einem eigenen Land sei ein lang gehegtes Anliegen mehrerer Generationen. Der offizielle Beitritt zu den Vereinten Nationen sei ein entscheidender Schritt in diesem historischen Prozess. China sei nicht damit einverstanden, dass manche Länder den Antrag mit der Begründung abgelehnt hätten, dass Palästina nicht in der Lage sei, ein Land zu regieren. Das unveräußerliche Recht der Palästinenser auf ein eigenes Land lasse sich weder bezweifeln noch verhandeln.
China sei davon überzeugt, dass Palästina eines Tages die gleichen Rechte wie alle anderen Mitgliedstaaten bei der UN haben könne und Palästina und Israel als zwei Staaten friedlich nebeneinander existieren würden. Damit dieser Tag bald komme, werde China weiterhin unermüdliche Anstrengungen unternehmen und eine konstruktive Rolle dabei spielen, so der chinesische Vertreter weiter.
Das 14. Internationale Filmfestival Beijing ist eröffnet worden. In diesem Jahr erhielt der „Tiantan Award“ des Filmfestivals beeindruckende 1.509 Einreichungen aus 118 Ländern und Regionen, was einen neuen Teilnehmerrekord aufstellte. Die Einreichungen deckten ein breites Spektrum an Genres und Themen ab und zeigten die globale Vielfalt des Kinos. Von den 15 ausgewählten Wettbewerbsfilmen stammten zwölf aus dem Ausland und drei aus heimischen Produktionen. Die Gewinner werden bei der Abschlussfeier und Preisverleihung am 26. April bekannt gegeben.
Shen Haixiong, Intendant der China Media Group (CMG), hielt bei der Eröffnungsfeier eine Rede und teilte seine Sicht auf die chinesische Filmindustrie mit. Als Mitorganisator des Filmfestivals wolle die CMG durch gemeinsame Anstrengungen der Film- und Fernsehbranche herausragende chinesische Geschichten in der neuen Ära präsentieren. Dies solle den Austausch und das gegenseitige Lernen zwischen verschiedenen Kulturen fördern und dazu beitragen, eine tiefe und dauerhafte kulturelle Verbindung für eine Gemeinschaft mit geteilter Zukunft der Menschheit zu schaffen.
In diesem Jahr erhielt der „Tiantan Award“ des Filmfestivals beeindruckende 1.509 Einreichungen aus 118 Ländern und Regionen, was einen neuen Teilnehmerrekord aufstellte. Die Einreichungen deckten ein breites Spektrum an Genres und Themen ab und zeigten die globale Vielfalt des Kinos. Von den 15 ausgewählten Wettbewerbsfilmen stammten zwölf aus dem Ausland und drei aus heimischen Produktionen. Die Gewinner werden bei der Abschlussfeier und Preisverleihung am 26. April bekannt gegeben.
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Frankreich findet vom 18. April bis 26. April eine französische Filmwoche in der chinesischen Hauptstadt statt. Insgesamt werden 30 französische Filme gezeigt, darunter auch „A Real Job“, der für den diesjährigen „Tiantan Award“ nominiert ist.
Die Nationale Verwaltung des Kulturerbes Chinas hat 38 verlorene Kulturgüter erfolgreich aus den Vereinigten Staaten wiedererlangt.
Die Übergabezeremonie, bei der die Staatsanwaltschaft von Manhattan die 38 beschlagnahmten chinesischen Kulturdenkmäler an die chinesische Regierung zurückgab, fand am Mittwoch (Ortszeit) im chinesischen Generalkonsulat in New York statt.
Einem vorläufigen Gutachten von Experten zufolge handelt es sich bei der Mehrheit der Kulturgegenstände, einschließlich buddhistischer Pagoden, Statuen und Ornamente aus Materialien wie Kupfer, Ton, Elfenbein und Holz, um tibetisch-buddhistische Kulturdenkmäler, die reich an Inhalt, gut erhalten sowie von großem historischem, künstlerischem und wissenschaftlichem Wert sind.
Der deutsche Bundeskanzler Scholz hält sich derzeit zu einem offiziellen Besuch in China auf. Dieses Mal führt Scholz eine große Wirtschaftsdelegation nach China, sodass die Öffentlichkeit die deutsch-chinesische Wirtschafts- und Handelskooperation erwartungsvoll beobachtet.
Die Stadt Taicang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu ist eines der Gebiete, in denen deutsche Unternehmen in China am meisten investieren. Seit mehr als 30 Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit Deutschland und mehr als 500 Unternehmen mit deutscher Finanzierung haben sich hier niedergelassen. Wie sehen die deutschen Unternehmen hier den Besuch von Scholz? Was erwarten sie vom nächsten Schritt der deutsch-chinesischen Wirtschafts- und Handelskooperation?
Vor wenigen Tagen unterzeichnete der deutsche Krones-Konzern einen Vertrag mit der Taicang Hightech-Industrie-Entwicklungszone, mit dem geplant wird, 200 Millionen Euro in den Bau einer neuen integrierten Produktionslinie für High-End-Abfüll- und -Verpackungsanlagen zu investieren. Es ist die größte Investition von Krones in China seit 20 Jahren.
Christoph Klenk, CEO und Vorstandsvorsitzender von Krones, erklärt dazu: „China ist definitiv unser am schnellsten wachsender Markt in der Welt und der wichtigste Markt für die künftige Entwicklung der Gruppe, auf dem wir in den nächsten drei bis vier Jahren sowohl unseren Produktionsumfang als auch unser Personal und unseren Produktionswert verdoppeln werden.“
Im ersten Quartal dieses Jahres belief sich der tatsächliche Einsatz von Auslandskapital durch deutsch finanzierte Unternehmen in Taicang auf 90,5 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 70,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Willi Riester, CTO von Chiron Machine Tools (Taicang) Co., Ltd. sagt: „Es ist einfach, hier Zulieferer und Kunden zu finden und es gibt auch viele gut ausgebildete Fachkräfte. Die Lokalregierung hat uns gute politische Maßnahmen und Ressourcen zur Verfügung gestellt und wir planen, in Zukunft unsere Investitionen hier weiter zu erhöhen.“
Auch angesichts aktueller Herausforderungen für die Weltwirtschaft steht Chinas Tor der Offenheit und Zusammenarbeit immer offen und der Besuch einer großen Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Scholz hat die Entschlossenheit deutscher Unternehmen in China gestärkt, in der Volksrepublik zu investieren.
Philipp Bulgarini, CEO von TIGER China, sagt: „Ich denke, das allgemeine Investitionsumfeld in China ist bereits sehr gut. Das Land hat signalisiert, dass das Umfeld auf lange Sicht stabil sein wird und Ausländer willkommen sind, hier zu investieren, was meiner Meinung nach sehr wichtig ist.“
Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Mittwoch in Beijing ein Gespräch mit der Außenministerin Sloweniens, Tanja Fajon, geführt, bei denen sich beide Seiten zu einer verstärkten Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen verpflichteten.
Wang stellte dabei fest, dass die Beziehungen zwischen China und Slowenien nach mehr als 30 Jahren der Entwicklung in ein stabiles und reifes Stadium eingetreten seien.
China schätze das Verständnis und die Unterstützung der slowenischen Regierung für die Kerninteressen Chinas sowie ihr starkes Festhalten am Ein-China-Prinzip, sagte Wang. China unterstütze die nationale Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Sloweniens und respektiere den Entwicklungsweg Sloweniens, der seinen nationalen Bedingungen entspreche.
Fajon erwiderte ihrerseits, Slowenien messe seinen Beziehungen zu China große Bedeutung bei und verfolge konsequent die Ein-China-Politik. Ihr Land sei bereit, die Koordinierung sowie Zusammenarbeit mit China im Rahmen der Vereinten Nationen und anderer multilateraler Gremien zu verstärken, um gemeinsam globale Herausforderungen anzugehen.
Den jüngsten Angaben des Staatlichen Statistikamts Chinas zufolge beliefen sich die Einnahmen der Gastronomie von Januar bis Februar 2024 auf 948,1 Milliarden Yuan RMB, ein Wachstum von 12,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Das Wachstumstempo stieg damit um 3,3 Prozentpunkte gegenüber dem vergangenen Jahr.
Die Gastronomie hat einen guten Start mit ausreichender Konsumkraft und Beliebtheit hingelegt. Die Wachstumsrate übertraf die Erwartungen, was nicht nur auf die hohe Verbrauchernachfrage nach traditioneller Tourismusgastronomie, Abendessen zum Frühlingsfest und Essen in Pensionen zurückzuführen ist, sondern auch auf die Beschleunigung von Innovationen sowie die Forschung und Entwicklung der Gastronomieunternehmen.
Produkte und Dienstleistungen, die mit China-Chic und Tourismus verbunden sind, haben sich weiterentwickelt und gutes Essen ist zu einer der wichtigsten Triebkräfte für den Kulturtourismus geworden. Eine Konditorei in Luoyang in der Provinz Henan bietet zum Beispiel Gebäck in einzigartigen Formen an, wie die Longmen-Grotten und das Stadttor Yingtianmen, und zieht viele Touristen an.
Zhu Jiaqi, Mitarbeiterin eines Geschäfts für traditionelles Gebäck in Luoyang, sagte: „Wir verkaufen etwa 500 bis 1.000 Schachteln pro Tag. Die meisten Kunden sind Touristen, die nach Luoyang kommen, vor allem junge Leute.“
Gleichzeitig hat die Gastronomie auch die Entwicklung von hoher Qualität beschleunigt, um das Konzept „Künstliche Intelligenz + Gastronomie“ zu schaffen. In immer mehr Bereichen kommen KI, VR und andere fortschrittliche Smart-Geräte und -Systeme, intelligente Bestellung, unbemannte Lieferung und automatisiertes Kochen zum Einsatz, um den Verbrauchern ein bequemeres, personalisiertes Esserlebnis zu bieten und gleichzeitig die Effektivität der Dienstleistung zu verbessern.
Tong Lin, stellvertretende Präsidentin und Generalsekretärin des chinesischen Verbands der Köche, erklärte, in den ersten beiden Monaten sei die Nachfrage im Bereich der Gastronomie aufgrund der Feiertage deutlich belebt worden, was einen guten Start bedeute und eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Vertrauens der Verbraucher für das gesamte Jahr spiele. Mit Blick auf das gesamte Jahr werde die Gastronomie den Aufschwung weiter konsolidieren, den guten Trend verstärken und die Wirtschaft weiter fördern, um eine effektive Verbesserung der Qualität und ein angemessenes quantitatives Wachstum zu erreichen.
Die Wünsche und die Aufmerksamkeit der Menschen beim Essen, hat sich deutlich gewandelt, vom anfänglichen „guten Geschmack und Aroma“ hin zur Bedeutung der Zutatenliste, mit einem Schwerpunkt auf die Frische und den Nährwert der Zutaten. Gesundheit ist zu einem neuen Trend in der Gastronomie geworden.
Pfeffer-Suppe mit frischen Pilzen zur Linderung von Sorgen, einen Bissen voller frischer Wontons und überbackene Herbstbirnen – Diese Speisen gibt es jedoch nicht in einem Restaurant, sondern in einem Geschäft für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in der Stadt Zhengzhou. Hier kann man sich nicht nur ärztlich beraten lassen, sondern auch Gesundheitstee trinken und köstliches Essen mit TCM genießen.
Die gesundheitsschonenden Mahlzeiten hier besitzen nicht nur die einzigartigen Eigenschaften der Nahrung selbst, sondern haben auch verschiedene Effekte, wie die Stärkung der Milz und des Magens, die Förderung der Verdauung, Hilfe beim Abnehmen und Senkung des Blutzuckers. Man bezeichnet sie als „gesundheitsschonende Kantinen, die in TCM-Geschäften geöffnet sind.“
Eine neue Art von Gesundheitsrestaurant in Fuzhou konzentriert sich auf die Erforschung und das Kochen von „Gesundheitsgerichten zu den 24 Jahresabschnitten nach dem chinesischen Mondkalender“, die nicht nur die Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnisse der Verbraucher, sondern auch das Streben nach der Lebensqualität moderner Menschen erfüllen und bei den Verbrauchern sehr beliebt sind.
Mitte März waren die Bewohner des abgelegenen Dorfes Gudiao in den Bergen der autonomen tibetischen Präfektur Garze in der südwestchinesischen Provinz Sichuan damit beschäftigt, Wasser aus dem Fluss zu pumpen. Ihr Ziel war es, eine Reihe von Setzlingen zu bewässern, die sie gerade gepflanzt hatten. Diese Setzlinge gehören zur Art „Malus toringoides“, einer Baumart, die rote Früchte trägt und in einer Höhe von etwa 3.000 Metern gedeiht. Die Dorfbewohner bezeichnen sie als Zierapfel-Bäume. Die zarten Triebe des Baumes können für Tee und die Blätter für medizinische Zwecke verwendet werden. Die roten Früchte können zudem zu Getränken und Marmeladen verarbeitet werden.
„Wir nennen die Zierapfel-Früchte Rubine, weil in den letzten Jahren immer mehr Dorfbewohner durch die Anpflanzung dieser Bäume reich geworden sind“, so Tashi Dorje, Mitglied der Dorfverwaltung.
Bereits vor der groß angelegten Anpflanzung waren Zierapfel-Bäume in der Gegend weit verbreitet, wurden aber von den Dorfbewohnern oft vernachlässigt. Im Jahr 2016 gab es im Bezirk Dawu, in dem Gudiao liegt, mehr als 50.000 Zierapfel-Bäume, die einem jährlichen Fruchtertrag von rund 1.500 Tonnen lieferten.
„Damals waren die Berge mit Zieräpfeln bedeckt, von denen die meisten verfaulten und unberührt auf dem Boden lagen“, erinnert sich Chen Gang, ehemaliger Direktor des Amtes für Umweltschutz und Forstwirtschaft in Dawu. Einige Dorfbewohner brachten die Früchte zur Analyse zu Experten und stellten fest, dass sie sehr nahrhaft sind und verschiedene Vitamine und Aminosäuren enthalten.
Im Jahr 2017 begannen die Menschen in Dawu mit der Entwicklung der Zierapfel-Industrie und brachten ein aus den Früchten hergestelltes Getränk auf den Markt. „Anfangs schmeckte das Getränk sauer. Später verbesserten wir die Rezeptur und die Verpackung und begannen 2019 mit der Produktion in großem Maßstab“, so Chen. Da die Dorfbewohner keine Erfahrung mit der Herstellung von Getränken hatten, mussten sie alles von Anfang an lernen.
Nach jahrelangen Bemühungen konnten die Früchte aus Dawu schließlich zu Marmeladen, Konserven, Getränken und anderen Produkten verarbeitet werden. Das charakteristische Getränk ist inzwischen in der Region für seinen süß-sauren Geschmack und sein reiches Aroma bekannt. In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Zieräpfeln weiter zugenommen. Im Jahr 2022 pflanzte Dawu 32.000 Zierapfel-Bäume, deren Anzahl auf 143.000 Bäume im Jahr 2023 anstieg. In diesem Jahr kaufte der Landkreis 177.000 Setzlinge, um die Anpflanzung in fünf Gemeinden weiter zu fördern.
Mit dem Wachstum der Zierapfel-Industrie ist auch die Nachfrage nach entsprechenden Setzlingen deutlich gestiegen. Die Dorfbewohner in Gudiao betrachten die Zierapfel-Setzlinge als eine weitere wichtige Einkommensquelle. „Setzlinge, die über 1,2 Meter hoch sind, können für drei Yuan RMB pro Stück verkauft werden. Letztes Jahr habe ich mit dem Verkauf von Setzlingen mehr als 60.000 Yuan RMB verdient“, sagte der Dorfbewohner Yungdrung Phuntsog. Damit liegt sein Einkommen weit über dem normalen Lohn der meisten Dorfbewohner.
Seit dem Jahr 2000 hat China zahlreiche Strategien und Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung seiner Chipindustrie umgesetzt und eine umfassende Industriekette aufgebaut, die Design, Herstellung und Testverfahren umfasst. Chinesische Chipunternehmen haben in diesen Bereichen eine relative technologische und prozessuale Reife erreicht, so dass im Inland produzierte Chips die Anforderungen des Low-End-Marktes erfüllen können. Insbesondere Unternehmen wie Huawei und Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) haben technologische Spitzenleistungen erbracht.
Allerdings ist die chinesische Chipindustrie bei der Entwicklung und Herstellung von High-End-Produkten nach wie vor stark von ausländischen Technologien abhängig, was den Grad an Unabhängigkeit und Kontrolle schmälert. Im Vergleich zu technologisch fortgeschrittenen Ländern/Regionen wie den USA, Japan, Südkorea und Europa hinkt Chinas Innovationskraft deutlich hinterher. Insgesamt befindet sich die chinesische Chipindustrie noch auf einem mittleren Niveau des technologischen Fortschritts.
Unter dem Druck westlicher Länder, insbesondere der USA, läuft die chinesische Chipindustrie Gefahr, in die so genannte Technologiefalle zu geraten. Diese Falle entsteht, wenn die wichtigsten Industriezweige einer Volkswirtschaft eine bestimmte technologische Schwelle erreichen, aber auf Hindernisse stoßen, die ihren Fortschritt in Richtung Spitzentechnologie behindern, so dass über einen längeren Zeitraum ein erheblicher Rückstand bestehen bleibt.
Während Chinas Chipindustrie in der Vergangenheit von offenen Handelsbeziehungen und internationalen Industrietransfers profitiert hat, wird es angesichts der sich verändernden globalen politischen und wirtschaftlichen Landschaft immer schwieriger, durch Methoden wie Einkauf, Produktnachahmung und -verbesserung voranzukommen. Daher ist es dringend erforderlich, die Fähigkeit der Industrie zu eigenständigen Innovationen zu stärken. Um die Technologiefalle zu überwinden, müssen die institutionellen Beschränkungen innerhalb des nationalen Innovationssystems angegangen werden.
Das chinesische Innovationssystem setzt sich aus verschiedenen Akteuren mit unterschiedlichen Aufgaben zusammen. Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstitute sind auf die Forschung und Entwicklung von Chiptechnologien spezialisiert, während der Staat die notwendigen Forschungskapazitäten für die Weiterentwicklung der Chiptechnologie bereitstellt.
Der Staat fungiert somit als Auftraggeber, die Gebietskörperschaften als Mittler bei der Umsetzung der nationalen Politik und die Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen als Vermittler von Spezialtechnologien.
Seit der Veröffentlichung des Rahmenplans zur Förderung der nationalen Chipindustrie im Jahr 2014 haben zahlreiche chinesische Provinzen und Städte ähnliche Fördermaßnahmen eingeführt und Industriefonds eingerichtet. Inmitten dieser politisch motivierten Entwicklung sind jedoch auch Probleme aufgetaucht. Im Oktober 2020 wies die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission auf das Aufkommen unerfahrener Unternehmen in der Chipindustrie sowie auf das mangelnde Verständnis einiger lokaler Regierungen für die Regeln zur Entwicklung der Branche hin, was zu weniger hochwertigen Unternehmen und Doppelstrukturen führe.
Für eine erfolgreiche Entwicklung der Chipindustrie sind drei Schlüsselelemente erforderlich: Kapital, Technologiequellen und ein erfahrenes Team, wobei jedes Element für sich genommen unverzichtbar ist. Laut einem Bericht der China Semiconductor Industry Association (CSIA) aus dem Jahr 2019 sind sieben der zehn größten chinesischen Chipdesign-Unternehmen stark marktorientiert, darunter Hisilicon, Hivac Technology Group, Sanechips, Goodix, Galaxycore, Silan und GigaDevice.
Als zentrale Akteure bei der Weiterentwicklung der chinesischen Chiptechnologie sind private Unternehmen aufgrund der doppelten Anreize von Marktgewinnen und Geschäftsrisiken hoch motiviert, technologische Forschung und Entwicklung sowie Innovation voranzutreiben. Sie sind jedoch mit Herausforderungen konfrontiert, die sich aus einem unvollkommenen System und Marktumfeld ergeben. Probleme wie Schwierigkeiten beim Patentschutz, einschließlich des Nachweises von Patentverletzungen, langwierige Rechtsstreitigkeiten, niedrige Entschädigungssummen und überregionale Rechtsschutzprobleme hemmen die Innovationsbereitschaft der Unternehmen.
Das Konzept der Integration von Theorie und Praxis durch die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen zur Förderung von Innovationen wird von staatlicher Seite seit langem unterstützt. Die anhaltende Diskrepanz zwischen der Berufsausbildung an Hochschulen und Universitäten und den praktischen Bedürfnissen der Unternehmen ist jedoch vor allem auf fehlende Anreize für akademische Einrichtungen zurückzuführen, sich an solchen Kooperationen zu beteiligen.
Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen fällt häufig nicht in den Zuständigkeitsbereich der Hochschulverwaltung. Ohne standardisierte Prozesse und effiziente Organisationsstrukturen für solche Kooperationen ist es schwierig, systematische und routinemäßige Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen aufzubauen.
Aufgrund dieser institutionellen Zwänge ist die technologische Leistungsfähigkeit der Forschungseinrichtungen im Vergleich zu den Unternehmen sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht unzureichend. Im Jahr 2020 werden die Unternehmen die Mehrheit der genehmigten Erfindungspatente halten, was auf ein deutliches Gefälle bei der Patentproduktion zwischen Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen hindeutet. Viele Forschungsergebnisse verbleiben in Form von Mustern oder Prototypen, und zahlreiche Technologien finden keinen Eingang in die industrielle Anwendung.
Unter den verschiedenen Akteuren, die den technologischen Fortschritt in der Industrie vorantreiben, gehören marktorientierte Unternehmen zu den motiviertesten und fähigsten. Im Gegensatz zu staatlichen Unternehmen tragen marktorientierte Unternehmen ihre eigenen Risiken und Gewinne, unterliegen der Marktdisziplin und verbessern kontinuierlich ihr Management und ihre technologischen Fähigkeiten, um auf wettbewerbsorientierten Märkten bestehen zu können.
Im Vergleich zu Universitäten und Forschungsinstituten haben marktorientierte Unternehmen den Anreiz, technologische Spitzenleistungen zu erbringen und Grundlagenforschung durch hohe Gewinne in greifbare Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit umzusetzen. Darüber hinaus verfügen sie über umfassendes fachliches und technisches Wissen sowie ein ausgeprägtes Verständnis der Regeln und Bedingungen industrieller Technologieentwicklung und sind in diesen Aspekten der öffentlichen Hand überlegen. Marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen dienen daher unter geeigneten Bedingungen als zuverlässige Leistungsträger des Staates, um den industriellen technologischen Fortschritt voranzutreiben.
(Quelle: Chinesische Akademie der Wissenschaften, Rhodium Group, Global Times, CGTN)
Examining both Chinese and foreign historical narratives, three iconic smiles resonate deeply with people: the first is Mahakashyapa’s smile, embodying the profound comprehension of Buddhism’s true essence. The second is the enigmatic smile of Mona Lisa, an emblem of the Renaissance era, signifying humanity’s emergence from divine mystique to flourish with the allure of human potential. Lastly, there’s the smile of Wang Yangming moments before his passing, a poignant expression of Confucian ideals merging inner wisdom with outward leadership, transcending personal desires.
Confucianism traditionally espouses a harmonious blend of scholarly pursuits and martial prowess, advocating the fusion of knowledge with action. However, during the Ming Dynasty, Confucian scholars tended to prioritize scholarly endeavors over martial arts and intellectual pursuits over practical application. The study of the six arts, once revered in Confucian circles, gradually diminished into a mere focus on literary pursuits.
WANG Yangming
Wang Yangming, however, pioneered a paradigm shift by integrating the core tenets of benevolence, righteousness, and sincerity within Confucianism with the pragmatic aspects of military strategy. His approach transcended the rigid confines and limitations of Cheng-Zhu rationalism, which had become increasingly inadequate for the evolving socio-political landscape. Wang Yangming illuminated the path of inner virtue and the profound science of conscience, unveiling a nuanced understanding of Confucian saintliness.
Moreover, when duty called, Wang Yangming donned his armor and assumed military command with equal aplomb. He quelled years of banditry and lawlessness, subdued rebel factions, and safeguarded the nation from imminent peril, demonstrating his unwavering commitment to both intellectual enlightenment and practical action.
In contrast to the conventional Confucian scholars of the Ming Dynasty, Wang Yangming diverged from the norm by eschewing mere textual analysis and theoretical discourse. Instead, he embarked on a quest to rediscover the fundamental essence of human conscience. Amidst societal upheaval and moral decay, Wang Yangming pondered the core belief that sustains life amidst chaos.
Kongzi
He recognized the limitations of the traditional concept of the unity of knowledge and action, which primarily resonated within Confucian circles. Wang Yangming observed that many commoners and low-ranking soldiers, through their unwavering dedication and selfless sacrifice, exemplified virtues equal to those of Confucian scholars. He pondered the possibility of bridging societal divides, fostering inclusivity within Confucianism, and unifying disparate social classes.
Through extensive introspection, Wang Yangming increasingly perceived conscience as the pivotal factor. He posited that true understanding emanates from the innermost depths of one’s heart. This innate sense of conscience, Wang Yangming believed, requires no external validation but rather emerges from within.
However, Wang Yangming acknowledged the persistent existence of deceitful individuals despite the innate presence of conscience. He argued that human conscience remains inherent but often becomes obscured or distorted, losing touch with its intrinsic nature. Unlike the entrenched intellectual elitism of Cheng-Zhu rationalism, Wang Yangming’s emphasis on conscience transcended social barriers, offering a pathway for both the educated elite and the illiterate masses to reconnect with their true selves. Through the realization of conscience, Wang Yangming proposed, individuals could unlock their innate potential and even ascend to the ranks of saints and sages, irrespective of their social status or educational background.
Yili 《仪礼》
It has often been posited that Confucianism served as a tool to bolster the authority of feudal dynasties. However, one cannot overlook the remarkable endurance of the “Confucian dynasty,” which outlasted even the Tang, Song, Yuan, and Ming dynasties, the most prominent rulers of which only partially embraced or attempted to control Confucianism. Despite efforts to suppress or eradicate it, Confucianism endured where many dynasties faltered. Spanning over two millennia, from the time of Confucius to the present, Confucianism’s longevity is not merely a stroke of luck.
The resilience and enduring vitality of Confucianism stem from its role in shaping national values, such as filial piety, loyalty, integrity, and righteousness, as well as from its ability to adapt to changing societal dynamics. Throughout history, Confucianism has evolved, taking on different forms in response to the needs and challenges of each era.
Towards the twilight of the Ming Dynasty, many Confucian scholars sought not to uphold traditional doctrines of Zhu Xi or Wang Yangming, but rather to re-envision society. Following the Ming Dynasty’s collapse, scholars engaged in profound reflection and espoused ideas resonating with democratic and revolutionary fervor, rivaling the intellectual contributions of contemporaries like Thomas Hobbes and John Locke.
WANG Yangming
By the late 19th and early 20th centuries, luminaries such as Liang Qichao, Sun Yat-sen, and Li Dazhao rejuvenated the ideas of Ming Dynasty Confucian scholars, infusing them with new vigor. These ideas galvanized movements aimed at overthrowing the Qing government, underscoring Confucianism’s dual nature: simultaneously upholding stability while harboring a revolutionary spirit, capable of challenging corrupt regimes.
Confucianism’s historical resilience contrasts with the proactive spread of many world religions, prompting inquiries into its limited expansion beyond Chinese borders. Despite the Ming Dynasty’s considerable economic, military, and technological prowess in the 15th century, it refrained from aggressive expansionism, a departure from the mainstream values of Confucianism, which lacks an inherent inclination toward expansionism.
Furthermore, examining why Confucianism did not catalyze an “Enlightenment” in Ming and Qing China invites reflection on the ultimate goals of such an intellectual awakening. The Enlightenment era’s aspirations ranged from greater openness, freedom, and democracy to authoritarianism and injustice, underscoring the ambiguity of progress.
Role replay of WANG Yangming
The Enlightenment, while contributing to human knowledge and societal advancement, did not mitigate humanity’s afflictions. Instead, societal upheavals and conflicts intensified, highlighting the complexity of progress.
Returning to the mid-17th century, despite changes in dynastic rule, the intellectual elite sought societal improvement without necessarily acknowledging global progress. However, true progress entails not only superficial advancements in technology but also deeper institutional and cultural transformations. Respecting tradition involves rational inheritance and reform rather than blind adherence, fostering innovation and vitality.
Confucianism’s limited expansion and its impact on societal progress reflect the intricate interplay between tradition, progress, and societal change. By embracing tradition with a spirit of rational adaptation and renewal, societies can cultivate new possibilities for growth and development.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag im Diaoyutai-Staatsgästehaus in Beijing getroffen.
Xi Jinping erklärte, in diesem Jahr werde der zehnte Jahrestag der Gründung der umfassenden strategischen Partnerschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland begangen. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die bilateralen Beziehungen trotz großer Veränderungen in der internationalen Lage stetig entwickelt. Die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen sei kontinuierlich gefestigt und vertieft worden, was der Entwicklung beider Länder neue Impulse verliehen habe.
Derzeit beschleunige sich der Jahrhundertwandel der Welt und die menschliche Gesellschaft sehe sich mit immer mehr Risiken und Herausforderungen konfrontiert. Ohne die Zusammenarbeit der Großmächte könnten diese Probleme nicht gelöst werden. China und Deutschland seien die zweit- beziehungsweise drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die Bedeutung der Konsolidierung und Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Deutschland gehe über den Rahmen der bilateralen Beziehungen hinaus und habe wichtige Auswirkungen auf den eurasischen Kontinent und die ganze Welt insgesamt. Beide Länder sollten die bilateralen Beziehungen aus einer langfristigen und strategischen Perspektive betrachten und ausbauen sowie gemeinsam daran arbeiten, mehr Stabilität und Sicherheit in die Welt zu bringen.
Xi Jinping betonte, sowohl China als auch Deutschland hätten bedeutende Beiträge zum Fortschritt der menschlichen Zivilisation geleistet. Es gebe keinen grundlegenden Interessenkonflikt zwischen China und Deutschland und beide Seiten stellten keine Sicherheitsbedrohung füreinander dar. Die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit sei sowohl für beide Seiten als auch für die Welt von Vorteil. Je turbulenter die Welt sei, desto mehr sollten beide Seiten die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Beziehungen stärken. Beide Seiten sollten an den Grundzügen der Zusammenarbeit und der allgemeinen Entwicklungsrichtung der chinesisch-deutschen Beziehungen festhalten sowie darauf beharren, dass China und Deutschland umfassende strategische Partner seien. Chinas Politik gegenüber Deutschland behalte ein hohes Maß an Stabilität und Konsistenz bei. Beide Seiten sollten sich weiterhin eng und aufgeschlossen begegnen sowie das gegenseitige strategische Vertrauen stärken. Solange beide Seiten auf gegenseitigem Respekt, der Suche nach Gemeinsamkeiten bei gleichzeitiger Akzeptanz von Unterschieden, Austausch und gegenseitigem Lernen sowie einer für beide Seiten gewinnbringenden Zusammenarbeit bestünden, könnten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern sicherlich weiter entwickeln.
Xi wies darauf hin, dass die Industrie- und Lieferketten Chinas und Deutschlands tief miteinander verwoben und die Märkte beider Länder in hohem Maße voneinander abhängig seien. Eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland sei kein „Risiko“, sondern eine Garantie für die Stabilität der Beziehungen und eine Chance, die Zukunft zu gestalten. Ob in traditionellen Bereichen, wie dem Maschinenbau und der Automobilindustrie, oder in aufstrebenden Bereichen, wie der grünen Transformation, der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz – beide Länder verfügten über ein enormes Potenzial für Win-Win-Kooperation, das ausgeschöpft werden solle. Weiter gelte es, die Besonderheiten des beidseitigen Nutzens und der Win-Win-Erfolge für die jeweils andere Seite weiterzuführen.
Chinas Exporte von Elektrofahrzeugen, Lithiumbatterien und Photovoltaikprodukten hätten nicht nur das weltweite Angebot bereichert und den globalen Inflationsdruck gemildert, sondern auch einen großen Beitrag zur globalen Reaktion auf den Klimawandel sowie zur grünen und kohlenstoffarmen Transformation geleistet, so Xi Jinping weiter.
Sowohl China als auch Deutschland stützten sich auf die Industrie sowie unterstützten den freien Handel und die wirtschaftliche Globalisierung. In diesem Sinne sollten beide Seiten sich vor der Zunahme des Protektionismus hüten, an der Vision des Marktes und der globalen Vision festhalten, Fragen der Produktionskapazität aus der Sicht der Wirtschaftsgesetze objektiv und dialektisch betrachten sowie eine engere Zusammenarbeit anstreben. China halte an der grundlegenden staatlichen Politik der Öffnung nach außen fest und hoffe, dass Deutschland ein faires, transparentes, offenes und diskriminierungsfreies Geschäftsumfeld für die Entwicklung chinesischer Unternehmen in Deutschland schaffen werde.
Der chinesische Staatspräsident erklärte weiter, China und Deutschland hätten in der Frage der Multipolarität der Welt viel gemeinsam. Bei Multipolarität gehe es im Wesentlichen um gegenseitigen Respekt und friedliche Koexistenz zwischen Ländern mit unterschiedlichen Zivilisationen, Systemen und Wegen. China und Deutschland sollten unabhängig und eigenständig in der multilateralen Arena zusammenarbeiten, um praktische Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft zu fördern, damit globale Herausforderungen, wie der Klimawandel, das Ungleichgewicht in der Entwicklung und regionale Konflikte, besser bewältigt werden könnten. Ziel sei es, einen größeren Beitrag zu Gleichgewicht und Stabilität in der Welt zu leisten, so Xi.
Scholz sagte, die deutsch-chinesischen Beziehungen entwickelten sich derzeit gut und beide Seiten pflegten auf allen Ebenen und in allen Bereichen einen engen Austausch. Beide Seiten hätten erfolgreich Regierungskonsultationen und hochrangige Dialoge im Strategie- und Finanzwesen geführt sowie würden einen Klima- und Transformationsdialog organisieren.
In den vergangenen zwei Tagen habe er mit einer deutschen Wirtschaftsdelegation Chongqing und Shanghai besucht und dort eindrucksvoll die enormen Errungenschaften der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas in den vergangenen Jahren erlebt, so der deutsche Bundeskanzler weiter. Die enge und gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen habe ihn tief beeindruckt. Deutschland sei bereit, die bilateralen Beziehungen gemeinsam mit China weiter zu stärken, die bilateralen Dialoge und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen sowie den zwischenmenschlichen Austausch in Bildung, Kultur und anderen Bereichen zu fördern, was sowohl für Deutschland und China als auch für die ganze Welt von großer Bedeutung sei. Deutschland sei auch bereit, die Kommunikation und Koordination mit China zu verstärken, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel gemeinsam anzugehen und sich gemeinsam für die Wahrung der multilateralen internationalen Ordnung sowie für die Förderung von Weltfrieden und Entwicklung einzusetzen. Deutschland lehne Konfrontationen und Protektionismus ab und unterstütze den Freihandel. Als ein wichtiges Mitglied der Europäischen Union sei Deutschland bereit, sich aktiv für eine gute Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und China einzusetzen, so Scholz weiter.
Beide Politiker führten außerdem einen ausführlichen Meinungsaustausch über die Ukraine-Krise und erklärten, dass sowohl China als auch Deutschland sich verpflichtet hätten, sich an die Grundsätze und Prinzipien der UN-Charta zu halten, den Einsatz von Atomwaffen oder Angriffe auf friedliche Nuklearanlagen abzulehnen, Fragen der internationalen Ernährungssicherheit ordnungsgemäß zu lösen und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.
Xi Jinping betonte, um zu vermeiden, dass der Konflikt weiter eskaliere oder gar außer Kontrolle gerate, sollten alle Parteien in der aktuellen Situation zusammenarbeiten, um den Frieden frühzeitig wiederherzustellen. Zu diesem Zweck sollten sie sich folgende Grundsätze zu Eigen machen: Erstens solle man der Gesamtsituation des Friedens und der Stabilität Priorität einräumen, anstatt die eigenen egoistischen Interessen zu verfolgen. Zweitens solle man sich bemühen, die Situation zu entspannen, statt Öl ins Feuer zu gießen. Drittens sei es notwendig, Bedingungen für die Wiederherstellung des Friedens zu schaffen, anstatt die Widersprüche weiter zu verschärfen. Viertens solle man sich dafür einsetzen, die negativen Auswirkungen der Krise auf die Weltwirtschaft zu verringern, sodass die Stabilität der globalen Industrie- und Lieferketten nicht untergraben werde.
China sei keine Partei und kein Beteiligter in der Ukraine-Krise, aber es habe stets die Friedensgespräche auf seine eigene Weise gefördert, so der chinesische Staatspräsident weiter. China ermutige und unterstütze alle Bemühungen, die der friedlichen Beilegung der Krise förderlich seien. Es unterstütze auch die Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz zu gegebener Zeit, die von Russland und der Ukraine akzeptiert werde, an der sich alle Parteien gleichberechtigt beteiligten und auf der alle Friedenspläne fair diskutiert würden. In dieser Hinsicht sei China bereit, engen Kontakt mit allen relevanten Parteien, einschließlich Deutschland, aufrechtzuerhalten.
Bei dem Gespräch tauschten sich Xi und Scholz darüber hinaus auch über regionale und internationale Fragen von gemeinsamem Interesse aus, darunter den palästinensisch-israelischen Konflikt. Beide Seiten waren sich einig, dass die Resolution Nr. 2728 des UN-Sicherheitsrates umgesetzt werden solle, um eine Eskalation der Situation und eine weitere Verschlechterung der Lage zu vermeiden sowie einen ungehinderten und dauerhaften humanitären Zugang zum Gazastreifen zu gewährleisten. Weiter gelte es, eine baldige Verhandlungslösung der Palästina-Frage auf der Grundlage der „Zwei-Staaten-Lösung“ zu unterstützen.
In diesem Zusammenhang forderten beide Seiten die einflussreichen Länder dazu auf, eine konstruktive Rolle bei der Wahrung von Frieden und Stabilität in der Region zu spielen, um eine baldige, umfassende, gerechte und dauerhafte Lösung der Palästina-Frage zu fördern.
Nach dem Treffen unternahmen Xi und Scholz einen Spaziergang, aßen gemeinsam zu Mittag und tauschten sich weiterhin über umfangreiche Themen aus.
Der chinesische Außenminister Wang Yi nahm ebenfalls an dem Treffen teil.