Autohersteller aus dem Reich der Mitte haben hierzulande einen etwas zweifelhaften Ruf. Das könnte sich rasch ändern.
Great Wall Motor
Der erste Anlauf der chinesischen Autohersteller, den europäischen Markt zu erobern, darf getrost als gescheitert angesehen werden. Ein katastrophaler Crashtest beendete alle Hoffnungen, massenhaft mit billigen – und eben nicht mit preiswerten – Autos die Kundschaft zu überzeugen. Natürlich haben die Chinesen ihr Vorhaben nicht einfach ad acta gelegt. Der nächste Versuch scheint auf den ersten Blick besser vorbereitet. Und auch die Zeit spielt den chinesischen Autoherstellern in die Karten. Wer von ihnen zeigt was auf der IAA Mobility?
Elektrischer Golf-Konkurrent
Wann immer vom SUV-Boom die Rede ist, wird leicht übersehen, dass in anderen Fahrzeugklassen fein nach Größen unterschieden wird, die Scheingeländewagen aber alle in einen Topf kommen. Dabei ist das Interesse der Käufer an kompakten Autos, die etwa das Format eines VW Golf (Test) haben, durchaus vorhanden. Für einen neuen Anbieter ist es also nicht die schlechteste Idee, hier anzusetzen. Der Ora Cat tut genau das: Er ist 4,24 m lang, außen konservativ und innen modern geformt. Die Chinesen unternehmen vielfach erst gar nicht den Versuch, ihren Rückstand bei Verbrennungsmotoren aufholen zu wollen, sondern setzen gleich auf die batterieelektrischen Antriebe – so auch hier: Mit 126 kW ist der E-Motor vergleichsweise kräftig. Die Batterie ist mit 63 kWh sinnvoll dimensioniert, der Preis mit ca. 30.000 Euro für das Basismodell fair kalkuliert.
Plug-in-Hybride mit 150 km Reichweite
Mindestens eine Nummer größer ist das SUV Wey Coffee 01, das beim Antrieb einen anderen Ansatz verfolgt: Der Plug-in-Hybrid bekommt hier eine 41,8-kWh-Batterie mit auf den Weg, was für eine Reichweite von bis zu 150 km genügen soll. Der Innenraum ist auch hier modern und hochwertig eingerichtet. Aus erstes Serienauto überhaupt hat der Coffee 01 den Qualcomm-Prozessor Qualcomm Snapdragon 8155 eingebaut, der alles rund um das weit gefasste Thema Infotainment rasant bearbeiten soll.
GWM Marke ORA
Huawei will seine Kompetenz beim autonomen Fahren unter Beweis stellen und stellt deshalb eine Plattform auf der Messe vor, die in dieser Hinsicht glänzen soll. In der Pressemeldung bleibt der Konzern allerdings vorerst noch etwas nebulös: „In der Stadt kann nun in jedem Szenario, von einfach bis komplex, und unter allen Wetter- und Verkehrsbedingungen problemlos navigiert werden. Die Lösung gewährleistet ein konsistentes Fahrerlebnis und ermöglicht die Navigation von Parkplatz zu Parkplatz, von privaten Garagen bis hin zu Parkplätzen in Bürogebäuden.“
Flugauto
Xpeng, ein weiterer Autohersteller, den hierzulande sicher nur intime Kenner der chinesischen Autolandschaft kennen, will sich ebenfalls beim autonomen Fahren profilieren. In München ist Xpeng nur virtuell dabei. Autonom hießt in diesem Fall nach oben: Der Xpeng X2 ist eine Art fliegendes Auto. Mit 4,97 m ist es etwa so lang wie eine Mercedes E-Klasse (Test), wiegt allerdings nur 560 kg. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h, die maximale Flugdauer bei 35 Minuten. Bis zu 1000 Meter kann dieser X2 laut Hersteller aufsteigen.
Weniger abhebende Autos hat Xpeng auch im Sortiment: Auf der Messe steht das kleine SUV G3i, mit dem man junge Kunden ansprechen will. Komplettiert wird der Auftritt von den beiden Limousinen P5 und P7. Auch hier spielt der Verbrennungsmotor keine Rolle mehr, beide sind nur noch mit batterieelektrischem Antrieb geplant.
Belächeln sollte die chinesischen Autos niemand
Was auch immer man von diesem zweiten Anlauf halten mag, die Chinesen sind für diesen ungleich besser vorbereitet als beim ersten Versuch. Die Transformation bei den Antrieben hilft den Neuankömmlingen in Europa, denn die hiesigen Hersteller können in diesem Bereich nicht auf eine jahrzehntelange Erfahrung bauen. Bei den Themen autonomes Fahren und Infotainment, die bei Kaufentscheidungen künftig maßgeblich eine Rolle spielen könnten, verhält es sich ähnlich. Schlussendlich wird niemand in der europäischen Autoindustrie den Fehler wiederholen, die Frischlinge zu belächeln. Denn auch die Japaner, Koreaner und Tesla hat anfangs niemand ernst genommen.
Die Automobilbranche macht sich auf den Weg zum autonomen Fahren und zeigt ihre neuesten Entwicklungen auf der IAA Mobility in München. Welche Techniken die globalen Player dazu im Köcher haben, zeigen wir in unserem ständig aktualisierten Überblick.
Im schwarz-weißen Tarnkleid und mit hohen Dachaufbauten: Prototyp des VW ID.Buzz für das autonome Fahren. Bild: VWN
Verbundprojekt geht urbane Herausforderungen an
15 Partner aus Automobilindustrie und Forschung hatten sich im Verbundprojekt @CITY zusammengetan, um mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums neue automatisierte Fahrfunktionen für die Stadt zu entwickeln. Ein Jahr vor Projektende präsentiert der Verbund, an dem etwa Mercedes-Benz, Audi, MAN, Bosch, Continental, ZF, Valeo, Aptiv sowie die Technischen Universitäten Chemnitz, Darmstadt und München beteiligt sind, die bisherigen Ergebnisse auf der IAA. Die Arbeit der Partner konzentriert sich auf folgende Bereiche: Umfelderfassung und Verstehen von Situationen, digitale Karte und Lokalisation, Mensch-Fahrzeug-Interaktion, urbane Straßen, urbane Knotenpunkte wie Kreuzungen und Kreisverkehre, Interaktion mit (schwächeren) Verkehrsteilnehmern sowie erste Pilotanwendungen. Im Zuge dessen sind Prototypen von Continental, Bosch, Mercedes-Benz, Valeo sowie ein Stadtbus von MAN entstanden. Die Abschlusspräsentation werde im kommenden Jahr auf dem extra eingerichteten Testgelände in Aldenhoven erfolgen, berichtet Stephan Cieler, Senior Expert bei Continental.
Bosch bringt Sensordatenfusion auf ein neues Level
Bereits 2019 dominierte Bosch bei den Patentanmeldungen im Kontext des autonomen Fahrens. Mit gut 5.000 Ingenieuren baut der Zulieferer sein Engagement kontinuierlich aus und präsentiert auf der IAA in München verschiedenste Lösungen. Unter anderem widmet er sich der Einparkhilfe: Neben dem fahrerlosen Automated Valet Parking, das auf der Messe demonstriert wurde, adressiert das Unternehmen diese Form der Assistenz etwa mit Weitwinkelkameras und Ultraschallsensorik. „Sensordatenfusion ist das große Stichwort“, betont Thomas Führer, Director Product Management Automated Driving and Driver Assistance. Sie ermögliche eine verbesserte dynamsiche Umfelderkennung sowie eine damit einhergehende 3D-Visualisierung. Eingesetzt werde die Technologie bereits im neuen EQS von Mercedes-Benz sowie im Land Rover Defender. Doch die Sensordatenfusion gehe sogar über das einzelne Fahrzeug hinaus, berichtet der Experte. Im Sinne der Flottenintelligenz könnten Straßensignaturen mit etwaigen Wetterdaten oder Informationen des ESP kombiniertund in der Cloud verarbeitet werden. Zudem setze Bosch auf künstliche Intelligenz: Sie kommt etwa bei der KI-basierten Bildverarbeitung zum Einsatz, um Fahrbahnbegrenzungen auch ohne Markierungslinien zu erkennen. Selbstlernende Systeme ohne Grenzen werde es in absehbarer Zeit jedoch nur in der Entwicklungsphase geben, erklärt Bosch-Experte Thomas Führer. „Das Release-Konzept beim Testen und Validieren wird noch länger bestehen bleiben.“
Cognizant stellt Geschäftsbereich Mobility vor
Das US-amerikanische Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen Cognizant unterstützt Unternehmen bei der Transformation in die digitale Ära. Nach der Übernahme von ESG Mobility in diesem Jahr folgt nun die Umfirmierung des Geschäftsbereichs in Cognizant Mobility. Mit Hauptsitz in München konzentriere sich Cognizant Mobility auf das Design, die Integration sowie den Betrieb komplexer, sicherheitsrelevanter Elektronik- und IT-Systeme für vernetzte, autonome und elektrische Fahrzeuge. Die Expertise der rund 800 Spezialisten liegt in der digitalen Forschung und Entwicklung für autonome und vernetzte Fahrzeuge mit den Schwerpunkten IT & Connected Applications, E/E-Gesamtfahrzeug-Entwicklung, Data Analytics & Cyber Security sowie in der Systemintegration und dem Testing. Das Unternehmen will die Digitalisierung der deutschen Automobilindustrie vorantreiben, sagt Rolf Werner, Managing Director, Cognizant DACH.
Auch Magna arbeitet an einem Gesamtsystem
Magna will mit selbst entwickelten und produzierten Sensoren ebenfalls beim automatisierten und autonomen Fahren mitmischen. Das Gesamtsystem aus Radar- und Lidar-Sensoren sowie Kamerasystemen sei dabei nach Stärken und Schwächen abgewogen worden, so der Zulieferer. Der Trick sei, nicht mehr Sensoren zu verbauen, sondern diese zusammenzuführen. Zudem bietet das Unternehmen eine Lösung für die Innenraumüberwachung im Rückspiegel sowie Licht-Kommunikation für autonome Fahrzeuge. Zum einen können Lichteffekte für Autos auf SAE-Level 3 durch das Mezzo-Panel des Zulieferers an der Front ausgespielt werden, zum anderen präsentiert Magna mit seiner neuen Heckleuchte eine Lösung, die nicht nur 30 Prozent weniger Energie verbraucht, sondern auch Symbole darstellen kann. Damit bereitet sich das Unternehmen auf künftige Gesetzgebungen bezüglich symbolischer Warnfunktionen autonomer Fahrzeuge vor.
Mobileye enthüllt Robotaxi und startet Service mit Sixt
Der israelische Fahrerassistenzspezialist Mobileye hat die IAA Mobility für eine Weltpremiere genutzt: Die Intel-Tochter stellte in München ein vollständig selbst entwickeltes Robotaxi der Öffentlichkeit vor. Künftig soll das autonome Shuttle, das auf Level 4 unterwegs sein wird, über die Mobilitätsplattform Moovit buchbar sein. Augen und Ohren des Robotaxis sind elf Kameras, ein Long-Range-Lidar von Luminar sowie ein Short-Range-Lidar und Radar-Sensoren. Hinzu kommt ein HD-Mapping auf Basis von Crowd-Sourcing-Daten. Dafür hatte Mobileye seine Testflotten seit einiger Zeit durch die Metropolen der Welt geschickt, etwa durch München, New York und Detroit.
Dass es sich bei dem Fahrzeug um mehr als eine kühne Zukunftsvision handelt verdeutlicht Mobileye-Chef Amnon Shashua, der den Service im kommenden Jahr auf die Straßen bringen möchte. Den Anfang soll dabei München machen – mittels eines neuen Kooperationspartners. Demnach wird das Robotaxi in Kooperation mit Sixt frühstmöglich an den Start gehen, nachdem alle regulatorischen Bedingungen erfüllt sind. Danach soll der Service in weiteren deutschen Städten sowie in Europa ausgerollt werden. Möglich mache dies die Vorreiterrole Deutschlands, betont Intel-CEO Pat Gelsinger auf der Bühne der IAA.
Das Robotaxi von Mobileye wurde in verschiedenen Metropolen getestet. Bild: Mobileye
Valeo partizipiert an Meilenstein des autonomen Fahrens
Nachdem die Elektromobilität lange Zeit das dominierende Branchenthema war, soll ADAS (Advanced Driver Assistance System) zurück ins Rampenlicht gerückt werden, berichtet Christophe Périllat, Deputy Chief Executive Officer des französischen Zulieferers auf der IAA-Pressekonferenz. „2021 wird ein bedeutendes Jahr für ADAS“, betont der Manager, der im Januar 2022 den Posten des CEO bei Valeo übernehmen wird. Das Unternehmen liefere komplette ADAS-Systeme bestehend aus Hard- und Software und partizipiere im Zuge dessen an einem Meilenstein. So würden in diesem Jahr gleich zwei Fahrzeuge mit Lidar-Sensoren von Valeo ausgestattet werden, um autonomes Fahren auf SAE-Level 3 zu ermöglichen – die Mercedes-Benz S-Klasse und der Honda Legend. Für das Jahr 2030 erwartet Périllat, dass bereits 20 bis 30 Prozent der Fahrzeuge derartige Sensoren aufweisen. Beschränken will sich der Zulieferer dennoch nicht: So werde zum einen das Engagement im Bereich Innenraumüberwachung intensiviert und zum anderen die Kooperation mit dem Bordnetzspezialisten Leoni vorangetrieben.
Christophe Périllat, Deputy CEO bei Valeo, betont während seiner Rede, dass in diesem Jahr zwei Modelle mit Valeo-Sensoren ausgestattet werden. Bild: Fabian Pertschy
Automated Valet Parking wird zum Highlight der IAA
Vor rund zwei Jahren hatten Bosch und Mercedes-Benz die weltweit erste Ausnahmegenehmigung für Automated Valet Parking (AVP) im realen Parkhaus-Mischverkehr erhalten. In Detroit testete Bosch die Technologie zudem mit Ford aus. Nun steht die Technologie vor dem Durchbruch – zumindest im Vorreiterland Deutschland. Noch in diesem Jahr soll eine herstellerübergreifende Genehmigung erteilt werden, nachdem bereits ein ISO-Standard erarbeitet und eine Gesetzesnovelle verabschiedet wurde. Im nächsten Jahr soll China folgen. Auf der IAA Mobility demonstrieren Bosch und Mercedes-Benz deshalb gemeinsam mit BMW, Continental, Volkswagens Software-Tochter Cariad, Ford, JLR, Kopernikus Automotive und Unikie, wie das autonome Parken auf SAE-Level 4, das bereits von der Präsentation der neuen S-Klasse und dem EQS bekannt ist, abläuft.
Notwendig ist zunächst ein Parkhaus mit AVP-Infrastruktur: Bosch stellt in diesem Sinne die Kamera-Hardware sowie die Software, die einem „Betriebssystem des Parkhauses“ gleichkommt. Valeo vertraut in dem Projekt auf seine Fisheye-Kameras, die ohne Bodenmarkieren auskommen und bereits bei Automotive-Anwendungen in Serie eingesetzt werden, erklärt Jörg Schrepfer, Head of Driver Assistance Research Germany bei Valeo. Das Fahrzeug wird dann auf einer vordefinierten Abstellfläche verlassen und fährt fahrerlos zu einem freien Parkplatz. Umgekehrt kann es auch zur Pick-up-Area beordert werden. Interessante Ergänzungen könnten das autonome Steuern durch eine Waschanlage sowie Laderoboter sein, die das Fahrzeug während der Parkzeit aufladen.
IBM erleichtert Entwicklung durch Datenmanagementsystem
Beim autonomen Fahren steht die Sensorik oftmals im Vordergrund, doch auch die Entwicklung bedarf neuer Tools. IBM adressiert diesen Umstand mit einem Datenmanagementsystem, das die Entwickler von den ersten Testkilometern, über die Datenanalyse und das Data Enrichment, bis hin zum Algorithmustraining, Simulation und Validation begleitet. Das System soll Daten standort- und gegebenenfalls auch unternehmensübergreifend auffindbar machen – egal ob in der Cloud oder mittels On-Premise-Rechenzentren. So können Daten von Testfahrten etwa nach bestimmten Fahrsituationen gefiltert und samt aller vorliegenden Informationen visualisiert werden.
ZF kündigt Millionen Einheiten des Supercomputers an
ZF stellt bei seinem IAA-Auftritt automatisierte Fahrfunktionen in den Mittelpunkt. Der Zulieferer will den OEMs ein Gesamtpaket bieten, ohne Flexibilität gegenüber den Kunden einzubüßen – von der Hardware über die Software bis hin zur Integration. „Der Markt ist aktuell noch in Bewegung“, verdeutlicht Christophe Marnat, Executive Vice President der ZF-Division Electronics and Advanced Driver Assist Systems. Das Herzstück dieser Bemühungen ist der Hochleistungsrechner ProAI, der in seiner jüngsten Ausbaustufe in München Europa-Premiere feiert. Er soll mit seiner grafikprozessorgesteuerten 360-Grad-Fusion sämtliche Sensordaten zusammenbringen und die gesamte Bildverarbeitung übernehmen – Rechenleistung und Stromverbrauch wurden im Vergleich zur Vorgängerversion verbessert. Aktuell biete das System eine auf Level 2+ ausgelegte Leistung von 20 Tera-OPS. Es könne aber auf bis zu 1.000 TOPS skaliert und damit ab Level 3 eingesetzt werden, erläutert Marnat. Durch seinen modularen Aufbau kann der Supercomputer je nach Kundenwunsch mit „System-on-Chip“-Varianten (SoC), also mit Prozessoren verschiedener Hersteller, bestückt sowie mit ZF-eigener oder anderweitiger Software betrieben werden. In Serienproduktion soll ProAI im Jahre 2024 gehen – Millionen Einheiten sind geplant.
Der Supercomputer ProAI soll fit für autonome Fahrfunktionen sein. Bild: Fabian Pertschy
Studie auf Level 4 des automatisierten Fahrens bei Audi
Wie sich Audi das vernetzte und autonome Fahren in naher Zukunft vorstellt, demonstriert die Volkswagen-Tochter in Form des Showcars Grandsphere Concept. Die im Fahrzeug gezeigten Technologien werde man bereits in den Modellen der nächsten Jahre sehen, sagt Hildegard Wortmann, bei Audi Vorständin für Marketing und Vertrieb. Das automatisierte Fahren auf Level 4, wie es die Studie repräsentiert, erlaube eine völlig neue Dimension von Freiheit, heißt es dazu bei Audi. Lenkrad, Pedalerie und Anzeigen ziehen sich unsichtbar zurück, das Interieur verwandle sich in eine großzügige Lounge mit freier Aussicht und Zugriff auf alle Funktionen des ganzheitlichen digitalen Ökosystems. Wie automatisiertes Fahren bereits heute funktionieren kann, führen die Ingolstädter Autobauer während der IAA Mobility im Parkhaus West der Messe München vor. Experten der Automotive-Software-Tochter Cariad demonstrieren dort das Automated Valet Parking.
Mit dem Grandsphere Concept gibt Audi einen Ausblick auf die Zukunft der Marke. Bild: Audi
Schaeffler stellt anpassbare autonome Fahrzeugplattform vor
Bei Schaeffler erkennt man einen zunehmenden Bedarf an alternativen, neuartigen Konzepten wie autonomen People- oder Logistik-Movern. Durch eine Zusammenarbeit mit der Intel-Tochter Mobileye will der Zulieferer den damit verbundenen Herausforderungen begegnen. Ein Beitrag ist das Rolling Chassis, eine modulare Plattform für neue Mobilitätskonzepte, die man mit dem Mobileye Drive Self-Driving-System kombiniert. Dabei handelt es sich um eine skalierbare Selbstfahr-Lösung, mit der jeder Fahrzeugtyp vollautomatisiert werden kann. Ziel sei eine autonome, hochflexible und anpassbare Fahrzeugplattform. Der Zulieferer nennt mit Blick darauf die Jahreszahl 2023, ab der man autonome Transportlösungen skalieren könne.
Valeo führt autonomes Auto bei Rundfahrt vor
Autonomes Fahren spielt auf der IAA Mobility nicht nur an den Ständen der Aussteller eine Rolle, sondern wird auf den Straßen Münchens auch zur Realität: So ermöglicht Valeo eine Rundfahrt mit dem System Drive4U, an dem das Unternehmen bereits seit 2018 arbeitet. Das Fahrzeug ist mit (Umfeld-)Kameras, Radarsensoren, Ultraschallsensoren und dem Laserscanner Scala ausgestattet, der bei Audi bereits seit 2018 in Serie eingesetzt wird. Er ermöglicht unter anderem die genaue Lokalisierung auf der HD-Karte. „Durch die Redundanzen können wir herausfinden, was das optimale Sensorikset für ein Fahrzeug nach Level 4 ist“, erklärt Jörg Schrepfer, Head of Driver Assistance Research Germany bei Valeo. Auf zwei Bildschirmen erlebt der Beifahrer die semantische Segmentierung der pixelweisen Untergrunderkennung, die Einteilung der Objekttypen in 3D-Boxen sowie die Distanzerkennung auf der Tiefenkarte, auf der Straße deren Zusammenspiel.
Ausgelegt ist das Gesamtsystem schon jetzt auf Level 4, ein Fahrer muss bei der Rundfahrt allerdings stets eingriffsbereit bleiben. Denn Drive4U erkennt aufgrund seiner breitgefächerten Sensorik zwar Ampeln und Verkehrszeichen aus schwierigen Winkeln, vor Ausnahmesituationen, in denen der Fahrer eingreifen muss, bleibt das System jedoch nicht gefeit. In diesem Sinne ist es durchaus beeindruckend, wie das Fahrzeug sich autonom durch Kurven bahnt, Spurwechsel initiiert oder andere Verkehrsteilnehmer überholt. Andererseits verdeutlichen unnatürliche Bremsmanöver neben stehenden Polizeimotorrädern, ausbleibende Überholvorgänge auf der Autobahn und Grenzen der Ampelerkennung: Das autonomes Fahren macht Fortschritte, bleibt aber noch immer eine Zukunftsvision.
Auf der IAA Mobility in München bietet Valeo Rundfahrten mit seinem Level-4-Fahrzeug an. Bild: Fabian Pertschy
ZF plant eigene Shuttles auf Level 4
Die Erstanwendungen für das autonome Fahren werden laut ZF im Shuttle- und Truckbereich liegen. „Im Pkw-Bereich konzentrieren wir uns aktuell hingegen auf das Level 2+“, erklärt Torsten Gollewski, Executive Vice President Autonomous Mobility Systems bei ZF. Demnach werde Level 3 auf dem Volumenmarkt aufgrund der notwendigen Redundanzen zunächst Schwierigkeiten haben. Sobald die Entwicklung der Systeme abgeschlossen ist und diese validiert sowie ausreichend Halbleiter verfügbar sind, will der Zulieferer in diesem Sinne eigene Shuttles auf Level 4 einsetzen, berichtet Gollewski. In Rotterdam betreibe man bereits seit zehn Jahren autonome Shuttles und sammle kontinuierlich Erfahrungen. Der Vorteil solcher Shuttles sei nicht in der Autonomie per se, sondern im Zeitvorteil zu finden. So plädiert der ZF-Experte für eine extra Fahrspur für autonome Shuttles und eine Abkehr vom Gedanken der Mixed Operations. Dadurch würde die Komplexität reduziert und der Nutzen gestärkt werden. Wettbewerbsvorteile sieht Gollewski vor allem beim Thema Aftermarket. Hier könne ZF den Betreibern ein breites Netzwerk im Wartungsfall bieten.
Der erste fahrfähige Prototyp des U-Shift kombiniert eine U-förmige Antriebseinheit und Driveboard mit allen technischen Komponenten und Systemen. Das Deutsche Zentrum Luft- und Raumfahrt (DLR) will damit eine Antwort auf Nachhaltigkeitsfragen in der Mobilität geben. Das Fahrzeug eignet sich dem DLR zufolge als Silent Delivery Service, nachts etwa zur Belieferung von Supermärkten für die letzte Meile, tagsüber als On-Demand-Shuttle als Ergänzung zum ÖPNV. Das erste Driveboard fährt aktuell noch ferngesteuert, wird aber im derzeitigen Projekt automatisiert.
Das autonome Fahrzeug U-Shift kann sowohl der Logistik dienen, als auch Kapseln für den ÖPNV andocken. Bild: DLR
Huawei bietet mit ADS eine Gesamtlösung
Im Bereich autonomes Fahren mischen vermehrt auch chinesische Unternehmen mit. So präsentiert Huawei mit Autonomous Driving Solutions (ADS) ein Gesamtsystem aus Kameras, Radar- und Lidar-Sensoren sowie einem Mobile Data Center (MDC), dem „Gehirn“ der autonomen Plattform. Die erforderlichen vertikalen Software-Stacks inklusive Host-Rechner, Bildprozessoren, künstliche Intelligenz und SSD-Steuerungschips wurden vom Technologiekonzern in-house entwickelt. Darüber hinaus partnert das Unternehmen mit chinesischen Automobilherstellern: Bereits Ende dieses Jahres beziehungsweise Anfang des nächsten Jahres soll die Lösung in Fahrzeugen von BAIC zum Einsatz kommen – GAC und Changan werden folgen.
Volkswagen präsentiert autonomen ID.Buzz AD
Volkswagen Nutzfahrzeuge plant ab 2025 den Ersteinsatz einer Serienvariante des elektrischen ID-Buzz AD – für Autonomous Driving. Dann soll der Bus bei Mobilitätsdienstleistern wie Moia auf den Straßen unterwegs sein. Die dafür erforderliche Technik, das sogenannte Self-Driving-System, kurz SDS, testet der Entwicklungspartner Argo AI derzeit in der bayerischen Metropole. Um präzise Daten für die Software zu generieren, setzen die Entwickler auf eine Kombination aus Lidar, Radar und Kamerasystemen, mit der die erforderliche 360-Grad-Überwachung des Verkehrsumfelds möglich wird. Ein Highlight ist der Argo-Lidar, ein Laserscanner mit patentiertem Geiger-Modus. Mit ihm können Objekte aus einer Entfernung von bis zu 400 Metern erfasst werden. Während VWN und Argo AI das autonome Fahrzeug sowie das Self-Driving-System entwickeln, ist Moia der Partner für einen autonomen Mobilitätsdienst.
Der ID. Buzz AD soll ab 2025 über den Mobilitätsdienstleister Moia verfügbar sein. Bild: Volkswagen
Continental erweitert Funktionen mit künstlicher Intelligenz
Mit Blick auf die technischen Lösungen ist ein großer Teil des Messeauftritts von Continental der Automatisierung des Fahrens gewidmet. Dazu zählen Radarsensoren und Kameratechnologien, Lidar-Sensoren, Automated-Driving-Hochleistungsrechnerund ein kompletter Softwarestack für assistiertes und automatisiertes Fahren sowie In-Cabin-Monitoring. Im wachsenden Maße erweitere man die Funktionen dieser Technologien mit künstlicher Intelligenz wie zum Beispiel Deep-Learning-Methoden sowie mit Know-how aus der Handhabung großer Datenmengen, heißt es beim Zulieferer. Auf dem Gebiet der Hochleistungsrechner und Software setzt man bei Continental anstelle eines komplexen Netzwerks zahlreicher Mikrocontroller auf eine Handvoll Hochleistungsrechner und Zonensteuergeräte, die die zentrale Steuerung aller Fahrzeugfunktionen im Cockpit, bei Fahrwerksystemen und beim automatisierten Fahren übernehmen.
HD Live Map wird Bestandteil des Drive Pilot von Mercedes-Benz
Das hochautomatisierte Fahren nach SAE-Stufe 3 verlangt quasi den Blick um die Ecke. Ein entsprechendes System muss der Fahrzeugintelligenz daher exakte Informationen über das Straßennetz liefern. Genau dies soll die HD Live Map des Kartenspezialisten Here leisten. Diese besteht aus mehreren Schichten, die einem Auto Informationen darüber liefert, wo genau es sich befindet und was vor ihm liegt. Wie Here meldet, wird Mercedes-Benz die Map beginnend mit der neuen S-Klasse im Drive Pilot integrieren. Das System des Autoherstellers steuert die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sowie den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und führt das Auto sicher innerhalb seiner Spur, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Die cloudbasierte HD Live Map von Here liefert dem System dazu detaillierte Daten über das dreidimensionale Straßennetz. Der Drive Pilot seinerseits nutzt die Kartendaten in Kombination mit Fahrzeugsensorinformationen, um ein Fahrzeug innerhalb des Straßennetzes zu manövrieren.
Hyundai zeigt Robotaxi auf Basis des Ioniq 5
Der koreanische OEM zeigt auf der IAA in München ein mit Motional –ein Joint-Venture zwischen Hyundai und Aptiv – entstandenes Robotaxi auf Basis des elektrischen Hyundai Ioniq 5. Das neue Robo-Auto fährt auf SAE-Level 4 und lässt sich ohne Fahrer betreiben. Grundgerüst ist die Electric Global Modular Platform (E-GMP) von Hyundai. In dem Auto will Motional bereits 2023 im Zuge einer Partnerschaft mit Lyft Fahrgäste befördern. Mehr als 30 am Fahrzeug sichtbar angebrachte Sensoren bestehend aus Kameras, Radar und Lidar sind dabei für die 360-Grad-Umfelderkennung und den autonomen Betrieb verantwortlich.
Hyundais Robotaxi basiert auf dem rein elektrischen Ioniq 5, der in Deutschland seit Juni angeboten wird. Bild: Hyundai
Cepton stellt Long-Range-Lidar vor
Das 2016 gegründete Unternehmen für Lidar-Lösungen Cepton entwickelt Systeme für den Automobilbereich, für Smart-Infrastructure-Anwendungen wie intelligente Straßen und Schienen sowie elektronische Mautsysteme. Mit dem Vista-X90, den man erstmals in Europa vorstelle, kombiniere man dank der Micro-Motion-Technologie hohe Leistung und Zuverlässigkeit bei niedrigen Kosten, heißt es beim Unternehmen. Das System habe man auf eine einfache Integration im Fahrzeug ausgelegt. So soll der Sensor viele Platzierungsoptionen bieten, etwa im Scheinwerfer, in der Frontblende, hinter der Windschutzscheibe oder auf dem Dach. Ausgestattet mit Ceptons ASIC-Technologie der nächsten Generation soll Vista-X90 AUTOSAR- und OTA-Funktionen unterstützen.
Gentex arbeitet an ganzheitlichem Driver Monitoring
Die Spezialisten für elektrooptische Produkte von Gentex zeigen auf der IAA neueste Entwicklungen auf den Gebieten Digital Vision, Connectivity, Innenraumbeobachtung und dimmbares Glas. Im Bereich der Innenraumüberwachung meldet das Unternehmen, das sich auf dem Gebiet der abblendbaren Rückspiegeleinen Namen gemacht hat, die Entwicklung einer ganzheitlichen Lösung. Mit Hilfe von kamerabasierten Komponenten und innovativen Sensoren können nicht nur der Fahrer, sondern auch die Insassen und der gesamte Fahrzeuginnenraum, einschließlich der Luftqualität, überwacht werden. Diese Anwendungen seien unerlässlich, um die Sicherheit der Insassen autonomer Fahrzeuge zu gewährleisten, heißt es bei Gentex. Zudem sollen auch Anbieter von Car-Sharing-Diensten oder Mietfahrzeugen davon profitieren, indem sie über die Sauberkeit der Fahrzeuge Gewissheit haben.
DLR verfolgt Vision einer selbstzertifizierenden Software
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nähert sich der Prüfung und Validierung autonomer Fahrfunktionen auf zweierlei Weise: Einerseits wird an den Standorten in Braunschweig und Oldenburg an Simulationsmethoden geforscht, welche Testkilometer minimieren sollen, andererseits sind autonome Fahrzeuge auf dem Testfeld Niedersachsenunterwegs. Die Forscher entwickeln dabei eine Entwurfsmethodik, generieren Ground-Truth-Daten und steigern damit letztlich sukzessiv die Genauigkeit bei der Simulation und auf der Erfassungsstrecke. Erste Projekte mit Volkswagen sind bereits im Gange. „Die Stärke des Testfelds liegt nicht unbedingt in den Testkilometern, sondern in der Analyse des Verkehrsgeschehens“, berichtet DLR-Forscher Martin Fischer. Im Sinne dessen sei man auch an die Verkehrsmanagementzentrale Hannover angeschlossen und baue aktuell den digitalen Zwilling weiter aus. Die Zukunftsvision: Simulationsbasiertes Testen könnte die notwendigen Testkilometer reduzieren und in den Zulassungsprozess um TÜV und KBA integriert werden. Bei Änderungen an der Software könnte sich diese selbst überprüfen und zertifizieren.
Webasto zeigt Integration autonomer Sensorik im Autodach
In einem Showcar zeigt der deutsche Zulieferer Webasto, wie sich Sensoren wie Lidar und Kamera für das autonome Fahren nahtlos und elegant integrieren lassen. Im sogenannten Roof Sensor Module bringt das Unternehmen sein Know-how aus dem eigenen Produktportfolio ein. Um die Funktionsfähigkeit der Sensorik bei jeder Witterung oder bei Verschmutzung zu gewährleisten, bringt Webasto ein intelligentes Thermomanagement und verschiedene innovative Reinigungssysteme unter einen Hut. Angetrieben wird das Konzeptfahrzeug von der ersten Webasto-Pkw-Batterie, die im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Hyundai-Kia Motors Corporation ab 2022 in Dangjin, Korea, produziert wird.
In seinem Showcar bündelt der Webasto seine Kompetenzen vom Heizsystem, über die erste Pkw-Batterie und eine smarte Ladelösung bis hin zu einer innovativen Dachlösung für autonomes Fahren. Bild: Webasto
BMW ist bereit für SAE-Level 3
Mit dem vollelektrischen Modell iXhat BMW ein Paket geschnürt, das bereits für Fahrten auf Level 3 der Automatisierung vorbereitet ist. Die Konzern-Marke Mini stellt mit dem Vision Urbanaut zudem eine “vollelektrische Raumvision für die Mobilität der Zukunft” vor. Das Konzeptauto soll eine Antwort auf die Bedürfnisse zukünftiger Städte und Lebensstile geben.
Hauptattraktion der Marke Mini auf der IAA ist der Mini Vision Urbanaut, eine innovative und vollelektrische Raumvision für die Mobilität der Zukunft. Bild: BMW Group
Blickfeld setzt Benchmark bei der Lidar-Größe
Der Lidar-Hersteller Blickfeld fokussiert sich auf die Präsentation des Mittelstrecken-3D-Lidars Vision Mini. Dieser setze mit seinen Maßen von 5x5x5 Zentimetern einen Benchmark, erklärt Grégory Poillion, Vice President Automotive Sales & Business Development. Die Reichweite der Lösung wurde im Nahbereich auf 0,2 Meter verbessert sowie der Sichtbereich vergrößert. Horizontal hat der Lidar-Sensor somit Einsicht über einen Winkel von bis zu 120 Grad. Mit diesen Neuerungen sende das Unternehmen eine klare Botschaft an die Automobilindustrie, die immer bessere Werte für ADAS-Anwendungen verlange.
Microvision-CEO betont deutsche Vorreiterrolle
Die Lidar-Lösung von Microvision vereint Sensoren für das dynamische Sichtfeld, Kurz-, Mittel- und Langstrecke in einer Komponente. Unter Verwendung von 905 Nanometer-Lasern und Time-of-Flight-Messung sollen selbst kleine Objekte in großer Entfernung erkannt, die Geschwindigkeit von Objekten erfasst und deren Bewegungsrichtungen antizipiert werden. Dafür aktualisiert das System die Position und Geschwindigkeit 30 Mal pro Sekunde. Zudem seien die Sensoren unempfindlich gegen Interferenzen anderer Lidar-Sensoren und funktionieren auch bei Nacht, erklärt CEO Sumit Sharma. Er zeigt sich beeindruckt von Deutschlands Vorreiterrolle beim automatisierten Fahren und betont, dass der US-Hersteller aus diesem Grund einen Standort in Bayern beziehen wird. „Die USA hinken im Vergleich zu Deutschland ein bis drei Jahre hinterher“, so Sharma.
Hella lässt autonome Fahrzeuge mit Licht kommunizieren
Autonomes Fahren stellt nicht nur Ansprüche an die Sensorik, sondern auch an die Lichttechnik. Hella arbeitet in diesem Sinne auf einheitliche Symbole und Farbgebung zur Kommunikation hin. Insbesondere die Front Panels von Elektrofahrzeugen könnten künftig signalisieren, wann sich ein Auto im autonomen Fahrmodus befindet oder ob es Fußgänger erkannt hat und ihnen im Anschluss das Passieren ermöglicht.
Hella zeigt, wie sich mit Hilfe automobiler Lichttechnik die Kommunikation zwischen autonomen Fahrzeugen sowie weiteren Verkehrsteilnehmern sicherstellen lässt. Bild: Hella
Politiker und Medien in Europa, insbesondere in Westeuropa, behandeln China nicht unbedingt freundlich. Im Bereich der Wirtschaft läuft es dagegen sehr gut. Was für ein Kontrast, mitten in der Covid-Pandemie! Und wir stützen uns dabei nicht auf die chinesischen Medien, sondern auf Eurostat-Daten. An deren Objektivität besteht wohl kein Zweifel.
Die von Eurostat am 13. August 2021 veröffentlichten Daten zeigen, dass die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen der EU und China auch während der neuen Epidemie sehr stabil geblieben ist. In der ersten Hälfte dieses Jahres behauptete China weiterhin seinen Status als größter Handelspartner der EU.
Den Daten zufolge beliefen sich die Ausfuhren von EU-Waren in der ersten Hälfte dieses Jahres auf 1048,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 13,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht; die Einfuhren beliefen sich auf 964,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 13,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter anderem exportierte die EU Waren für 112,6 Milliarden Euro nach China, was einem Anstieg von 20,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie importierte aus China Waren für 210,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 15,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Daten zeigen auch, dass die Warenausfuhren der EU im Juni 188,3 Milliarden Euro betrugen, was einem Anstieg von 22,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht; die Einfuhren lagen bei 173,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 29,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im selben Zeitraum belief sich der Exportwert des Warenhandels in der Eurozone auf 209,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 23,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht; der Importwert betrug 191,8 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 28,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Seit 2020 wächst der Warenhandel zwischen der EU und China trotz der Epidemie in beide Richtungen. Zum ersten Mal hat China die Vereinigten Staaten als größten Handelspartner der EU als Exporteur abgelöst. Es ist ein gutes Signal für CAI und dies Investitionsabkommen zwischen der EU und China soll für beide Seiten von Vorteil sein.
Recently, various media’s reports on Kabul’s moments have made people see the devastating “democratic transformation” implemented by the US in Afghanistan for two decades. Such incidents are countless in the short history of the United States.
We sort out these incidents thematically and tell the stories of unfortunate countries and regions that were suppressed, betrayed or even abandoned by the United States because of their superstition of American power and attachment to the United States.
The Falklands moments
The Falklands are located in the South Atlantic, about 500 kilometers east of Argentina, with a total area of 12,000 square kilometers. The Falklands have important geopolitical influence. They are close to the Antarctic, guarding the key channel between the Atlantic and Pacific Oceans, and the surrounding waters are rich in oil and fishery resources. Since the 1860s, French, British, and Spanish had established settlements on the Falklands, but in the end, only the Spanish stayed.
Decades later, Argentina fought Spanish colonial rule and declared independence in 1816, and inherited the sovereignty of the Falklands. In 1833, seeing the emptiness of the newly independent Argentina, Britain grasped the chance and took over the Falklands with arms, opening up a new colony just 13,000 kilometers away from mainland Argentina.
Since then, Argentina and the United Kingdom have conducted many years of negotiations on the Falklands issue, but they have never been successful to reach a consensus. In 1981, the Argentine government decided to regain the sovereignty of the Falkland by force and believed that the United States was also a trustful friend on the American continent, at least it would remain neutral. This wrong and naive judgment was made because the United States had indeed made an oath – beautiful, touching but useless without any legal effect, and claimed to safeguard the interests of Latin American countries, though in reality, the US never did so for Latin American countries.
On the one hand, the United States vigorously boasted “Monroe Doctrine”, with a sense of rightness and justice that it would not allow European powers to interfere in American affairs and opposed the colonization of European countries in the Western Hemisphere. According to the Inter-American Treaty of Reciprocal Assistance signed by the United States and Latin American countries in 1947, if an attack against one, then attack will be treated as to be against all allies, so the alliance between United States and Argentina was strong, on the surface.
On the other hand, after the Reagan administration of the United States came to power in 1981, to fight the Soviet Union, it vigorously developed a partnership with the regional power in Argentina. Senior U.S. officials frequently visited Argentina, the military and security cooperation between the two countries developed rapidly, and the relationship entered a “honeymoon period.”
In April 1982, the Argentine army landed on the Falklands and led the war. U.S. diplomatic documents declassified many years later showed that the United States remained neutral and conducted mediation on the surface, but secretly broke its promise, designing a political trap in one hand, according to the research by US National Security Archives, an independent research organisation in Washington.
From the very beginning, the United States secretly provided the British army with all-around support such as logistics, communications, and intelligence. With the development of the war, the United States simply imposed financial sanctions on Argentina, and frozen arms sales to Argentina. After a fierce battle, Argentina was finally defeated.
The then British Prime Minister Margaret Thatcher said bluntly: “Without…the Sidewinder missile, supplied to us by US Defence Minister Caspar Weinberger, we could never have got back the Falklands.”
The Falklands are still manipulated by the United States over the past 40 years
Nearly 40 years have passed, and the President of the United States has changed term after term, but the tragedy of the Falklands has never ended. After the Biden administration came to power, it declared that to change Trump’s America First policy, it would redevelop “partnership” with Latin American countries and establish a value alliance based on democracy and freedom.
Since the beginning of this year, to strengthen its control over the Western Hemisphere, the United States has jointly held high-level naval video conferences with Britain, Canada, and France, claiming to jointly maintain “security” in the Western Hemisphere. The Falklands is a major strategic fulcrum for controlling the Western Hemisphere and is highly valued by the United States.
However, the Biden administration, which advocates “democracy and freedom” and emphasizes the “deep friendship” between the United States and Argentina, not only failed to show support for Argentina on the Falkland Islands issue but instead did something that even Trump failed to accomplish – drove the nuclear submarine to the Falklands to conduct joint training with the British Air Force. This is also the first time a US nuclear submarine has appeared in Latin American waters in recent years.
The current Argentine government has responded to people’s voices from the beginning of its ruling, attaching great importance to safeguarding the sovereignty of the Falklands. The United Nations has always required Britain and Argentina to resolve this historical legacy of colonialism through negotiations.
Many developing countries, including Latin American countries, have always supported Argentina, and China has always firmly supported Argentina’s legitimate claims for the sovereignty of the Falklands.
These years, the United States has still bluffed and deceived under the banner of “democracy” and “freedom,” and it has also wooed “groups” such as the “Five Eyes Alliance” to commit crimes. However, the “democracy” promoted by the United States is to let the US manage others, and “freedom” is the freedom of the United States to interfere with others’ internal affairs.
Over the years, the United States has never changed its condescending attitude towards developing countries, which is no different from European colonialism more than 100 years ago.
(Source: the United Nations, the National Security Archive, wikimedia, Twitter)
Der chinesische Tee verdient sich seine gastronomischen „Sterne“. Zarte Teeblätter, die im Grand-Cru-Stil angebaut werden, werden in den besten Restaurants angeboten. Der Trend ist noch neu aber er kündigt eine echte gastronomische Revolution an. LHCH hat zwei europäische Insider aus der Welt der Teesommeliers interviewt. Eine in Belgien und einen in Spanien.
Gemahlen, von den Engländern in Säcken abgefüllt, wurde der Tee als Tea-Time-Version getrunken. Heute, mit der Öffnung Chinas und der Veränderung unserer Essgewohnheiten, entstehen neue Qualitätsstandards. Ein echter „Grand Cru“-Tee wird in sehr kleinen Gärten an den Berghängen angebaut. Aber was er an Quantität verliert, gewinnt er an Raffinesse für Feinschmecker.
Es waren wiederum die Angelsachsen, die den Begriff Teesommelier prägten. 1998 engagierte das New Yorker Restaurant Heartbeat einen Liebhaber des „therapeutischen“ Tees, James Labe, um alkoholfreie Kombinationen mit einem Diätmenü anzubieten. Zehn Jahre später gründete das renommierte Institut Paul Bocuse in der Nähe von Lyon die erste Teeschule. Essen und Tee gehen jetzt gemeinsame Wege … Ein „Lapsang Souchong“ mit geräuchertem Entenprosciutto mit Lapsang, Melone und Roquet? Ein fermentierter Pu Er-Tee mit in Curry geschmortem Schweinefleisch, Ahorn-Hoisin-Sauce und fermentierten Gewürzen?
„Tee wird mit der kulinarischen Kunst geschmückt, sich einer Explosion von Geschmäckern und Aromen hinzugeben, je nach dem Register der sechs Farben des chinesischen Tees: grün, weiß, gelb, oolong, rot und nachfermentiert“, erklärt Chi Wah, der Teesommelier des Sternerestaurants Yam’Tcha in Paris. Aber Vorsicht vor Marketingsirenen“, warnt der Experte. Angeregt durch diesen Trend florieren seit Jahren überteuerte „Teeschulen“ und zertifizierte „Tee-Sommeliers“. Aber oft hat diese Wissenschaft nicht die Tiefe derjenigen des Weins. Nur wenige erreichen das Niveau des Franzosen Florent Weugue, der in Japan zum „japanischen Teelehrer“ wurde. Ohne über die Herkunft der Tees zu sprechen, oft von Großhändlern in Hamburg …
Telefoninterviews von LHCH in Europa:
Fabienne Effertz, Brüssel
Kombinationen von Tee und Käse
Fabienne Effertz, Autorin eines engagierten Buches über Hervé, lebte fünf Jahre lang in der Schweiz, wo sie eine Molkerei betrieb. „Die Schweizer trinken manchmal Tee zu ihrem Fondue. Diese Kombination hat mich neugierig gemacht. Außerdem verlangten die Kunden, die keinen Alkohol trinken, nach neuen Getränken zum Käse … Als ich wieder in Belgien war, nahm ich an einem Lehrgang bei der gemeinnützigen Organisation Les Feuilles Vertes unter der Leitung von Maître Weng teil.“
Das „Grand Opus“ von Frau Effertz über Tee-Käse-Kombinationen wird im Oktober erscheinen und vor allem neun belgische Käsehersteller und die zu ihren Produkten passenden Tees vorstellen. „Es wird aber auch französische und sogar kanadische Käsesorten geben. Die Idee ist, die letzten authentischen Käsehersteller, aber auch die letzten traditionellen chinesischen Teemeister zu unterstützen. Zum Beispiel diejenigen, die Holzkohle und nicht Strom zum Rösten von Oolong-Tee verwenden.“ Aber wie kommt der Tee zum Käse? „Abseits der ausgetretenen Weinpfade haben wir offensichtliche Fusionen erlebt, aber auch deutliche Kontraste, bei denen das eine das andere erweckt. „Ein Beispiel? Der vollmundige Aspekt des alpinen Greyerzers mit seinen Kräutern und Bergblumen paart sich wunderbar mit der belebenden, pflanzlichen, blumigen, leicht gerösteten Seite des Königs der grünen Tees, des Long Jing.
César Romàn, Oviedo
Der große konvertierte Sommelier
Der Sommelier des Gault & Millau 2015 hatte 2009 die Gelegenheit, seine ersten Tees im L’Atelier de Joël Robuchon in Taiwan zu servieren und anschließend eine Ausbildung im renommierten Maison des Trois Thés in Paris zu absolvieren.
„Für mich ist es wichtig, einen großen Tee zugänglich zu machen, indem ich seine Geschichte und seinen Charakter auf attraktive Weise erzähle. Ohne langwieriges Zeremoniell sollte er serviert werden, um ein Maximum an Geschmack und Aromen in Harmonie mit dem Gericht hervorzubringen“, erklärt César Romàn. „Aber wir sind dabei, ein neues Abenteuer zu entdecken. Ich bleibe zurückhaltend und serviere den Teller. Jede Kundenreaktion stellt einen „Input“ dar. Die „Welt der Teesommeliers“ liegt zwar im Trend, aber nur wenige mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Einrichtungen gehen das Risiko ein. Ich vermeide den ausschließlichen Begriff „Teesommelier“, ebenso wie die Parallelen im Verkostungsvokabular zwischen Tee und Wein. Meine Aufgabe ist es, alle bei uns servierten Getränke zu kennen und auch Kombinationen mit Bieren oder Gemüsesäften anzubieten“, erklärt César Romàn bescheiden, der eines Tages zwischen der Verkostung zweier Bordeaux-Jahrgänge aus den 1940er Jahren die edle Kraft eines großen Pu Er-Tees gekostet hatte, dieser fermentierten Tees, die wie die besten Weinjahrgänge reifen dürfen. „Da wurde mir klar, dass ein großer Tee mit dem Terroir, mit einer überlieferten Praxis zu tun hat, dass er eine historische und sich entwickelnde Seite hat, wie der Wein, und dass er gleichzeitig dieses Element des Geheimnisses bewahrt, aufgrund der Komplexität des Themas, seiner mündlichen Tradition und der wenigen Bücher, die in unserer Sprache existieren.“
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag ein Telefongespräch mit US-Präsident Joe Biden geführt.
Xi Jinping und Joe Biden 2011
Bei dem Telefonat tauschten sich die beiden Spitzenpolitiker offen, eingehend und umfassend über die Beziehungen zwischen China und den USA sowie damit zusammenhängende Fragen von gegenseitigem Interesse aus.
Xi Jinping sprach Biden und dem US-Volk zuerst sein Beileid zu den Opfern und Sachschäden aus, die Hurrikane Ida in vielen Teilen der Vereinigten Staaten verursacht hat.
Xi erklärte, die Politik der USA gegenüber China habe seit einiger Zeit zu ernsthaften Schwierigkeiten in den bilateralen Beziehungen geführt. Dies liege nicht im grundlegenden Interesse der beiden Völker oder dem gemeinsamen Interesse aller Länder der Welt. China sei das größte Entwicklungsland und die USA das größte Industrieland. Ob China und die USA ihre Beziehungen gut gestalteten, sei entscheidend für die Zukunft und das Schicksal der Welt. Es sei auch die Frage des Jahrhunderts, die beide Länder gut beantworten müssten. Wenn China und die Vereinigten Staaten zusammenarbeiteten, würden beide Länder und die Welt davon profitieren. Wenn beide Länder aber in eine Konfrontation gerieten, würden beide Länder und die Welt darunter leiden.
Der chinesische Staatspräsident betonte, seit 1971, als das „Eis“ der bilateralen Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten gebrochen worden sei, hätten beide Länder zusammengearbeitet, um allen Ländern greifbare Vorteile zu bringen. Gegenwärtig stehe die internationale Gemeinschaft vor vielen gemeinsamen Problemen. China und die USA sollten strategischen und politischen Mut zeigen, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern so schnell wie möglich wieder auf den richtigen Weg einer stabilen Entwicklung zu bringen, damit dem Wohlstand beider Völker und der Menschen in der Welt gedient werde.
Xi Jinping erläuterte auch Chinas Position zum Klimawandel und zu anderen Themen und sagte, China räume der Ökologie Priorität ein, verfolge einen umweltfreundlichen und kohlenstoffarmen Entwicklungspfad sowie übernehme proaktiv internationale Verantwortung, die den eigenen nationalen Gegebenheiten entspreche. Auf der Grundlage der Achtung der gegenseitigen Kernanliegen und des richtigen Umgangs mit Unterschieden könnten die zuständigen Abteilungen beider Länder den Dialog fortsetzen und die Koordination und Zusammenarbeit in den Bereichen Klimawandel, COVID-19-Prävention und -kontrolle und wirtschaftlicher Aufschwung sowie bei wichtigen internationalen und regionalen Fragen fördern, während sie gleichzeitig das Kooperationspotenzial ausschöpfen könnten.
Biden erklärte, es gebe keinen Grund, dass die beiden Länder wegen des Wettbewerbs in Konflikt gerieten. Die Vereinigten Staaten hätten nie die Absicht gehabt, ihre Ein-China-Politik zu ändern. Die USA seien bereit, einen offeneren Austausch und einen konstruktiven Dialog mit China zu führen, Schlüssel- und Prioritätsbereiche zu identifizieren, in denen beide Seiten zusammenarbeiten könnten, Missverständnisse, Fehleinschätzungen und unbeabsichtigte Konflikte zu vermeiden sowie die Beziehungen zwischen beiden Ländern wieder auf Kurs zu bringen.
Zudem waren sich die beiden Spitzenpolitiker einig, dass ein eingehender Austausch zwischen den Staatsoberhäuptern der USA und Chinas über die bilateralen Beziehungen sowie wichtige internationale Fragen sehr wichtig sei, um die richtige Entwicklung der bilateralen Beziehungen anzuleiten. Sie würden die entsprechenden Behörden ihres Landes auffordern, ihre Arbeit zu beschleunigen und umfassende Dialoge zu führen, um die Bedingungen für eine weitere Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu schaffen.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Mittwoch im Vorfeld des chinesischen Lehrertags, der am 10. September begangen wird, Glückwünsche und Grüße an Lehrkräfte und Beschäftigte im Bildungswesen in ganz China übermittelt.
Xi schrieb in einem Brief an Vertreter der Lehrerteams im Stil von Huang Danian, ein guter Lehrer sei gelehrt und sachkundig und solle sich so verhalten, dass er ein Vorbild für die Welt werden könne. Lehrer im Allgemeinen sollten weiterhin den edlen Geist des Genossen Huang Danian und anderer hervorragender Lehrer studieren und weitertragen, ihre eigenen Kompetenzen verbessern, sich ihren Studien widmen, Pionierarbeit leisten, als gute Mentoren dem Wachstum der Schüler dienen sowie ständig neue Beiträge zur Ausbildung sozialistischer Konstrukteure und Nachfolger mit umfassend entwickelter Moral, Intelligenz, körperlicher Fitness und Ästhetik leisten.
Xi Jinping hatte im Jahr 2017 wichtige Anweisungen zu den vorbildlichen Taten von Huang Danian gegeben, einem Professor am Institut für Erderkundungswissenschaft und -technologie der Jilin-Universität. Das Bildungsministerium begann im gleichen Jahr mit der Bildung von Lehrerteams im Stil von Huang Danian. Die erste Gruppe von 201 Lehrerteams wurde von 200 Universitäten im ganzen Land ausgewählt. Vertreter dieser ersten Gruppe hatten vor kurzem ein Schreiben an Xi Jinping geschickt, um über ihre Arbeit im Unterricht und in der wissenschaftlichen Forschung zu berichten.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag eine Glückwunschbotschaft an die 18. China-ASEAN-Expo und den China-ASEAN-Gipfel für Wirtschaft und Investition übermittelt.
Xi erklärte, China und der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) hätten in den 30 Jahren seit der Aufnahme des Dialogs ihre allseitige Zusammenarbeit vertieft und seien zu den größten Handelspartnern der jeweils anderen Seite geworden, die die dynamischste Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum pflegten. Auf der Eröffnungszeremonie der 17. China-ASEAN-Expo und des China-ASEAN-Gipfels für Wirtschaft und Investition im November 2020 habe er eine Vier-Punkte-Initiative zum Aufbau einer engeren China-ASEAN-Schicksalsgemeinschaft vorgelegt, die von den ASEAN-Ländern positiv aufgenommen worden sei.
Die Zusammenarbeit in den entsprechenden Bereichen schreite weiter voran. Mit Blick auf die Zukunft sei China gewillt, das gegenseitige strategische Vertrauen mit dem ASEAN zu stärken, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen, das baldige Inkrafttreten des regionalen umfassenden Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zu fördern, die Seidenstraße mit hoher Qualität aufzubauen und eine höhere Ebene der strategischen Partnerschaft zu schaffen, so Xi Jinping weiter.
Die 18. China-ASEAN-Expo und der China-ASEAN-Gipfel für Wirtschaft und Investition wurden am Freitag in Nanning in der südchinesischen Autonomen Region Guangxi der Zhuang unter dem Motto „Gemeinsame Nutzung neuer Möglichkeiten der neuen Land- und Seekorridore, Aufbau einer China-ASEAN-Schicksalsgemeinschaft“ eröffnet.
Die Elegien von Chu erschienen um das 4. Jahrhundert v. Chr. im Königreich der Chu in Südchina. Bei den Elegien von Chu handelte es sich um eine neue Form chinesischer Dichtkunst. Beeinflusst von den Balladen, der Musik und der Volksliteratur des Chu-Königreichs, sind sie von einem starken Lokalkolorit geprägt.
QU Yuan 屈原
Der repräsentative Autor der „Elegien von Chu“, Qu Yuan, der ursprünglich aus dem Königreich Chu stammte, gilt als einer der größten patriotischen Dichter der chinesischen Geschichte. Voller Sorge über den Niedergang des Königreichs verfasste Qu Yuan eine beträchtliche Anzahl von Gedichten, die seine tiefe Empörung zum Ausdruck brachten. Später, als Opfer von Verleumdungen, musste er für lange Zeit ins Exil gehen und beendete sein Leben, indem er sich in den Fluss Miluojiang stürzte.
Chu Ci 楚辞
Um an ihn zu erinnern, haben die Chinesen bis heute die Gewohnheit beibehalten, „Zongzi“ zuzubereiten und Drachenbootrennen zu veranstalten. Zu den Werken von Qu Yuan gehören die Elegie der Trennung, die Befragung des Himmels und die Neun Loblieder.
Qu Yuan Ci 屈原祠
Die Elegie der Trennung besteht aus 370 Versen (2400 chinesische Schriftzeichen) und ist ein langes lyrisches Gedicht mit politischem Charakter. Mit romantischem Ausdruck erzählt der Dichter von seinem Leben, den Grundsätzen, die sein Verhalten leiten, und seinen Abenteuern, während er gleichzeitig seine Besorgnis über das Schicksal des Königreichs der Chu und seine Entschlossenheit zum Ausdruck bringt, an seinem Ideal festzuhalten. So stellt er sich vor, wie er auf einem von einem Jadedrachen gezogenen Wagen unter dem Schutz der Gottheiten des Windes und der Sonne durch den Himmel fährt, um sein Ideal zu verfolgen, und gleichzeitig bedauert er es, das Reich der Chu, das er so sehr liebt, zu verlassen. Seitdem haben Qu Yuans Patriotismus und sein unerschütterlicher Wille die Chinesen aller Generationen immer wieder bewegt und ihnen geholfen, ein edles Gefühl zu entwickeln.
Nach Qu Yuan trugen auch Song Yu und Tang Le dazu bei, die Elegien der Chu zu bereichern, die zu einer für die damalige Zeit repräsentativen poetischen Gattung wurden, die von späteren Generationen als elegische Gedichte bezeichnet wurden.
Die Autoren der „Elegien der Chu“ konnten aus den märchenhaften Erzählungen der Vergangenheit schöpfen, ihren Gefühlen freien Lauf lassen und auf eine blumige Sprache, einen eleganten Stil und eine phantastische Vorstellungskraft zurückgreifen. So gelang es ihnen, die Beschränkung des Vier-Zeichen-Verses des Odenbuches zu durchbrechen, die Bedeutung der Verse zu erweitern, die Ausdruckskraft der Gedichte zu verbessern, ihnen eine besondere romantische Farbe zu verleihen und einen neuen Weg für die Entwicklung der chinesischen Literatur zu eröffnen.
Die Musik der traditionellen Instrumente ist ein Schatz des chinesischen Kulturerbes. Sie zeichnet sich durch ihre starken nationalen Ausprägungen aus.
Die traditionellen chinesischen Instrumente, die es seit der Urzeit gibt, werden in vier Kategorien unterteilt: Blasinstrumente (Xiao, Flöte, Suona usw.), Saiteninstrumente (Erhu, Jinghu, Banhu usw.), Zupfinstrumente (Zheng, Guqin, Pipa usw.) und Schlaginstrumente (Gong, Trommel usw.).
Seit mehreren tausend Jahren haben chinesische Musiker unzählige Melodien von hervorragender Qualität geschaffen, von denen leider nur wenige bis heute erhalten geblieben sind.
Zu den bekanntesten gehören: Der allgemeine Hinterhalt, der Frühlingsschnee, der Phönix, der von Hunderten von Vögeln angebetet wird, der Guangling Free Air, die Ode an die Pflaumenblüte, Blumen und Mond über dem Frühlingsfluss, der Mond spiegelt sich im Wasser zweier Quellen, die Bananenbäume im Regen, die Himmelfahrt geht weiter, der Donnerschlag an einem Tag der Dürre, usw.
Einige dieser Arien sind in China und im Ausland weit verbreitet und ihre Interpretation wurde auf der internationalen Bühne sogar mit großen Preisen ausgezeichnet. So zum Beispiel der von Hunderten von Vögeln verehrte Phönix, der beim 4. Weltjugendfestival 1953 den zweiten Preis für Volksmusik erhielt.
Dank ihres besonderen Charmes wird die Musik der traditionellen Instrumente von allen Chinesen geliebt. In China gibt es praktisch in allen Regionen eigene Orchester für traditionelle Instrumente, von denen einige spontan von Volksmusikfreunden gegründet wurden.
In den letzten Jahren wurde das National Traditional Instrument Orchestra of China jeweils zum chinesischen Neujahrsfest eingeladen, ausgewählte Werke der chinesischen Volksmusik im berühmten Goldenen Saal des Musikvereins in Wien, einer berühmten Musikstadt, aufzuführen. Dank ihrer exquisiten Melodien wird die Musik traditioneller chinesischer Instrumente auf der ganzen Welt mit Begeisterung aufgenommen.