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Friday, March 7, 2025
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Iain Morris: Deutsche Telekom zeigt, dass Europa den Public Cloud-Kampf verloren hat

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Timotheus Höttges, der Chef der Deutschen Telekom, setzt sich regelmäßig für eine europäische Antwort auf die US-Technologieriesen ein.

Nach den Enthüllungen von Edward Snowden, dass US-Spuker routinemäßig Deutsche ausspioniert hatten, positionierte sich die Deutsche Telekom als sichere lokale Alternative zu den US-Amerikanischen Public Clouds, die an die strengen deutschen Datenschutzgesetze gebunden sind.

Aber den Europäern scheint es egal zu sein. Amazon, Google und Microsoft waren noch nie stärker, während T-Systems, der Teil der Deutschen Telekom, der sich um die Cloud-Infrastruktur kümmert, auf einem Allzeittief ist.

Bereits 2012 beschäftigte die IT-Dienstleistungseinheit mehr als 52.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro. Nach aufeinanderfolgenden Umstrukturierungsrunden wurden im September weniger als 29.000 Mitarbeiter in den Büchern belassen. Der Jahresumsatz war bis 2019 auf 6,8 Milliarden Euro (8,2 Milliarden US-Dollar) gesunken und im vergangenen Jahr noch rückläufig.

Timotheus Höttges von der Deutschen Telekom scheint eine Hassliebe zur US-Technologie zu haben.

T-Systems ist für die ansonsten gesunde Deutsche Telekom zu einer hartnäckigen Verletzung geworden.

Seit Jahren ist das Hauptproblem ein starker Rückgang der Nachfrage nach den traditionellen IT-Diensten, die von Telekommunikationsbetreibern angeboten werden. Während neuere Cloud-Dienste beliebt sind, sind die Verkäufe nie stark genug gestiegen, um dies zu kompensieren. Das war zumindest die wiederkehrende Botschaft.

Das Problem ist, dass alle Cloud-Ambitionen durch das unaufhaltsame Wachstum von Amazon, Google und Microsoft gedämpft werden, genau die Firmen, die die Deutsche Telekom einst herauszufordern gehofft hatte.

Trotz seines gelegentlichen Murrens über US-Tech, Höttges ist eher in cahoots mit diesen Unternehmen als versuchen, sie zu bekämpfen. Eine bemerkenswerte Verknüpfung ermöglicht es Microsoft, öffentliche Cloud-Dienste von den Einrichtungen von T-Systems aus zu betreiben.

Wenn Sie die Anderen nicht schlagen können

T-Systems ist daher zunehmend nur ein Kanal für die wichtigsten öffentlichen Cloud-Anbieter und keine Public Cloud-Alternative. Es ist ein regionaler Mittelsmann, der Sicherheitsfunktionen einsteckt und verspricht, Kunden von der “Multicloud”-Management-Ärger zu entlasten.

In einem “Cloud-First”-Strategieupdate in der vergangenen Woche wurden Amazon Web Services und Google Cloud – neben Microsoft Azure – als Partner genannt. Wenn Sie die Anderen nicht schlagen können, machen Sie dann mit. T-Systems scheint entschieden zu haben.

Wo bleibt also die Open Telekom Cloud, die eigene Public Cloud der Deutschen Telekom? Laut der Ankündigung der vergangenen Woche bleibt es für Kunden “mit den höchsten Compliance- und Datenschutzanforderungen” verfügbar. Auch T-Systems scheint seine Kapazitäten noch zu erweitern.

Aber die Signale deuten alle auf ein Scheitern hin. Jüngste Daten der Synergy Research Group beziffern den Anteil der Deutschen Telekom am gesamten europäischen Markt für Cloud-Dienste auf nur 2%.

Für die europäischen Tech-Revivalisten ist dies der größte der europäischen Anbieter, deren Marktanteil seit Anfang 2017 von 26% auf 16% geschrumpft ist. Zwei Drittel des Geschäfts werden nun von Amazon, Google und Microsoft bedient, die im vergangenen Jahr zusammen mehr als 12 Milliarden Euro in Europa ausgegeben haben.

In der gesamten Region verfügen sie über 67 Hyperscale-Rechenzentren und mehr als 150 zusätzliche Präsenzpunkte, rechnet Synergy vor. Kleinere US-Firmen haben den Angaben zufolge weitere 36 Rechenzentren.

Das ist ein düsteres Zeug für europäische Anbieter mit ihren Botschaften über Datensouveränität und Privatsphäre.

“Ihre Bemühungen sind lobenswert, aber das Problem ist, dass dies ein bisschen so ist, als würde King Canute versuchen, eine eingehende Flut zu stoppen”, sagte John Dinsdale, Chefanalyst der Synergy Research Group, in seinen vorbereiteten Kommentaren zu den Daten.

“Europäische Unternehmen stehen vor einer großen Herausforderung, wenn sie aus ihren Nischenpositionen ausbrechen wollen – die Chancen für das Umsatzwachstum sind enorm, aber auch die Finanzierung und Willenskraft, die erforderlich sind, um diese Chancen zu nutzen.”

Huaweis Public Cloud?

Eine weitere Komplikation für T-Systems könnte die Identität des wichtigsten Open Telekom Cloud-Partners sein. Vor der jüngsten Gegenreaktion gegen chinesische Telekom-Anbieter hatte sich die Deutsche Telekom für Huawei als Technologieanbieter entschieden.

In 2019, als Huawei unter Druck stand, spielte es die Beteiligung des chinesischen Unternehmens herunter, indem es es nur als Hardware-Anbieter bezeichnete und sagte, dass “der Betrieb in unserem Biere-Rechenzentrum und das Management der Cloud-Dienste und -Kunden allein in den Händen von T-Systems liegt.”

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wartete Light-Reading noch auf ein Status-Update der Deutschen Telekom über Huawei.

Es scheint jedoch unwahrscheinlich, dass der Betreiber hardware-lieferanten gewechselt hat. Auch wenn Huawei in Teilen seines Kernnetzes ersetzt wird, setzt die Deutsche Telekom als Mobilfunkanbieter auf Huawei. Das wird sich nach den Regeln der Regierung, die keine der strengen Beschränkungen im Vereinigten Königreich beinhalten, nicht ändern.

Aber die breitere Gegenreaktion gegen Huawei wird sicherlich einige europäische Organisationen davon abhalten, die Open Telekom Cloud in Betracht zu ziehen – vor allem, wenn ihr Hauptverkaufsargument als angeblich sichere Alternative zur US-Infrastruktur liegt.

Wie viele Menschen, die sich Sorgen um die Speicherung von Informationen in einem US-Rechenzentrum machen, werden sich gerne auf chinesische Geräte verlassen?

Deutsche Telekom

In der Zwischenzeit bleibt T-Systems unrentabel. Im Jahr 2019 wies das Unternehmen einen operativen Verlust von 218 Mio. € (264 Mio. USD) bei einem Umsatz von rund 6,8 Mrd. € aus.

In den ersten neun Monaten 2020 stiegen die Verluste auf 618 Mio. € (749 Mio. USD) bei einem Umsatz von rund 3,1 Mrd. € (3,8 Mrd. USD), da eine “Verringerung der Geschäftsaussichten für den IT-Betrieb” eine Abschreibung auslöste.

Auch die Zahl der Mitarbeiter ist seit 2012 und vor allem im vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen. Im September sank die Zahl der Mitarbeiter um rund 9.500 auf rund 28.600, was im Dezember zuvor der Fall war.

Die Deutsche Telekom führt diesen Rückgang vor allem auf den Personalwechsel von T-Systems in das operative Segment Deutschland zurück. Aber die Gesamtzahl der Mitarbeiter in diesen beiden Einheiten ging um 3.100 zurück.

Die Geduld der Anleger muss bei T-Systems dünner werden, dessen Turnaround länger dauert als eine Hin- und Rückfahrt zum Mars. Glücklicherweise sind die Aktionäre bereit, dies zu übersehen, während die Deutsche Telekom sie mit einer überzeugenden Geschichte des US-Wachstums beglücken kann.

Das Bedrückende ist, dass T-Systems das deutlichste Beispiel dafür ist, dass die Deutsche Telekom etwas anderes tut als Konnektivität. Wenn es als geschrumpfter Multicloud-Manager endet, wird es wenig Optimismus geben, dass die Deutsche Telekom Europa helfen kann, die drei Reiter der US-Techpocalypse zu überleben.

Autor: Iain Morris, internationaler Redakteur

(Quelle: Deutsche Telekom shows Europe has lost the public cloud fight | Light Reading)

Ericssons M&A-Chef: “Wir mussten eine schnelle Wende machen”

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Helena Svancar, Head of M&A bei Ericsson, hat eine zentrale Rolle bei der Wende des Telekommunikationsunternehmens gespielt. “Wir sind führend in 5G mit 127 kommerziellen 5G-Verträgen und 79 Live-Netzwerken”, sagte sie gegenüber Real Time.

Helena Svancar

Als Helena Svancar 2018 zu Ericsson kam, war sie fast zwanzig Jahre im Investmentbanking in London, New York und Stockholm tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer und Leiter Corporate Finance in der nordischen Region bei der Deutschen Bank.

Bei Svancars Amtsantritt war Börje Ekholm rund ein Jahr lang im Vorstandsvorsitz, die Marktkapitalisierung war halb so groß wie heute, das erste 5G-Netz der Welt noch nicht aktiviert und das Telekommunikationsunternehmen befand sich mitten in einer Trendwende.

“Ich kam mitten im Übergang, das war ein gutes Timing”, sagte er. Es wurde ein stärkerer Fokus auf M&A gegeben, als das Management die Richtung für die Zukunft bestimmen sollte”, sagt Helena Svancar.

Seitdem wurden mehrere Akquisitionen getätigt – größer und kleiner. Einige wichtiger als andere – wie der Kauf von Cradlepoint im Herbst 2020.

Das US-Unternehmen ist nun Teil des Geschäftsbereichs Technologie & New Business von Ericsson, was wiederum eine Möglichkeit für das Telekommunikationsunternehmen ist, außerhalb seines Kerngeschäfts ein neues profitables Geschäft zu finden.

Cradlepoint wird als Marktführer für Unternehmenslösungen in 4G und 5G für Wireless Edge WAN beschrieben. Die Investition erfolgte im Rahmen der Strategie von Ericsson, Marktanteile im schnell wachsenden Geschäftsfeld 5G zu erobern.

“4G war eine Revolution für die Verbraucher. Plötzlich konnten wir Taxis über Apps bestellen und mit Swish bezahlen. 5G wird eine ähnliche Revolution für Unternehmen sein”, sagt Helena Svancar.

Zwar werden künftig auch private Handys und Computer an 5G angeschlossen. Die Tatsache, dass mobile Protokolle der fünften Generation als etwas beschrieben werden, das für Unternehmen revolutionieren wird, ist jedoch hauptsächlich auf die zunehmenden Möglichkeiten zurückzuführen, immer mehr Maschinen und Gadgets mit dem Internet zu verbinden.

“Unsere Hauptkunden sind die Betreiber, aber mit Cradlepoint haben wir wirklich den Schritt zu Geschäftslösungen gemacht. Zum Beispiel konnten Teams, die in Autos herumgefahren sind und Leute für COVID-19 getestet haben, die Ergebnisse direkt über Cradlepoint-Geräte einreichen”, sagt Helena Svancar.

5G ist deutlich schneller und stabiler als frühere Generationen, was beispielsweise eine Voraussetzung für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge ist.

“Es ist ein unglaublich wichtiger und großer Technologiewandel, der viel mehr Innovationen ermöglichen wird.

Führend in 5G

Wenn der Kauf von Cradlepoint ein gutes Beispiel für Ericssons erklärte Strategie war, sich in den neuen Märkten in der Nähe seines Kerngeschäfts zu etablieren, war die Übernahme des Antennen- und Glasfasergeschäfts von Kathrein für 5G eine Möglichkeit für das Telekommunikationsunternehmen, sein Kerngeschäft zu stärken.

“Wir hatten intern bereits Antennen-Know-How, aber die Übernahme des Antennengeschäfts von Kathrein sollte diesen Bereich weiter stärken.

Es gibt auch eine dritte Art von Objekt, die für Ericssons M&A-Team von hohem Interesse ist.

“Um das Technologie-Know-how des Unternehmens zu stärken, suchen wir auch Unternehmen, die sehr technologiegetrieben sind, talentierte Ingenieure haben und möglicherweise ein sehr interessantes Produkt entwickelt haben.

Gemeinsam mit mehreren kürzlichen Akquisitionen, darunter Cradlepoint und Kathrein, ist auch der starke Fokus auf 5G.

“Als unser derzeitiger CEO sein Amt antrat, wurden neue Strategien angenommen– die funktioniert haben. Wir sind jetzt führend in 5G, was unglaublich ist, wenn man bedenkt, dass wir ein Unternehmen aus einem kleinen Land wie Schweden sind. Heute haben wir 127 kommerzielle 5G-Vereinbarungen und 79 5G-Netze, die “in Betrieb” sind.

Aber Huawei ist ein starker Konkurrent.

“Huawei ist unser größter Konkurrent und sie sind sehr schnelllebig”, sagt er. Aber der Wettbewerb ist positiv, und das hat uns zu einem besseren Unternehmen gemacht. Wir mussten uns schnell umdrehen und viel in Forschung und Entwicklung investieren.

Verwaltungsrat von Hoist

Während Helena Svancar ein wichtiges Rädchen in Ericssons Maschinen ist, wurde sie nun auch als Mitglied des Verwaltungsrats der Kreditmanagementgesellschaft Hoist vorgeschlagen.

Was ist der Reiz von Hoist?

“Es ist ein schwedisches Unternehmen, das geografisch in 11 Ländern existiert und führend in dem ist, was sie tut – den Kauf großer Kreditportfolios und die Unterstützung von Privatpersonen bei der Rückzahlung ihrer Schulden.

In gewisser Weise verbindet sich Hoist wieder mit Svancars “vergangenem” Leben – bei der Deutschen Bank und davor – bei Rotschild und SEB.

Während ihrer Zeit bei SEB war Helena Svancar für eine Gewisse Zeit in New York stationiert – Abordnung in Blackstone.

“Es war früh in meiner Karriere und dort habe ich viel über M&A, Private Equity und Zählen gelernt.

Danach zog sie nach London, wo sie zunächst einige Jahre bei Rotschild arbeitete, bevor sie zur Deutschen Bank wechselte, wo sie später die Funktion der Geschäftsführerin und Leiterin der Unternehmensfinanzierung in der nordischen Region übernahm.

“Bei der Deutschen Bank hatte ich einen meiner ersten echten Management-Jobs. Ich habe ein Team aufgebaut, unsere Strategie für die nordische Region entwickelt und eng mit den Kunden zusammengearbeitet. Wir waren führend in der Unternehmensfinanzierung im Allgemeinen, aber speziell auch in den Bereichen M&A, Unternehmensanleihen und Leverage Finance.

Trotz des harten Wettbewerbs im Finanzmekka London konnte sich Helena Svancar durchsetzen. Und 2014 wurde sie von British Financial News zu den 40 mächtigsten unter 40 Jahren bei europäischen Investmentbanken gezählt.

Während ihrer Jahre bei der Deutschen Bank berieten Svancar und ihr Team große Unternehmen wie Telia Sonera, Vattenfall, Sony und Scania.

Autorin (Journalistin): Annelie Östlund

(Quelle: Ericssons M&A-chef: “Vi var tvungna att göra en snabb turn-around” | Realtid.se – Kapitalmarknad, finansiering, strategiarbete & fondförvaltning )

5G And Beyond – A Stronger Digital Industrial Europe

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Although commercial 5G was launched around 2019, nations are still building out infrastructure and creating capabilities that could draw companies and make the technology financially viable.

In civil wars and political crises major nations are more active, directly or indirectly, and their decision becomes even more complex due to which almost all the world still has to reap the advantages of the 5G network, but the geopolitical ethnicity for the next major problem is already thickened. The chances could not be higher for businesses and governments. In what some call the next technological revolution, the first to build and intellectual property rights 6G will be the real beneficiaries.

The strategic alliance reflects the way the world was split into competing camps as a result of the 5G fierce competition. Technological developments should be carefully developed, particularly those as groundbreaking and sophisticated as 6G radio communication. We think that countries are unable to start fast enough. It is not possible to launch the private sector fast enough. So that’s why we need campaigns like the Next G Alliance still.

For instance, the issue of how airwaves commuting extremely short ranges can easily penetrate properties such as liquid water or even a piece of cloth must be answered by significant scientific barriers. With multiple access points mounted not only on every lane, but also in every buildings or even every computer residents use to receive and transmit signals, networks can need to be super-duper.

This will pose significant concerns associated with health, data protection and green infrastructure. Hence, the Select committee reaches perhaps the most clear conclusions that the government should learn from its 5G experience and “urgently” prepare a further essential and innovative modern technologies – Cyber and technology standards matter, say “NO” geopolitics!

(Source: https://dwire.eu/5g-and-beyond-a-stronger-digital-industrial-europe )

5G, EU-Abgeordneten appellieren: Kein Verbot für chinesische Anbieter

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“Die Geopolitik muss außerhalb der Wettbewerbsfragen bleiben”, so in dem Brief von acht Parlamentariern, von denen fünf aus Italien kommen, an die Kommissare Vestager, Dombrovskis und Breton gerichtet sind. “Europas digitale Souveränität beginnt damit, den Bürgern die beste Technologie zur Verfügung zu stellen.”

Fulvio Martusciello EPP

“Jeden Tag der Verzögerung bei der Einführung von 5G, jeden Tag, wenn Anbieter mit willkürlichen Entscheidungen vom Markt ausgeschlossen werden, verliert Europa die Chancen.” Das von acht Mitgliedern des Europäischen Parlaments (aus Italien: Fulvio Martusciello, Giuseppe Milazzo, Herbert Dorfman, Aldo Patriciello und Giuseppe Ferrandino) unterzeichnete und an die Exekutivvizepräsidenten der Europäischen Kommission Margrethe Vestager und Valdis Dombrovskis sowie an Kommissar Thierry Breton gerichtete Schreiben spricht eine klare Sprache.

Nein also zum Verbot gegen bestimmte Anbieter, wie das chinesische Huawei, wenn sie die notwendigen Sicherheitsanforderungen für den Ausbau der nächsten Generation europäischer Telekommunikationsnetze erfüllen. “Wir können nicht zulassen, dass geopolitisch sich in die Dynamik des fairen Wettbewerbs zu einem der wichtigsten Themen wie 5G einschleicht“, schrieb Martusciello in einem Tweet. “Europas Verbraucher verdienen es, die beste Qualität zum richtigen Preis zu haben.” Und des weiteren “Wenn Europa sich unter den Führern des digitalen Zeitalters positionieren will, muss es seine Entscheidungen auf der Grundlage seiner eigenen Interessen und nicht der Dritter treffen.”

Die anderen EU-Abgeordneten, die mit unterzeichnet haben, kommen aus Rumänien: Cristian-Silviu Busoi, Daniel Buda und Ciuhodaru Tudor.

(Quelle: 5G, l’appello degli eurodeputati: “Nessun ban ai vendor cinesi” – CorCom – corrierecomunicazioni.it)

WELT: Nur 17 Prozent der Deutschen für Unterstützung der USA bei Konflikt mit China

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Fast vier Fünftel der Deutschen wären dafür, sich bei einer Auseinandersetzung zwischen den USA und China nicht einzumischen. CDU-Außenpolitiker Röttgen spricht von dem Wunsch, „die Augen vor der geopolitischen Realität zu verschließen“.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping, Kanzlerin Merkel und der US-Präsident Joe Biden
Quelle: AP, REUTERS, picture alliance, Montage: Infografik WELT

77 Prozent der Deutschen sind dafür, sich in einem Konflikt zwischen den USA und der Volksrepublik China herauszuhalten. Das ergab eine Umfrage von Infratest Dimap, die WELT AM SONNTAG kurz vor Weihnachten in Auftrag gab. Auf die Frage, wie sich die Bundesregierung im Falle eines Konfliktes zwischen den beiden Staaten verhalten solle, sprachen sich nur 17 Prozent dafür aus, an die Seite des langjährigen westlichen Bündnispartners USA zu treten. Ein Prozent würde sich sogar auf die Seite Chinas stellen.

Der Wunsch nach strikter Neutralität trotz engem Bündnis zu den USA seit 1949 „drückt den Wunsch aus, die Augen vor der geopolitischen Realität zu verschließen, aber wenn man Realitäten ignoriert, werden sie umso härter zuschlagen“, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, WELT AM SONNTAG.

Von den Unberechenbarkeiten Donald Trumps abgesehen, werde es keinen Kurswechsel in der amerikanischen China-Politik unter Joe Biden geben, sagte der Anwärter auf den CDU-Vorsitz. „Wir sollten uns mit Realismus und aus einer Position der Stärke heraus für ein kooperatives Verhältnis zu China einsetzen. Heraushalten, das geht nicht. Dazu sind wir in einer globalisierten Welt viel zu interdependent.“

Was die Verteidigungspolitik angeht, so ist die Meinung in Deutschland zweigeteilt. Auf den Hinweis, die Nato-Mitgliedsländer haben vereinbart, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, und die Frage, ob die Bundesregierung diese Vereinbarung einhalten solle, sprachen sich 50 Prozent dafür aus, das Versprechen zu erfüllen. 42 Prozent der Deutschen sind dagegen.

Eine Mehrheit käme nur zustande, wenn die Anhänger der CDU (75 Prozent), der FDP (54 Prozent) und der SPD (50 Prozent) eine Koalition in dieser Frage schlössen. Die Anhänger der Linkspartei sind hingegen mit 82 Prozent gegen die Einhaltung des Versprechens, die Grünen mit 54, gefolgt von den AfD-Anhängern mit 45 Prozent.

Zwischen 15. Und 17. Dezember 2020 hatte Infratest Dimap im Auftrag von WELT AM SONNTAG 1006 Menschen befragt.

(Quelle: www.welt.de/politik/deutschland/article224044718/Wunsch-nach-Neutralitaet-Nur-17-Prozent-der-Deutschen-fuer-Unterstuetzung-der-USA-bei-Konflikt-mit-China.html)

Britain’s Self-Destruction Mystery: Five Eyes Against China After Brexit

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UK is outraged by the ban on the broadcasting of BBC World News in China though BBC plays a leading role in producing and promoting fake news against China. Foreign Minister Dominic Raab called the decision “an unacceptable restriction on freedom of speech” without judging any fake news from BBC. The announcement is particularly ridiculous in light of the revocation a week earlier by the UK media regulator of the broadcast license of the Chinese English-language satellite TV channel CGTN (China Global Television Network). The UK explained its decision by the fact that it “came to the conclusion” that the license holder did not meet the legal requirements.

The rules stipulate that license holders must, among other things, exercise editorial oversight of broadcast programs without being controlled by any political structure. The UK believes that the license holder (privately-owned Star China Media Limited) “is fully controlled by the Chinese Communist Party” without presenting any firm evidence.

In recent years, BBC continuously publishes fake articles about China, such as how the Uighur suffer from work, study, birth control, the social system in China, which makes the public criticize the Chinese government entirely and ignore the fast development of the economy, continuous growth of population, wide integration of ethnicity in Xinjiang. Though BBC claims to be independent of the UK government, its indifferent tone of foreign issues with the UK government still reveals the tight connection between the both.

Hongkong, where the sides clashed in earnest. Going beyond the usual ominous and judgmental rhetoric of China’s clean-up efforts, the British authorities are making it easier for residents of the Special Administrative Region to enter the United Kingdom and will grant them citizenship through a simplified procedure. Even HK is no longer part of its business, the UK always wants to interfere in the Chinese sovereignty and claims its ownership of HK. In response, China stopped recognizing British Citizen Overseas passports that were issued to Hong Kong people before 1997 as identity and travel documents as of January 31st.

This is absurd because until quite recently the situation was exactly the opposite. The two countries have consistently built a strategic alliance with colossal mutual investments and grandiose partnership plans. The scale of cooperation was such that it was no coincidence that a “golden age” was proclaimed at the highest level in relations between the two countries. And the experts unanimously argued that it was the Sino-British alliance that would determine the fate and face of the planet for the coming decades.

However, last week, the chairman of the committee Richard Drax of the UK said “Investing in defense supply channels from all countries, including Russia and China, which are not on the approved list, should be prohibited.” He is convinced that London cannot afford the principle of non-interference of the state in the economy in relation to security and sovereignty.

Foreign investment is widely practiced in the UK defense sector, according to the committee’s report. In light of this, the committee called on the Ministry of Defense to publish a list of “friendly” countries whose investments are acceptable and desirable, and countries outside this list, in particular China and Russia, should be prohibited from investing. How the UK thinks about the relationship with China has so many similarities to the USA, and their unreasonable actions are even more similar.

The alliance did not last even five years. Moreover, no other country in the West, with all the growing friction with Beijing, is destroying the established interaction with it, and even with such fierce enthusiasm as the British are doing now. Moreover, just before the New Year, the EU, ignoring the discontent from overseas, builds a comprehensive trade agreement with China.

There are many versions explaining the strange self-destructive policy of the United Kingdom. Some insist that London is forced to unquestioningly obey orders from Washington. Others believe that the plans of the British, who counted on the colonial habit of exploiting the Chinese to their advantage, did not work. On the contrary, Beijing was extracting more bonuses from bilateral cooperation – and the island’s authorities are now blowing up unfulfilled hopes. Still, others are building complex concepts, according to which ingenious strategists in closed London clubs are playing another ingenious geopolitical game, the plan of which will be revealed later and will bring a huge benefit to their country.

However, after the amazingly losing one under the terms of Brexit, after all the high-profile scandals in parliament and the mediocre decisions of Downing Street, any thoughtfulness of the actions of the British authorities, even two steps ahead, is simply impossible to believe. In reality, there is only the lack of professionalism of politicians, the immediacy of their motives and a sincere belief in their own exclusivity and superiority.

This has steadily led to the idea that British politics of recent years, which looks like a heap of nonsense.

(Source: Global Times / Interfax / RIA)

Dr. Maximilian Krah MdEP (AfD): Die EU hofiert einen Mörder – Causa Mukhtar Ablyazov

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Der EU-Abgeordnete Dr. Maximilian Krah (AfD), Mitglied im Ausschuss für Internationalen Handel, hat mit scharfer Kritik auf die Resolution des Europäischen Parlamentes zur Lage in Kasachstan reagiert – das EU-Parlament würde einen verurteilten Mörders hofieren, so Krah.

Mörder Causa Mukhtar Ablyazov

Denn hinter der besagten Resolution steht die jahrelange Lobbyarbeit des verurteilten Straftäters und Milliardärs Mukhtar Ablyazov und seiner NGO ,,Open Dialogue Foundation”, die ständig gegen den kasachischen Staat agitiert. Ablyazov hat über sieben Mrd. EURO veruntreut schreckt zur Durchsetzung seiner Wirtschaftsinteressen auch nicht vor Mord zurück. Im EU-Parlament sind er und seine NGO dennoch gern gesehen.

Krah wirft dies vielen EU-Abgeordneten vor: ,,Sie glauben lieber einem verurteilten Mörder und Betrüger, anstatt dass sie sich Daten, Fakten und die Realität anschauen!

Dr. Maximilian KRAH MdEP (Afd)

Das ist beschämend und man muss sich entschuldigen dafür, dass dies neuerdings europäische Politik sein soll. Aber das passt leider zu dem Menschenrechts- und Werteimperalismus, den Sie hier praktizieren.”

Wirtschaftswoche: China überholt USA als größter Empfänger von Investitionen

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Erstmals ist China weltweit der größte Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen. Das geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen (UN) hervor. Chinas Zuflüsse übersteigern damit die der USA.

China hat den Vereinten Nationen zufolge im Corona-Jahr 2020 die USA erstmals als größter Empfänger ausländischer Direktinvestitionen abgelöst. In die Volksrepublik flossen demnach 163 Milliarden Dollar, wie aus dem Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) hervorgeht.

Shanghai, Finanzzentrum Chinas

Die USA verzeichneten demnach nur noch Zuflüsse von 134 Milliarden Dollar, nachdem es 2019 noch 251 Milliarden Dollar gewesen waren. China kam damals auf 140 Milliarden Dollar. Weltweit brachen die Auslandsdirektinvestitionen um 42 Prozent auf 859 Milliarden Dollar ein – ein so niedriges Niveau gab es seit den 1990er Jahren nicht mehr. Die Industrieländer mussten mit minus 69 Prozent auf etwa 229 Milliarden Dollar den stärksten Rückgang verkraften.

Die Organisation geht für dieses Jahr von einem weiteren globalen Rückgang aus. Dieser dürfte demnach zwischen fünf und zehn Prozent liegen. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Investitionen werden anhalten“, sagte James Zhan, der die Investitionsabteilung der UNCTAD leitet. „Investoren werden wahrscheinlich weiterhin vorsichtig sein, wenn es darum geht, Kapital in neue produktive Anlagen in Übersee zu investieren.“

Nanshan High-Tech-Development-District der Stadt Shenzhen in Provinz Guangdong ist auch einer der wichtigsten Standorts für ausländische Investitionen in China.

Besonders für die Entwicklungsländer schätzt die Organisation die Chancen als schlecht ein. „Für die Entwicklungsländer sind die Aussichten für 2021 eine große Sorge“, sagte Zhan. So seien die Ankündigungen für den Bau neuer Produktionsstätten, sogenannter Greenfield-Investitionen, um 46 Prozent eingebrochen. „Diese Investitionsarten sind entscheidend für die Entwicklung von Produktionskapazitäten und Infrastruktur und damit für die Aussichten für einen nachhaltigen Aufschwung“, erklärte Zhan.

(Quelle: China überholt USA als größter Empfänger von Investitionen – wiwo.de)

Sommers Untergangsphantasien über China

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Es ist in bestimmten westlichen Kreisen derart populär, Chinas Zusammenbruch vorauszusagen, dass man schon keinerlei Scham mehr empfindet, wenn alle bisher dafür aufgebrachten Argumente ins Leere gegangen sind. Auch der Buchautor Theo Sommer[1] mischt(e) eifrig mit bei dem Ratespiel, wann und worüber das Reich der Mitte schließlich doch stolpern müsse, um am Ende doch der Überlegenheit des westlichen Systems zu weichen.

Es gibt eine Reihe von Büchern über Chinas Zusammenbruch seit 1949. Theo Sommer ist nicht der erste Autor zu diesem Thema.

In einer Kolumne für das Wochenmagazin Die Zeit vom 2. Februar 2021[2] machte er auf seine Bilanz erneut aufmerksam, die er in seinem Buch „China First: Die Welt auf dem Weg ins chinesische Jahrhundert“ aus dem Jahr 2019 zusammengetragen hatte. Er habe darin „die Schwächen des totalitären Regimes und die inneren Probleme des Landes“ aufgelistet: „Überschuldung, Überalterung, Umweltverseuchung, wachsende soziale Ungerechtigkeit“, und zudem noch das Einkommensgefälle zwischen der  Stadt- und Landbevölkerung, neben den Problemen der Wanderarbeiter.

Nicht, weil die Realität dafürspricht, hielten und halten so viele Meinungserzeuger im Westen an der Linie fest, Chinas Wirtschaft oder Gesellschaftsgefüge, oder beides, müsse letztlich doch in sich zusammenfallen; es war und ist ein ideologisches Axiom. Die Tatsache, dass China in puncto Armutsbekämpfung, Bildung, Infrastrukturbau, Digitalisierung, Energieerzeugung, Raumfahrttechnik, Welthandel und moderner Industrie seit vier Jahrzehnten unbeirrt Fortschritte macht, so dass selbst westliche Länder teils nur noch mit heruntergeklappter Kinnlade hinterherschauen, passt nicht ins „Narrativ“ all jener Untergangspropheten.

Vielleicht wäre es das letzte Legend-Werk von Theo Sommer

Kein Siegeszug des Liberalismus

Auch wenn University of Stanfords Star unter den Politikwissenschaftlern, Prof. Francis Fukuyama, heute nicht mehr vorbehaltlos bejubelt wird, so war es doch auch sein im Sommer 1989 erschienener Artikel – der dann zu einem Buch verarbeitet wurde – mit dem Titel “Das Ende der Geschichte?”, mit dem das ideologische Fundament für diese Weltsicht gegossen wurde. So sagte Fukuyama damals: „Was wir möglicherweise erleben, ist nicht nur das Ende des Kalten Krieges oder das Ende einer bestimmten Periode der Nachkriegsgeschichte, sondern das Ende der Geschichte als solcher: das heißt, der Endpunkt der ideologischen Evolution der Menschheit und die Universalisierung der westlichen liberalen Demokratie als endgültige Form der menschlichen Regierung.“

Nun ist dieser vermeintlich ultimative Siegeszug der liberalen Demokratie nicht eingetreten. Im Gegenteil, erzeugt dieses „überlegene“ System selbst doch Finanzchaos, Rezessionen, Schuldenprobleme, innenpolitische Polarisierungen. Im Übrigen hat der Westen hat keinen brauchbaren Lösungsvorschlag gemacht, wie die von ihm verursachte globale Krise überwunden werden kann. Es waren Leute wie Theo Sommer und das übrige Heer an Artikelschreibern, die sich stattdessen offenbar verpflichtet fühlen, für die ideologische Verteidigung der westlich liberalen Sache den Füllfederhalter zu schwingen, und zwar so, dass jeglicher alternativer Pol auf diesem Planeten, vor allem das China-Modell, möglichst stark in Misskredit gebracht werden sollte. Dazu gehört mittlerweile vor allem der Urheber der Neuen Seidenstraße, Chinas Präsident Xi Jinping, der in westlichen Massenmedien zum neuen Dämon aufgebaut wird. Statt den Erfolg Chinas auf analytische Weise zu erklären und Schlüsse daraus zu ziehen, hat man im Handumdrehen ein neues Feindbild als Referenzrahmen geschaffen.

Ein Kübel Verleumdungen

Um in diesem Hauptstrom mitzuschwimmen, musste auch Herr Sommer einen Zahn zulegen. In seinem Zeit-Artikel drängt er in rund zehn Zeilen so ziemlich alles zusammen, wofür die BBC und hunderte liberale Think-Tanks Jahre gebraucht haben, um es in der westlichen öffentlichen Meinung als nicht hinterfragbar zu verankern: Unterdrückung in Hongkong und Repression der Uiguren, Bedrohung Taiwans, Militarisierung des Südchinesischen und Ostchinesischen Meeres, Grenzkonflikte mit Indien, Einflussgewinnung durch die Neue Seidenstraße, Ausbeutung der Pandemie für Chinas Renommee. Und das alles wird mit der erneuten Andeutung gekrönt, dass Chinas „Gefolgschaft“ wackele, ein „Rückstoß“ zu erwarten sei, und kritische Haltungen und sogar Gegenwehr im Vormarsch seien. Um auf die Haltlosigkeit all dieser Behauptungen einzugehen, bräuchte es etwas mehr Raum, als an dieser Stelle zur Verfügung steht. Die Tatsache, dass China ständig neue Partner für seine Seidenstraßeninitiative gewinnt, als Lieferant für Impfstoffe und medizinische Ausrüstung äußerst begehrt ist, und dass Chinas Wirtschaft als (fast) einzige im Pandemiejahr 2020 gewachsen ist, und die Bevölkerung sich vom gesteckten Ziel, bis 2049 ein voll entwickeltes Land zu sein, nicht abbringen lässt, sprechen jedoch eine andere Sprache.

Night View of SHANGHAI, CHINA

2100 kollabiert China?

Deshalb hat Theo Sommer nun eine weitere „Achillesferse“ Chinas entdeckt, bzw. hat er eigentlich eine Story des äußerst China-kritischen Journalisten Frank Chen übernommen, die Mitte Januar 2021 bei der Asia Times veröffentlicht wurde[3]. Im Jahr 2100 soll demnach endlich der offenbar ersehnte Zeitpunkt gekommen sein, an dem China zum „kranken Mann Asiens“ geworden sein wird. Eine demographische Prognose sagt demnach voraus, dass China seinen Zenit mit 1,44 Milliarden Menschen im Jahr 2029 erreichen wird, um anschließend einen „unaufhaltsamen Abstieg“ zu erleben, der einem „Kampf auf Leben und Tod“ gleicht, so Chen. Die Geburtenraten würden dann weiter stetig fallen und gleichzeitig ein „Renten-Tsunami“ die öffentlichen Kassen sprengen. Dass die über drei Jahrzehnte praktizierte Ein-Kind-Politik Chinas (1979-2016) Auswirkungen zeigt, die von der Politik angegangen werden müssen, steht außer Frage. Jedoch sollte man derartigen Fiasko-Szenarien von Statistikern nie absoluten Glauben schenken.

Entwicklung der digitalen Landwirtschaft, AI im Einsatz in Xinjiang

Grundlage für Chens, und damit auch Sommers, Artikel ist wiederum eine bereits im Juli 2020 herausgebrachte, von der Bill & Melinda Gates Stiftung finanzierte Studie, die in der Britischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde.[4] Das Magazin Forbes hatte gleich im Anschluss eine Kolumne[5] veröffentlicht, bei der Autor Stuart Anderson, die Lancet-Studie zitierend, den Absturz der chinesischen Bevölkerung auf 732 Millionen bis zum Jahr 2100 konstatierte, während die USA im selben Zeitraum, falls eine aktive Einwanderungspolitik betrieben würde, von 325 Millionen auf 336 Millionen leicht anwachsen werde, auf trotzdem noch nicht einmal die hälfte der prognostizierten Bevölkerung Chinas.

Innovation bestimmt Bevölkerungspotenzial

Die von 24 Autoren ausgearbeitete demographische Studie erwähnt übrigens mit keinem Wort die unausweichliche Zwangsläufigkeit einer solchen Entwicklung. Im Gegenteil, denn die „Szenarioanalysen haben gezeigt, dass für kein Land oder Gebiet die demografische Zukunft in Stein gemeißelt ist. Politische Maßnahmen, die Länder heute ergreifen, können den Verlauf von Fertilität, Mortalität und Migration verändern. Die Bevölkerungsgröße und -zusammensetzung sind keine exogenen Faktoren, die die Länder bei ihrer Planung berücksichtigen müssen, sondern vielmehr Ergebnisse, die sie mitbestimmen können.“ Es sind also keinen von außen (exogen) auf die Staaten einwirkenden, unabänderlichen Faktoren, die die Entwicklung bestimmen, sondern es sind Richtungsentscheidungen eines politischen Gesellschaftssystems, die die Zukunft bestimmen, so geben es die Autoren der Studie offen zu. Und in diesem Sinne hat China derzeit deutlich mehr Spielraum, als viele westliche Staaten.

Moschee-Gebäude in Xinjiang. Integration und Entwicklung der Religion und Morderne in das Realleben als Zusammenhalt der 56 Nationen Chinas.

Der wichtigste Grund dafür ist der Fokus auf technologische Innovation bzw. auf einen Sprung in höhere „Energieflussdichten“. China hat erst vor kurzem seinen vollständig aus eigener Produktion hergestellten Kernreaktor „Hualong One“ ans Netz gebracht; es will bis 2035 einen industriegerechten Fusionsreaktor erbaut haben; und der Prototyp eines über 600 km/h schnellen Magnetschwebezuges wird bereits für die Serienfertigung erprobt. Sprich: es gibt wenige Länder, die so zukunftsorientiert in puncto Technologie und Forschung sind wie China. Warum das wichtig ist? Man muss schon sehr naiv sein, um nicht den physikalischen Zusammenhang zwischen solch einer technologischen Innovation und dem Bevölkerungsdichtepotenzial zu kennen. Ein leicht zu verstehendes Beispiel ist Deutschland selbst. Während wir im Jahr 1871 nur 41 Mio. Einwohner hatten, waren es 1910 bereits 65 Mio., eine gigantische Steigerung in so kurzer Zeit, als Folge der industriellen Revolution, die durch Entdeckung der Elektrizität, fossiler Brennstoffe und der neuen Generation von Maschinen möglich geworden war. Während große Teile des Westens sich heute allerdings auf Schmusekurs mit den radikalsten Forderungen der „vergrünten“ Elite befindet, die ein schnelles Ende des Industriezeitalters fordert, beschreitet China weiterhin den Weg der Modernisierung von Basisinfrastruktur, Produktion und Dienstleistungen. Als Folge dessen sind China durchschnittliche Lebenserwartung, Gesundheit, Bildungsgrad, Produktivität und Energieverbrauch bereits deutlich angewachsen.  

Wird also eher der Westen untergehen? Wahrscheinlich ja, wenn er einerseits nicht ablässt von dem unersprießlichen Wunsch, China und alle anderen, die nicht seine Ansichten teilen, müssten bekämpft werde; und wenn er weiterhin an seinem eigenen Ast sägt, indem er seine verbrieften Erfolgsrezepte aus den Wirtschaftswunderjahren über Bord wirft und stattdessen die Dogmen der fanatischsten Auswüchse des Neoliberalismus und Ökologismus aufrechterhält. Buchautor Theo Sommer, der Anlass zu den Ausführungen an dieser Stelle gab, ist sicherlich nicht der Urheber dieser augenscheinlichen Tragödie. Er ist lediglich einer der zahlreichen Meinungsfabrikanten, die in der Gunst des Augenblicks noch erfolgreich die Welle reiten, die der Anti-China Zeitgeist ihnen bietet. Doch irgendwann kommt der Augenblick, wo auch diese Welle abebbt und das Boot auf Sand läuft. Er ist bereits da.


[1] Theo Sommer: China First: Die Welt auf dem Weg ins chinesische Jahrhundert. Beck, 2019.

[2] https://www.zeit.de/politik/2021-02/china-xi-jinping-diktatur-bedrohung-bevoelkerung-rueckgang-5vor8

[3] https://asiatimes.com/2021/01/chinas-demographic-time-bomb-quickly-ticking-down/

[4] Stein, Goren, et al: Fertility, mortality, migration, and population scenarios for 195 countries and territories from 2017 to 2100: a forecasting analysis for the Global Burden of Disease Study. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30677-2/fulltext

[5] Stuart Anderson: China’s Population To Drop By Half, Immigration Helps U.S. Labor Force. https://www.forbes.com/sites/stuartanderson/2020/09/03/chinas-population-to-drop-by-half-immigration-helps-us-labor-force/?sh=6c08823e3d65

Hainan Tax-Free-Geschäfte: 88 Mio. EURO in 4 Tagen

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Nach statistischen Angaben vom Handelsministerium der Provinz Hainan wurde in den Duty-Free-Shops auf der Hainan-Inseln zwischen dem 11. Februar und 14. Februar 2021 ein Umsatz von mehr als 700 Millionen YUAN (chinesische Währungseinheit), umgerechnet auf circa 88 Millionen EURO, generiert. Am 14. Februar war der Tagesumsatz der Duty-Free-Shops über 280 Millionen YUAN (circa 35 Millionen EURO).

“Während des Frühlingsfests schließen wir nicht, und garantieren noch kostenlose Lieferung nach Hause”, “Bis zu 50% Rabatt auf Marken-Boutiquen”, “Sie können an der Lotterie teilnehmen, wenn Sie den vollen Betrag zahlen, und Sie haben die Möglichkeit, das iPhone 12 zu gewinnen”, “Gutscheine für Sterne Hotelzimmer… Während des Chinesischen Frühlingsfests machen Duty-Free-Shops auf Hainan-Insel trotz Corona-Pandemie eine Reihe von Sonderaktionen.

Das Finanzministerium, die Zentrale Zollverwaltung und die Staatliche Steuerverwaltung haben am 2. Februar 2021 gemeinsam die “Ankündigung zur Erhöhung der zollfreien Einkaufs- und Abholmethoden für Passagiere auf der Hainan-Insel” veröffentlicht, in der klargestellt wurde, dass Passagiere während der Urlaubsreise verschiedene Liefermöglichkeiten bei Einkauf auswählen können: Annahme bei Einkauf, Abholung bei Ausreise, Abholung bei Landung und Direkte Zustellung nach Hause.

(Quelle: Hainan Daily)