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US-Sicherheitsbehörde spionierte Merkel über dänische Kabel aus

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Nach dem letzten Abhör-Skandal wurde nichts geändert.

Eine Untersuchung hat ergeben, dass Dänemarks Geheimdienst den USA geholfen hat, deutsche Politiker auszuspionieren. Es ist nicht das erste Mal, dass es Berichte über die NSA-Überwachung deutscher Führer gibt, aber es ist das erste Mal, dass Dänemark als direkter Partner benannt wird.

Dänemarks Komplizenschaft im NSA-Spähskandal gegen deutsche Politiker ist in einer gemeinsamen europäischen Medienuntersuchung aufgedeckt worden.

Dänemarks Geheimdienst hat der NATIONALEN Sicherheitsbehörde der USA (NSA) geholfen, europäische Staats- und Regierungschefs auszuspionieren, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wie eine am Sonntag veröffentlichte europäische Medienuntersuchung ergab.

Die Enthüllungen, dass die USA ihre Verbündeten ausspioniert hatten, kamen erstmals 2013 ans Licht, aber erst jetzt haben Journalisten Zugang zu Berichten, in denen die Unterstützung der NSA durch den dänischen Verteidigungsnachrichtendienst (FE) detailliert beschrieben wird.

Der Bericht zeigte, dass Deutschlands enger Verbündeter und Nachbar mit US-Spionageoperationen zusammenarbeitete, die auf die Kanzlerin und den Präsidenten abzielten.

Auch der damalige Kanzlerkandidat der MITTE-Links-Spd, Peer Steinbrück, sei ein Ziel gewesen, heißt es in dem neuen Bericht.

Weder Merkel noch Steinmeier hätten “keine Kenntnis” von den Spionageoperationen führender dänischer Regierungsvertreter. Ein Sprecher sagte, die Kanzlerin sei über die Enthüllungen informiert worden.

(Quelle: DW)

1300 Jahre kaiserliches Prüfungswesen in China

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Das System der kaiserlichen Prüfungen („keju kaoshi“) war ein System, das darauf abzielte, Beamte aus verschiedenen Fachbereichen auszuwählen. Der kaiserliche Hof organisierte öffentliche Prüfungen, um nach deren Ergebnissen die Talente aus verschiedenen vom Hof festgelegten Fachrichtungen auszuwählen und in den Staatsdienst zu integrieren. Dieses System, das in der Sui-Dynastie geschaffen wurde, wurde unter der Tang-Dynastie weitergegeben und verbessert und wurde später zu einem wesentlichen Mittel für den Staat, um talentierte Männer auszuwählen.

Die kaiserlichen Tang-Prüfungen waren in zwei Fachgebiete unterteilt: die reguläre Ordnung und die Spezialordnung. Im Lauf des Jahres fanden regelmäßige Prüfungen statt, an denen unterschiedliche Gelehrte beteiligt waren: „xiucai“, „mingjing“, „jinshi“, usw. Die „Jinshi“-Prüfung, die schwierigste mit einer Bestehensquote von 1 %, war bei den weiblichen Kandidaten sehr begehrt. Alle, die bestanden hatten, wurden „jidi“ genannt und erhielten das Recht, am feierlichen Bankett in Qujiangchi teilzunehmen und ihren Namen am Fuße der Großen Wildganspagode des Chang-Tempels der Barmherzigkeit und Gnade einschreiben zu lassen. Die Prüfungen der besonderen Ordnung, bei denen es viele Spezialgebiete gab, wurden unregelmäßig nach einem besonderen Erlass des Kaisers organisiert, der ihnen persönlich vorstand. In den Augen der Gelehrten war dies kein orthodoxer Weg, um in den Staatsdienst zu gelangen, und diese Prüfungen wurden oft übersehen.

In der Tang-Dynastie gab es zwei Arten von Kandidaten: „shengtu“, Kandidaten, die von den Schulen ausgewählt und empfohlen wurden, und „xianggong“, Kandidaten, die die von den lokalen Regierungen organisierte Ausscheidungsprüfung bestanden hatten. Prüfungen auf Landesebene wurden in der Regel vom Ritenministerium organisiert. Die Kandidaten, die zuvor bestanden haben, absolvierten dann eine zweite Prüfung, die vom Ministerium für öffentliche Arbeiten organisiert wurde. Je nach ihren Ergebnissen erhielten sie auf unterschiedlichen Ebenen eine Position.

Dieses System von Prüfungen, das in der Sui- und der Tang-Dynastie begründet und später von den Song-, Yuan-, Ming- und Qing-Regierungen übernommen wurde, ermöglichte es gewöhnlichen Gelehrten, Beamte zu werden, so wie die feudalen Regierungen die Beamten aus möglichst vielen Kandidaten ausgewählt hatten. Dies wurde von vielen Historikern als gutes System der Auswahl von Zivilbeamten anerkannt. Es sicherte die Entwicklung Chinas für einen Zeitraum von mehr als 1300 Jahren, von der Sui- und der Tang-Dynastie bis zu den Ming-Dynastien und Qing. Unter den letzten beiden Dynastien wurde es jedoch sklerotisch und starr und erstickte am Ende das Denken der Literaten und beeinflusste die Entwicklung Chinas negativ.

Russland und China: Partner bei Kerntechnik, Raumfahrt, fossiler Energie

Während sich anti-Russische und China-feindliche Rhetorik in Deutschland immer stärker im politischen Mainstream festsetzt, feiern Russland und China unterdessen historische Durchbrüche beim Ausbau ihrer umfassenden strategischen Partnerschaft. Das gilt insbesondere für Energietechnologien, wie ein umfangreiches chinesisch-russisches Kernreaktorprojekt verdeutlicht. Die Präsidenten Vladimir Putin und Xi Jinping nahmen am 19. Mai per Liveübertragung persönlich an der Eröffnungszeremonie für den Baubeginn von vier Reaktorblöcken teil, die in 5 bis 7 Jahren in China Strom produzieren sollen: Block 7 und 8 des Tianwan Kraftwerks nahe der Stadt Lianyungang, und Block 3 und 4 des Kraftwerks Xudapu an der nördlichen Küste der Bohai-Bucht.

Meilenstein der Nuklearkooperation

„Russische und chinesische Spezialisten arbeiten an diesem gemeinsamen Vorzeigeprojekt, das wirklich ein Meilenstein ist. Sie bauen leistungsstarke, moderne Kernreaktoren russischer Bauart, die alle Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen,“ sagte ein sichtbar stolzer Präsident Putin, und fügte hinzu: „Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen nuklearen Entwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Umfangs der russisch-chinesischen strategischen Partnerschaft, die umfassend, wahrhaft freundschaftlich und zum gegenseitigen Nutzen ist. […] Man kann sagen, dass die Beziehungen zwischen Russland und China den höchsten Stand in der Geschichte erreicht haben.“[1]

Zusammenarbeit an Nuklearkraftwerken zwischen Russland und China im Mai 2021

Auch der chinesische Präsident betonte in seiner Ansprache den gemeinsamen Fokus beider Länder auf eine innovationsbasierte Zusammenarbeit: „Unter Nutzung der Möglichkeiten, die sich aus der wissenschaftlich-technischen und innovativen Zusammenarbeit zwischen China und Russland bieten, ist es wichtig, sich auf […] fortschrittliche Technologien zu konzentrieren, die Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung, bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien und bei der Implementierung innovativer Produkte in die Fertigungsprozesse zu verstärken, die Nutzung der neuesten digitalen Technologien in der Nuklearindustrie zu fördern und einen wichtigen Beitrag zur innovationsgetriebenen Entwicklung des globalen Nuklearsektors zu leisten.“[2]

Gemeinsame Mondstation

Auch bei der Spitzenforschung im Bereich der Raumfahrttechnologien konvergieren die Wege Russlands und Chinas zunehmend. Am 9. März 2021 unterzeichneten die Generaldirektoren der jeweiligen Nationalen Raumfahrtbehörden, Dmitri Rogosin (Roscosmos) und Zhang Kejian (CNSA) eine Absichtserklärung zwischen der Regierung der Volksrepublik China und der Regierung der Russischen Föderation über die Zusammenarbeit beim Bau einer Internationalen Mondforschungsstation, der International Lunar Research Station (ILRS). Rogosin und Zhang diskutierten kurz danach bereits Fragen zur Umsetzung des Projekts. Der Roscosmos-Chef und der CNSA-Leiter stellten eine „positive Dynamik der russisch-chinesischen Zusammenarbeit“ in diesem Bereich fest. Am 23. April wurde von ihnen dann eine „gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit bei der Schaffung der Internationalen Wissenschaftlichen Mondstation (ISLS)“ verabschiedet.[3]

Konferenz im April 2021 über gemeinsames Projekt bei Mondstation

Die ILRS wird laut dieser Erklärung ein „Komplex von experimentellen Forschungseinrichtungen, die auf der Oberfläche und/oder in der Mondumlaufbahn unter möglicher Beteiligung anderer Länder, internationaler Organisationen und anderer internationaler Partner“ errichtet wird. Die Forschungsaktivitäten werden sich auf die „Erkundung und Nutzung des Mondes, Mondbeobachtungen, Experimente der Grundlagenforschung und Technologieverifizierung“ konzentrieren, zunächst im Rahmen eines langfristigen unbemannten Betriebs, jedoch auch mit der Aussicht auf die Ankunft von Menschen.

Die ILRS Mondstation wird kein exklusiv russisch-chinesisches Projekt sein, sondern steht allen internationalen Partnern offen, die an einer Zusammenarbeit bei der Planung, der Begründung, dem Entwurf, der Entwicklung, der Durchführung und dem Betrieb der ISLS interessiert sind, „um den Forschungsaustausch zu stärken und die friedliche Erkundung und Nutzung des Weltraums im Interesse der gesamten Menschheit zu fördern,“ heißt es in der Erklärung. Zur weiteren Erforschung des Mondes und des tiefen Weltraums haben Russland und China übrigens auch ein Abkommen zwischen Roscosmos und der CNSA über die Zusammenarbeit bei der Koordinierung der russischen Orbitalmission Luna-1 und der chinesischen Forschungsmission Chang’e-7 zur Erforschung der Polarregion des Mondes unterzeichnet.

Gas, Kohle, Öl

Auch bei den konventionellen fossilen Brennstoffen weitet sich die Kooperation aus. Während sich große Teile des Westens, allen voran Deutschland, von finanziell üppig ausgestatteten Stiftungen, Hedgefonds, Banken und Versicherungsgesellschaften den Ausstieg aus Atomenergie, Kohleverstromung, Öl, und sogar aus dem Erdgas aufschwatzen ließen, bauen China und Russland neben der Kernenergie auch ihre gemeinsamen Kohle-, Gas- und Ölsektoren aus. Was diesen strategisch extrem wichtigen Energiesektor anbelangt, gaben sich russische und chinesische Spitzenvertreter erst vor kurzem beim Boao Forum for Asia (BFA) auf der chinesischen Insel Hainan recht zuversichtlich.

Der Vorsitzende der China National Petroleum Corporation (CNPC), Dai Houliang, erklärte: „Die Zusammenarbeit mit Russland war immer ein wichtiger Bestandteil der Interaktion Chinas mit anderen Ländern im Energiebereich. Das Ausmaß unserer gemeinsamen Aktivitäten in dieser Hinsicht nimmt stetig zu.“ Dais Stellvertreter bei CNPC, Li Yueqiang, sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS: „Wir kooperieren auf Jamal und in der Arktis und glauben, dass die Interaktion erfolgreich verläuft.“[4]

Gas-Pipeline in Heihe zwischen Russland und China, im Dezember 2019

Russland unterhält in der Arktis umfangreiche Unternehmungen zur Produktion von verflüssigtem Erdgas (LNG), um den inländischen und ausländischen Bedarf zu befriedigen. Chinas Wachstumsprognosen im Rahmen des 14. Fünfjahresplans gehen von einem erhöhten Bedarf an Energie aus, die China durch Importe stillen will. Analysten gehen auch davon aus, dass die sinkenden Kohleexporte aus Australien nach China mehr und mehr durch Russland ausgeglichen werden. Die australische Regierung sorgt mit ihrer Anti-China Haltung derzeit für erhebliche Verstimmungen. Mit Russland als Partner in der Energiewirtschaft hat China eine langfristig verlässliche Alternative. Präsident Putin rief dazu auf, den Kohleexport nach China in den kommenden drei Jahren um 30 Prozent zu steigern. Nach den Daten des chinesischen Zollamts für das Jahr 2020 rangierte Russland nach Saudi-Arabien bereits an zweiter Stelle bei den Öllieferungen nach China.

Am Scheideweg

All dies hat eine extrem wichtige Signalwirkung für die große Zahl bislang noch unterentwickelter Länder und Regionen der Welt. Der in Moskau ansässige amerikanische Politikanalyst Andrew Korybko schrieb in seiner bekannten Kolumne neulich unter der Überschrift „Chinesisch-russische Kernenergie-Kooperation stärkt strategische Partnerschaft“: „Weitere gemeinsame chinesisch-russische Kernenergieprojekte könnten auch in Drittländern gestartet werden.

Afrika hat einen dringenden Bedarf an bezahlbarer, sauberer Energie, da seine Bevölkerung weiter wächst und sich seine vielen Staaten wirtschaftlich weiterentwickeln. Chinas weitreichende Verbindungen mit dem Kontinent, kombiniert mit Russlands Rückkehr dorthin in den letzten Jahren, könnten dazu führen, dass solche Projekte erkundet werden. Alle Parteien würden davon profitieren, und ihre trilaterale Kernenergie-Kooperation könnte sogar die Grundlage für eine spätere umfassendere Zusammenarbeit bilden.“[5]

Viele Staaten, deren Regierungen sich dem wichtigsten aller Themen, nämlich der Industrialisierung und Modernisierung ihrer Volkswirtschaften verschrieben haben, stehen also vor einer Grundsatzentscheidung. Lassen sie sich von der geopolitischen Konfrontationspolitik gegen Russland und China einfangen und folgen sie den im Westen immer schriller werdenden Forderungen der Bewegung für eine „Große Transformation“, nach deren Ansicht 90% der Weltbevölkerung in Bambushäusern leben, sich vegan ernähren und Fahrräder aus grün produziertem Stahl fahren sollen? Oder werden sie sich dem chinesisch-russischen Paradigma einer wissenschaftsbasierten Fortschrittsgesellschaft anschließen, die Nukleartechnologien, Hochgeschwindigkeitsbahnen und die friedliche Erkundung und Besiedlung des Weltraums zum Vorteil der großen Mehrheit betreibt?

China und Russlands wachsende strategische Partnerschaft scheint der einzige verlässliche Garant für letzteres zu sein.


[1] http://en.kremlin.ru/events/president/news/65606

[2] https://www.fmprc.gov.cn/mfa_eng/zxxx_662805/t1877323.shtml

[3] http://en.roscosmos.ru/22074/

[4] https://tass.com/economy/1281137

[5] https://news.cgtn.com/news/2021-05-21/Chinese-Russian-nuclear-energy-cooperation-strengthens-strategic-ties-10qozzrER6E/index.html

Uwe Kerkow: Was Yuan Longping für die Menschheit geleistet hat

Für viele ein Held: Yuan Longping (1930-2021). Bild: China News Service, CC BY 3.0

Vereinzelt las man im Westen über den Tod des “Vaters des Hybrid-Reises”. In China kennt ihn jedes Kind. Zu Recht, wie sein Vermächtnis zeigt.

Viele Fortschritte in der Geschichte der Menschheit haben sich im Stillen vollzogen. Das gilt – von Entwicklungen wie dem Internet oder den heftig beworbenen Ereignissen in der Raumfahrt vielleicht einmal abgesehen – auch für viele wissenschaftlich-technische Fortschritte.

Das liegt zum einen daran, dass sie oft langweilig scheinen und zum anderen daran, dass sie sinnlich schwer fassbar sind. Mal ehrlich: Wer interessiert sich schon für die Frage, welche Fortschritte die Wissenschaft dem Biolandbau tatsächlich ermöglicht – obwohl wir doch alle gesund essen wollen?

Und doch gibt es manchmal Neuerungen, die sinnlich nachvollziehbar sind und gleichzeitig vielversprechende Perspektiven eröffnen. Eine solche Innovation sind salztolerante Reissorten. Sofort entstehen im Kopf Bilder von grünen Gräsern oder goldenen Ähren, die sich sanft in der Dünung statt im Wind wiegen.

Allerdings geht es nicht darum, Reis an Badestränden anzupflanzen – so weit ist die Entwicklung noch nicht. Bisher widerstehen die Setzlinge aber immerhin einem Salzgehalt von sechs Gramm pro Liter Wasser; Meerwasser enthält dagegen etwa 35 Gramm Salz pro Liter, und selbst in der Ostsee sind es noch circa 20 Gramm pro Liter.

Die Einsatzgebiete solcher Reissorten werden entweder in küstennahen Gebieten liegen, wo Brackwasser keine Seltenheit ist oder in Steppenregionen, wo Wassermangel zu einer erhöhten Salzbelastung führt. China hat derart viele solcher Flächen, dass 200 Millionen Menschen mehr mit heimischem Getreide versorgt werden könnten, wenn nur zehn Prozent davon bepflanzt würden. Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Böden erheblich: Das Wasser an der Küste enthält vor allem Verunreinigungen mit Kochsalz (Natriumchlorid). Dagegen sind aride Gebiete überwiegend mit Natriumsulfat (Glaubersalz) belastet.

Fortschritt nur durch Kreuzungszüchtung

Was für interessierte Laien zunächst erstaunlich klingen mag, ist, dass diese Fortschritte nicht mit gentechnischen, sondern mit klassischen Methoden erreicht wurden – in diesem Fall vor allem mittels Kreuzungszüchtung.

Das liegt zum einen Teil daran, dass Salztoleranz von Pflanzen nicht einfach an ein oder zwei (gentechnisch leicht zu transferierenden) Genen festgemacht werden kann. Vielmehr gibt es verschiedene pflanzliche Strategien, mit Salzbelastungen fertig zu werden, die sich in einem ganzen Mix von Eigenschaften wiederfinden.

Der zweite Grund ist historischer Natur: Bis vor kurzem war Yuan Longping noch an den Arbeiten beteiligt und half, die entsprechenden Forschungsbemühungen zumindest in China bekannt zu machen. Yuan Longping ist der “Vater des Hybrid-Reises” und bewies schon in den 70er-Jahren, dass Kreuzungszüchtung bei Reis erhebliche Ertragssteigerungen zeitigt. Vor kurzem nun ist der Agrarwissenschaftler im Alter von 91 Jahren verstorben. In China kennt jedes Kind den Forscher. Nachrufe sind nicht nur überall in China erschienen, sondern vereinzelt sogar in westlichen Mainstream-Medien.

Der zweite Grund ist historischer Natur: Bis vor kurzem war Yuan Longping noch an den Arbeiten beteiligt und half, die entsprechenden Forschungsbemühungen zumindest in China bekannt zu machen. Yuan Longping ist der “Vater des Hybrid-Reises” und bewies schon in den 70er-Jahren, dass Kreuzungszüchtung bei Reis erhebliche Ertragssteigerungen zeitigt. Vor kurzem nun ist der Agrarwissenschaftler im Alter von 91 Jahren verstorben. In China kennt jedes Kind den Forscher. Nachrufe sind nicht nur überall in China erschienen, sondern vereinzelt sogar in westlichen Mainstream-Medien.

Neue Arten sind generell resistenter

Was die weitere Forschung an salztolerantem Reis so bedeutsam macht, sind mehrere Faktoren: Oft widerstehen die salztoleranten Pflanzen auch anderen Arten von Stress besser, wie etwa Trockenheit. Zudem gibt es nicht nur in China Flächen, die für den Anbau der neuen Sorten infrage kommen. Allein für Asien, Australien und Ozeanien schätzt das Internationale Reisforschungsinstitut (IRRI) in Manila die Flächen versalzender Böden auf 444 Millionen Hektar, eine Fläche, die größer ist als Indien und Pakistan zusammengenommen.

Zwar kann längst nicht auf allen diesen Flächen auch tatsächlich Reis gepflanzt werden. Doch allein 20 Millionen Hektar salinierter Böden liegen im Mündungsgebiet des Gelben Flusses nördlich von Shanghai, wo chinesische WissenschaftlerInnen gute Erfolge verzeichnen. Mögliche Anbauflächen für salztoleranten Reis gibt es außerdem auch im subsaharischen Afrika, in Nordafrika und sogar auf der arabischen Halbinsel. Zusätzliche Attraktivität könnten die neuen Sorten entfalten, wenn die weltweiten Nahrungsmittelpreise weiter anziehen sollten.

China ist seit den 60er Jahren bemüht, Selbstversorger bei der Reisproduktion zu werden. Doch noch immer importiert die Großmacht etwa fünf Millionen Tonnen jährlich. Wurden 1975 in China 125 Millionen Tonnen Reis konsumiert, waren es 2016 mit 261 Millionen Tonnen mehr als doppelt so viel. Im gleichen Zeitraum wuchs die chinesische Bevölkerung um 484 Millionen Menschen.

2017 war China noch immer der größte Reisimporteur weltweit (5,1 Millionen Tonnen), gefolgt von Nigeria (3,3 Millionen Tonnen), den Philippinen (1,9 Millionen Tonnen) sowie Iran und Indonesien (je 1,7 Millionen Tonnen). Am meisten Reis weltweit exportiert Indien, gefolgt von Thailand, den USA, Pakistan und Vietnam. (Uwe Kerkow)

(Quelle: www.heise.de/tp/features/Was-Yuan-Longping-fuer-die-Menschheit-geleistet-hat-6052901.html)

Prof. Dr. Shiwei Shi: China’s Belt And Road Initiative (BRI) As A Development Strategy

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Prof. Dr. Shiwei SHI

Shiwei Shi is Professor for international economics and Director of Centre for European Studies at University of International Business and Economics (UIBE). He has studied in Berlin and Potsdam between 1990 – 1998 and received his doctor title of Dr. rer. Pol. He worked in Beijing since then. He came 2017 back to Berlin and is teaching at Institute of Sinology (OAS) in the framework of the Confucius China Studies Program(CCSP). Prof. Dr. Shi is Member of the Council of Chinese Association for Germany Studies, Research fellow of Research Department of International Cooperation Center of National Development and Reform Commission and Research Fellow of Zentrum für Deutschlandstudien (ZDS), Peking University.

Review of the BRI

The Chinese senior leader Xi Jinping launched BRI (new silk road) in 2013 and it contributes a great deal to the global economic growth through constructions of infrastructure and trade between the participants since then. It has become a motor for further development of economic globalization and multilateralism in governing the international economic and financial system right now.

The core of the BRI is build-up a Eurasian intercontinental overstretching network of see road (so called 21centrury Maritime Silk Road) and country ways (6 Silk road economic corridors) through construction of railway network, highways, see ports, airports as gas pipelines and internet connections as well. But is also enclosed cooperation in fields of trade, project funding, and cultural understanding based on mutual benefits.   

By the end of January 2020, 138 countries and 30 international organizations had signed 200 Belt and Road cooperation agreements with China.

According to China’s Ministry of Commerce, the total volume of trade in goods between China and the BRI countries increased from around USD1 trillion in 2013 to USD1.34 trillion in 2019. The share of BRI countries’ in China’s total trade reached almost 30% in 2019. And China invested USD 1000 billion in countries along the BRI since 2013, at which the ODI amounted more than USD 100 billion. The American Heritage Institute estimated the investment volume of about USD 900 billion in the same period. The participating countries of BRI intensified their FDI in China in the same period too and invested more than USD 50 billion between 2013-2019, among them 8.42 billion in 2019, an increase by 30.6%. In the first three months of 2020, the total value of new Belt and Road projects exceeded USD 25 billion.

The BRI has already improved the infrastructure network among participating countries. Shipping routes now connect China’s ports with over 200 countries and 600 major ports. The BRI also created more than 244,000 jobs for workers in local markets in the 2013-2018 period.

Why did China launch the BRI?

I argue that the BRI belongs to development strategies Chinas, specifically for the better use of globalization for achieving the ambitious goal to building China to an economic and technological powerful country by 2050, that means the GDP per capita will reach USD 30,000-40,000. For comparison, GDP per capita of 10 most innovative countries in the world – inclusive USA, Japan and Germany – amounted USD 54,000 in average in 2019. China has achieved a spectacular growth rate about 10% for more than 30 years and the GDP per capita reached USD 10,000 in 2019, it lay however behind the threshold for developed countries with USD 12,000 (World Bank). Recently, Premier Li Keqiang revealed a figure that alarmed Chinese people very much: More than 600 Mill Chinese have a monthly income of less than 130 Euro. For reaching the above-mentioned goal of the “Chinese dream”, economists have estimated, Chinese economy needs a high growth rate of 5% between 2020-2035. But China experienced a slowdown of growth in 2012, the growth rate dropped from ca. 10% to 7% p.a. between 2012-2016 and 6.5% between 2017-2019.

There were several reasons for this situation: First, the world economy recovered slowly after the world financial and economic crisis in 2008. Chinese export went down in absolute term in 2015 after 2009 (- 8%). Secondly, Chinese manufactures haven lost their comparative cost advantage (labor costs) to other developing countries like India, Bangladesh, and Vietnam etc. On the other hand, conditions for “go abroad” of Chinese firms were ripe. Some Chinese enterprises have improved their competitive edge like Huawei and Haier and can operate all around the world. Chinese skill and technology in sectors like high speed railway and highway are on the top of the world. The competitive Chinese firms go abroad now not only to source out new technology and cooperation partner, but also to supply the new markets. Therefore, the motives for launching BRI by the Chinese authority are primary economic one.

if one judges political decisions from the view of the development goals, one can understand them better. There are allegations against China’s international engagement und specific against the BRI by some western observers:

  • China wanted to change and substitute the rules of game for the international trade and investment system through BRI and enhance its geopolitical influences in regions and countries along the silk road as it is becoming a stronger economic and political power.
  • China practices a kind of colonialism by BRI aiming at exploitation of the countries in Asia and Africa just like the old colonialists from Europe did.

I think that those allegations are groundless. China benefits very much from the current international trade and investment system and supports globalization and multilateralism firmly. China needs a peaceful international environment for its development, doesn’t want to involve in military conflicts. Major parts of Chinese economic successes are due to economic opening and the imports of technology from abroad. There is no reason that China will be autarky in the future. Rather the further opening will create more chances for cooperation between partners, as it the implementation of BRI has shown. As for the polemic of colonial policy, one needs only to reply that the construction projects and their funding are based on mutual benefits between souverain states, not by force. If one party finds the project unreasonable, it can withdraw. The alleged debt traps have not been verified. 

Chances for EU provided by BRI

The EU 27 is the biggest trading partner of China and the China-Europe Railway Express is playing an important role for the logistic of bilateral trade and expanded very quickly in recent years: the trips by China Railway Express amounted near 4000 in 2017 and above 12000 in 2020, more than tripled within only 3 years.

The Chinese investment in Europe has also increased above-average in last years. The cooperation projects for promoting the infrastructure are especially welcome in Central and Eastern Europe (EEC) and in the European Mediterranean countries. But there is still large potential to be explored: for instance, EU Commission has started the “Investment Plan for Europe” (Junker Plan) in November 2014, established an European Fund for Strategic Investments with the purpose to support the strategic projects across the continent, in order to help to close the investment gap in critical infrastructures which are very essential for the industry of the future like digital infrastructure, energy and transport.

The Junker Plan has many in common with the BRI, therefore a Connectivity-Forum has been established between EU and China, but nothing has happened since then! I think cooperation in connectivity will be one of the synergies between China and EU. Both sides have their own expertise. Other fields are digitalization and green transformation of economy. EU and China can search for co-funding in such endeavors and exchange experiences to incentivize private investor to engage in them. And EU enterprises can cooperate with Chinese ones in third markets. Otherwise EU will lose its Opportunities for more growth, jobs and influences. European politicians should stop seeing China ‘s development as a threat and passes the CAI in European Parliament as an urgent agenda.

Ein paar weitere Stars, die den Chinesischen Minderheiten angehören

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Zhuang-Minderheit – 壮族

Wei Wei (韦唯), geboren in: Hohhot, 1963.

Sie wurde 1987 vom Staat ausgewählt, nach Polen zu reisen und am 24. Internationalen Musikfestival in Sopot teilzunehmen. Sie gewann den Special Singing Award und den Most Outstanding Woman Award.

韦唯 Wei Wei

1997 war sie die Leadsängerin bei der Show zur Rückkehr Hongkongs nach China auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ihr Song „Broad Highway“ wurde ein nationaler Hit. Wei Wei ist seit 1993 Botschafterin der Olympischen Spiele. Sie unterstützte die Olympischen Spiele 2008 in Peking durch Auftritte bei großen olympischen Veranstaltungen in China und im Ausland.

Ihre Lieder in der Sendung „I am a Singer“ von Hunan TV erinnern uns wieder an die Tage unserer Kindheit.

Caoxian Minderheit – 朝鲜族

Cui Jian (崔健), geboren in: Peking, 2. August 1961.

Cui Jian ist mehr als nur eine Ikone der chinesischen Popmusik. Er begründete Mitte der 1980er Jahre die chinesische Rockmusik. Er war die Stimme der Jugend in einer neuen Zeit, in der die libertären Ideale in dem gigantischen Liberalisierungsunternehmen zerfielen, das im Land alles auf den Kopf stellte.

崔健 Cui Jian

Cui hat sich als einer der ersten chinesischen Musiker von klassischen musikalischen Konventionen gelöst. 1985 wurde er mit dem Lied Nothing in my name „Ich habe nichts“ in einer Fernsehsendung bekannt. Es wurde bis zur Niederschlagung am 4. Juni 1989 die Hymne der Studentenbewegung. Dadurch blieb er lange der Rolle des rebellischen Sängers verhaftet.

In den frühen 1990er Jahren begann er, traditionelle Genres zu hybridisieren und das Erbe der chinesischen Folklore in Rockmelodien zu integrieren, die manchmal von Sprachparodien unterbrochen wurden. Auch Punk und Jazz flossen in seine Stücke ein. Cui Jians Forderung nach einem neuen politischen Bewusstsein entsprach den Anliegen der Studenten seiner Zeit.

Miao Minderheit – 苗族

Song zuying (宋祖英), geboren in: Xian de Guzhang, August 1966.

Song Zuying ist eine chinesische Sängerin und Soldatin. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und ist eine der bekanntesten chinesischen Sängerinnen in China.

宋祖英 Song Zuying

Ihre nationale Karriere begann 1991, als sie durch ihren Auftritt beim wichtigsten Fernsehereignis des Jahres auffiel: der chinesischen Neujahrsgala auf CCTV. Sie sang „Little Hood“ und beeindruckte das Publikum. 2003 gab sie, als erste Sängerin Chinas, ein Solokonzert im Wiener Musikverein.

Sie hat zahlreiche Erfolge vorzuweisen, wie z.B. „La Meizi“ und „Wangyue“ oder auch „An Oriental Jasmine for You“ usw. Sie sind über die Generationen hinweg bekannt.

AUF und AB in China – die lange Reise eines jungen Belgiers

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„Tag für Tag ist es hier ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt.“

Als Sohn eines langjährigen Offiziers, der seit 1984 in China tätig war, erlebte Jonathan Jungers dennoch eine Reise voller Abenteuer, als er sich schließlich im ehemaligen Reich der Mitte niederließ. Der Absolvent der Politikwissenschaften an der belgischen Universität Louvain-La-Neuve hat inzwischen eine Frau aus Guangzhou geheiratet und in der großen südlichen Provinz Chinas, Guangdong, eine Familie gegründet. Tencent hat ihn in der Abteilung für elektronische Spiele eingestellt. Doch noch ist die Lage für ihn unsicher, denn China muss man sich Tag für Tag verdienen! Heute ist der junge Mann hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seiner Provinz, Guangdong, seiner Familie und einer internationalen Karriere.

LHCH: Was war Ihre erste intellektuelle Begegnung mit China?

Jonathan Jungers: Mein Vater war ein langjähriger Marineoffizier und seit 1984 in China tätig. Sie haben uns immer wieder von diesem gigantischen fernen Land erzählt. Er war bereits begeistert von der Zukunft Chinas. Als Kind, das gebe ich zu, war das für mich ein bisschen abstrakt. Erst 2008 hatte ich in Paris so etwas wie eine Offenbarung. Ich verließ gerade das Pompidou-Museum, als ich bemerkte, dass die Straßen leer waren… Keine einzige Katze. Ein Stück weiter, in einer Bar, sah ich Menschen, die vor einem Fernseher versammelt waren: Sie schauten die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking! Da wurde mir klar, dass gerade etwas Großartiges passierte!

LHCH: Wie kam es zu dieser Erkenntnis?

Jonathan Jungers: Ich beschloss rasch, an meiner Universität in Louvain-La-Neuve, bei Brüssel, Mandarin zu lernen. Drei Jahre habe ich eifrig am Unterricht von Madame Baron teilgenommen.

LHCH: Was hat Sie dazu bewogen, den Sprung nach China zu wagen?

Jonathan Jungers: 2011 habe ich an einem 6-monatigen Universitätsaustausch mit der Zhejiang Daxue University in Hangzhou teilgenommen. Eine wunderbare, aber sehr anstrengende Erfahrung. Wahrscheinlich war ich zu jung, weil ich dort ein bisschen verunsichert war. Ein junger Mensch kann in China verloren gehen, wenn er nicht weiß, wie er seine Energie und seine Zeit einteilen soll. In Belgien hat es lange gedauert, bis ich meine Gedanken wieder im Griff hatte.

LHCH: Sie brauchten eine zweite Chance, um China anzunehmen.

Jonathan Jungers: Ja, während eines „Projekts KOT“ an der Universität Louvain-La-Neuve habe ich mich mit 7 anderen Studenten, darunter Chinesen, der Welt der chinesischen Unternehmen in Belgien angenähert. Dies ermöglichte mir ein unbezahltes Praktikum in einer chinesischen Firma, ein Jahr nach meinem Abschluss in Politikwissenschaften. So habe ich von 2012 bis 2014 den Rhythmus und Stil dieser Arbeitskultur in einem Unternehmen erlebt.

LHCH: Wie ist es gelaufen?

Jonathan Jungers: Ich habe bescheiden angefangen, mich um die Kaffeemaschine und den Drucker zu kümmern. Dann wurden mir nach und nach spannendere Aufgaben übertragen! Ich wurde unentbehrlich, weil sie einheimische Leute für die Durchführung von Projekten zwischen Belgien und Luxemburg brauchten. Um mich herum florierten die belgische Geschäftswelt und der Arbeitsmarkt nicht. Bei den Chinesen habe ich eine andere Energie gespürt! Ich wurde flexibler und wollte verstehen, woher die Richtlinien kamen. Dann kam mir der Gedanke, dass ich mit dieser Erfahrung gewappnet nach China zurückgehen musste.

LHCH: Wer hat Ihnen diese Möglichkeit gegeben? Ein chinesisches Unternehmen?

Jonathan Jungers: Nein, 2014 bin ich im Rahmen des Explore-Programms von AWEX gegangen, ein Programm für Menschen, die arbeitslos sind oder das Studium beendet haben. In der Regel handelt es sich dabei um Praktika in wallonischen Unternehmen auf der ganzen Welt, also auch in China. Aber ich habe lieber mein Praktikum bei Chinese Electrabel, State Grid, in Wuhan gemacht. Für die Marketingabteilung habe ich eine Menge Power Point aus dem Chinesischen ins Französische und Englische übersetzt. Und das nach dem HSK3.

LHCH: Haben Sie nie in der Werbung für belgische Produkte in China gearbeitet?

Jonathan Jungers: Ja, ich habe für eine wallonische Brauerei und für Lebensmittelimporteure gearbeitet. Aber das hat mich nicht sonderlich begeistert, denn in Belgien geht es für mich nicht nur um Bier und Waffeln. Es ist oft ein bisschen die gleiche Art der Kommunikation. Von 2015 bis 2017 habe ich dann für eine amerikanische Investitionshilfefirma in China gearbeitet. Aber da gab es keine richtige Ethik.

LHCH: Was für eine mutige Reise. Haben Sie am Ende einen Job gefunden, der Ihnen gefällt?

Jonathan Jungers: Ja, ich arbeite seit 4 Jahren bei der chinesischen Firma Tencent in der Kommunikationsabteilung für die Veröffentlichung von Videospielen. Kommunikation ist nicht gerade die Stärke der Chinesen. Aber das ändert sich gerade sehr schnell. Auf der kreativen Ebene gibt es das Phänomen Tik Tok, das eine Revolution in diesem Genre darstellt.

LHCH: Wie sieht es mit der Liebe in China aus?

Jonathan Jungers: Hier in China habe ich eine Chinesin von der belgischen Universität Louvain-La-Neuve gesehen. Wir hatten unsere Liebesaffäre, aber der Vater schätzte mein Profil als junger Anfänger und Ausländer in China nicht besonders. Dann lernte ich die Frau meines Lebens kennen, eine Frau aus der Hakka-Minderheit, ebenfalls eine Han-Chinesin. Wir haben gerade ein Kind bekommen.

LHCH: Wunderbar! Leben Sie jetzt das Traumleben in China?

Jonathan Jungers: Wenn wir nach 7 Jahren hier in China Bilanz ziehen müssten, würde ich sagen, es ist durchwachsen. Die wunderbaren Zeiten werden durch die schwierigeren Zeiten ausgeglichen, denn in China ist nichts selbstverständlich. Wir müssen Tag für Tag kämpfen. Alles muss man sich verdienen. Nichts ist jemals wirklich sicher.

LHCH: Hilft eine einheimische Ehefrau nicht, diese „Achterbahn“ des Lebens in China zu ertragen?

Jonathan Jungers: Natürlich gibt mir meine Frau Stabilität. Aber ich bin auf der Suche nach mehr Balance mit meiner Kultur. Also einer internationalen Dimension. Wussten Sie, dass es in China nur 800.000 Expats gibt? Zusammen mit den Koreanern und Japanern! Und die meisten Expats essen Instant-Nudeln, um ab und zu essen gehen zu können. Unser Leben ist nicht einfach. Oder besser gesagt ist man entweder ein sehr wohlhabender Expat oder man überlebt.

LHCH: China bevorzugt in der Tat sehr hochqualifizierte Expatriates. Der Wettbewerb zwischen Ihnen muss hart sein.

Jonathan Jungers: Es wechselt von dem hysterischen Gefühl, hochgeschätzt zu werden, zu dem Gefühl, eine Stunde später überhaupt nicht mehr da zu sein. Ja, der Druck ist groß.

LHCH: Sind Sie ein wenig verbittert?

Jonathan Jungers: Nein, ich mag China trotz allem sehr. Vielleicht träume ich von einem Leben, das ein bisschen mehr zwischen Europa und China liegt. Tencent hat sein Headquarter in Amsterdam eröffnet… Und baut immer mehr Büros in Europa auf. Es wird Möglichkeiten geben. Ich möchte, dass mein Kind auch ein bisschen eine internationale Ausbildung hat.

LHCH: Das ist wahrscheinlich der Grund für Ihr Zögern. Bei der belgischen Community in China geht man jedoch über einen Tourismusspezialisten in Guangdong.

Jonathan Jungers: Das ist mein Wochenend-Hobby! Ich besuche mit meinen Freunden die schönsten Ecken dieser herrlichen Provinz. Ich habe mich vor allem auf die Geschichte des Opiumkrieges spezialisiert. Ich gebe zu, dass diese Wochenend-Kulturausflüge einmal in der Woche mein Sauerstoff sind. LHCH: Wir hoffen, dass Sie schnell Ihr Gleichgewicht finden. Es ist wichtig für das Wohlbefinden Ihrer Familie. Und China hat auch in Zukunft noch Großes für Sie zu bieten!

Farewell, Father Of Hybrid Rice – Yuan Longping

Yuan Longping, the worldwide renowned Chinese agriculturalist who devoted all his life to developing the first hybrid rice strains, passed away due to organ failure in Xiangya Hospital of Central South University at 13:07 BJT on Saturday at the age of 91.

His health condition rapidly worsened after he passed out on 10 March at the Sanya Hybrid Rice Research Base in China’s southernmost province of Hainan, but he still passionately conducted scientific research at the base after.

“As long as my life is going on, I will never stop pursuing and dreaming for the super-hybrid of rice.”

Credit to his scientific research and practice over decades of years, today’s China is capable of independently feeding nearly 20% of the world’s population with less than 9% of the world’s total land. 

Due to post-war reconstruction and development, China has lost 20% of its arable land to urbanization and industrialization, and currently has only around 10% to 15% of its arable land, compared to 1% in Saudi Arabia, 20% in the US, 32% in France, and 50% in India. Plus, according to the World Food Programme, China is one of the most disaster-prone countries in the world. More than 186 million people are exposed to the impacts of droughts and floods, which are estimated to reduce the country’s potential grain output by 20 million tons per year.

The mismatch between agricultural supply and demand was very severe in China, lacking nutrition and enduring hunger were tough memories for many generations. Yuan taught Russian in the countryside at a young age. In 1956, in response to the national “scientific development plan”, he started agronomy experiments with his students. He witnessed and experienced the devastation caused by a national famine with massive crop failures from 1959 to 1961 in China. “Something as small as a grain can save a country, while it can also make a country fall,” said him once during an interview with CGTN.

For him, planting is similar to teaching since both require helping a fragile and young life to grow up safely and strongly. Being a teacher can only take care of limited numbers of lives but being an agriculturalist can save countless people.

In the beginning, he completely relied on his own experience – born and grew up in a farmer’s family, and he discovered that some hybrid combinations in rice have advantages, and believed that this is an important way to increase rice yield.

In 1964, after years of searching, he eventually found a natural hybrid rice plant that had obvious advantages over others so he began to study the features of this particular type.

In 1966, he published the paper “Male Sterility in Rice”, which opened the research on hybrid rice in China.

In 1973, his team successfully cultivated a type of hybrid rice species which had great advantages, yielding 20% more per unit than that of common rice species.

In 1974, his team developed a set of technologies for producing long-grained non-glutinous rice, putting China in the lead worldwide in rice production. Since then, he was dubbed the “Father of Hybrid Rice”.

In 1979, their technique for hybrid rice was introduced into the US.

In 1981, Europe, America, and Japan were all carrying out relevant research, but only China had applied it to large-scale production.

In 1996, China’s Ministry of Agriculture and Rural Affairs formally established a super rice breeding program. The 700 kg/mu target for the first phase was achieved in 2000. Then came the “triple jumps” of 800 kg/mu in 2004, 900 kg/mu in 2011, and 1,000 kg/mu in 2014.

In July 2020, the average yield per mu of the third-generation hybrid rice grown by Yuan Longping’s team in double-cropping rice exceeded 1,500 kg, reaching 1530.76 kg.

According to the World Food Programme, China has met its Millennium Development Goal of halving the number of hungry people by 2015 and reduced the global hunger rate by ⅔. At present, around half of China’s total rice fields grow hybrid rice species based on his research, yielding 60% of the rice production in China. China’s total rice production rose from 5.69 billion tons in 1950 to 19.47 billion tons in 2020, around 300 billion kilograms more have been produced over the last two decades of years. The annual yield is enough to feed 60 million people.

(190315) — BUBANZA, March 15, 2019 (Xinhua) — A Chinese expert instructs Burundian agricultural technicians in rice production in Ninga Village, Bubanza Province, Burundi, on March 12, 2019. The Chinese agriculture experts group introduced Chinese hybrid rice to Burundi, and has started a demonstration of growing Chinese hybrid rice in a 48-hectare field in Ninga Village from 2018, bringing together about 130 families and over 1,000 people to participate in after doing the successful test. (Xinhua/Lyu Tianran)

Based on its domestic success, China leads South-South cooperation, training young African researchers in agricultural science to defeat the hunger in Africa. Yuan’s high-yield hybrid rice strain is grown on a large scale in Africa as well. In Kenya, Angola, Sierra Leone, Zambia, Zimbabwe and many other countries struggling with hunger like China experienced before, hybrid rice has been planted to help local farmers improve the production and income. In Madagascar, yields have tripled in this African country after growing the grain for 13 years. Though Madagascar has a 400-year history of growing rice, yields were less than 2.5 tons per hectare in the past, but now they can reach 7.5 tons per hectare. Currently, Madagascar has the largest planting area and the highest yield of Yuan’s hybrid rice in Africa and becomes the only African country to realize the development of the complete industrial chain of hybrid rice breeding, seed production, planting, processing, and trading.

“My life goal is to help all people stay away from hunger.”

“Hybrid rice technology not only belongs to China but also to the whole world.”

(161026) — BUDAKA, Oct. 26, 2016 (Xinhua) — A Chinese cereals expert explains to farmers in the eastern Ugandan district of Budaka how to grow Chinese hybrid rice, Oct. 25, 2016. Chinese experts under an agreement between China, Uganda and UN’s Food and Agriculture Organization are training farmers in better practices. The agreement is under the auspices of the South to South Cooperation program established in 2009 to help developing countries share knowledge and expertise so that all can benefit from innovations and good practices that have been tried and tested in countries facing similar conditions and challenges. (Xinhua/Ronald Ssekandi) (zjy)

As Yuan wishes, his hybrid rice technology is widely applied and shared in many parts of the world, and China is also making great efforts to help the world achieve the “Zero Hunger” goal in the future.

(Source: the New York Times, Global Times, CGTN, Xinhua Net)

100 Millionen Chinesen in 9 Tagen geimpft

Beschleunigung des Impfprozess in China geht vorwärts. An den letzten 9 Tagen wurden in China circa 100 Millionen Menschen geimpft, während manche westlichen Staaten noch bei Corona-Impfung bezögern.

Bis zum 21. Mai 2021 sind in China über 400 Millionen Dosen geimpft worden. Diese Zahl liegt über der gesamten Impfsumme von den USA, UK und Deutschland. Laut CNN haben über 80% der Chinesen in Beijing die erste Impfung erhalten.

Impfschlange in Hefei/ Anhui Provinz Mai 2021

Um Maßenimmunität auf der chinesischen Gesellschaft abzielen, werden über 2 Milliarden Dosen von Corona-Impfstoffen in China gebraucht.

(Quelle: Xinhua, Chinanews, CNN)

China issues white paper on Tibet’s peaceful liberation, achievements

China’s State Council Information Office on Friday issued a white paper on the peaceful liberation of Tibet and its development over the past seven decades.

The white paper, titled “Tibet Since 1951: Liberation, Development and Prosperity,” reviewed Tibet’s history and achievements, and presented a true and panoramic picture of the new socialist Tibet.

“This will help to counter the propaganda spread by a number of Western countries and their allies and provide the international community with a balanced account of the enormous transformation that has taken place in Tibet,” the document said.

Over the years, Western anti-China forces have continued to interfere in China’s Tibetan affairs in an attempt to sabotage its social stability, said the white paper. Prior to the peaceful liberation of Tibet, the U.S. government had established contacts with pro-imperialist separatists in Tibet. 

Since the 1980s, Western forces have played an active role in all the outbreaks of unrest that have taken place in Tibet. In recent years, Western anti-China forces have intensified such attempts, said the white paper. 

On May 23, 1951, the Agreement of the Central People’s Government and the Local Government of Tibet on Measures for the Peaceful Liberation of Tibet (the 17-Article Agreement) was signed, officially proclaiming the peaceful liberation of Tibet. The year 2021 marks the 70th anniversary of the historic event.

With the peaceful liberation of Tibet, the people of Tibet broke free from the fetters of invading imperialism for good, embarking on a bright road of unity, progress and development with all the other ethnic groups in China, according to the white paper.

It added that the democratic reform represented an epoch-making change in Tibetan society and in the human rights of its people.

The democratic reform granted political, economic and social emancipation to a million serfs and slaves, effectively promoted the development of social productive forces in Tibet, and opened up the road towards modernization, said the white paper.

In the new era, under the strong leadership of the Communist Party of China (CPC) Central Committee and with the vigorous support of the whole country, Tibet has made new progress in various fields, including eradicating extreme poverty, said the document, adding that “a brand new socialist Tibet has taken shape.”

(Souce: Xinhua, CGTN)