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Friday, November 15, 2024
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Intellektuelle Barrieren in Europa, Interview mit Éric Marié

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„Sollen wir sie kopieren, ohne sie zu verstehen, oder doch lieber ein bisschen chinesisch werden?“

LHCH: Im zweiten Teil des Interviews haben wir gesehen, dass die chinesische Medizin zweifellos seit über 2.500 Jahren Teil des chinesischen Kulturkreises ist. Aber wie vermittelt man dann diese Schätze an nicht-chinesische Studenten, die zur „europäischen Welt“ gehören? Wenden wir uns also den intellektuellen Barrieren zu.

Éric Marié: Dieser Unterschied ist mehr als nur kulturell, es ist ein fundamentaler Unterschied in der Denkweise zwischen Europa und China, auch heute noch. Die Vermittlung der chinesischen Medizin durch Bildung ist eine echte intellektuelle Herausforderung.

LHCH: Wir haben bereits die chinesische ganzheitliche Vision (das Ganze vor den Teilen) im Angesicht der europäischen analytischen Leidenschaft gesehen: in Teile zu zerlegen, um sie zu studieren und erst danach zu versuchen, sie zu einem Ganzen zu synthetisieren. Auch unsere Sprache besteht aus Dualitäten … Dualitäten, mit denen die Chinesen sich seit Jahrtausenden befassen.

Éric Marié: Nehmen Sie die Unterscheidung zwischen Körper und Geist bei uns. Wie können unsere Schüler SHEN studieren, ein geistiges UND körperliches Konzept in China? Es gibt eine psychosomatische Kontinuität, die für sie offensichtlich ist. Für uns nicht mehr seit dem Philosophen Descartes im 17. Jahrhundert. Unser kognitives System ist völlig anders. Wie soll man sich die Beziehung zwischen diesen beiden unterschiedlichen Aspekten, die man in sich trägt, vorstellen? Für die Chinesen hingegen steht alles zueinander in Bezug. Alles steht in Abhängigkeit zu anderen Dingen.

LHCH: Wie kommt das in der chinesischen Medizin konkret zum Ausdruck?

Éric Marié: Yin und Yang sind Gegensätze UND untrennbar. Wir können also auf die Yin-Energie eines Körpers einwirken, um auf das Yang einzuwirken, und umgekehrt. Es wird auf ein Organ eingewirkt, das von einem anderen entfernt ist, aber in Beziehung zu ihm steht, entsprechend diesen Energien. Es gibt auch den Begriff der Leere, der intuitiv schwer zu erfassen ist, da es sich um eine Menge abstrakter Möglichkeiten handelt, die aber gleichzeitig real sind. Die Chinesen sehen auch Zahlen oft qualitativ. 3 ist nicht 1 + 2. Die 3 hat einen Wert an sich. Einen ternären Wert. Somit ist 2 nicht weniger als 3. Außer eben quantitativ … Ja, 2 Brote sind weniger als 3 Brote. Was aber, wenn 2 eine Dichotomie ist? Die 2 hat einen numerologischen Wert an sich.

LHCH: Wir haben viele Philosophen und Anthropologen, die über dieses Thema geschrieben haben.

Éric Marié: Es genügt nicht, das von außen zu verstehen! Viele Sinologen schreiben über China, verstehen es aber nicht von innen! Man muss sich in die Lage eines chinesischen Dichters oder eines chinesischen Malers versetzen, um von vornherein und von innen heraus an ihrer Denk- und Gefühlswelt zu zweifeln. Also ihr kognitives System übernehmen.

LHCH: Wie setzt man das in der Praxis mit Studierenden um?

Éric Marié: Ja, das sind die Voraussetzungen für jedes Studium der chinesischen Medizin und Kultur. Ich will keinen intellektuellen Tourismus. Kommen wir zurück auf die Idee im letzten Teil, dass in der chinesischen Welt Kalligraphie, Malerei, Poesie, Philosophie, Teekunst und chinesische Medizin miteinander kommunizieren. Während meiner Ausbildung organisiere ich regelmäßig Kalligraphie- und Malsitzungen, um zu vermitteln, dass die Handhabung des Pinsels mit derjenigen der Akupunkturnadel verwandt ist.

Eine chinesische Logik, die das gleiche in den Dingen sieht

LHCH: Eine Praxis des Körpers, sagen wir mal manuell, um über die Grenzen unseres Verstandes hinauszugehen? Durch Übung eine andere Art der Wahrnehmung der Welt erwerben?

Éric Marié: Genau.

LHCH: Wir haben noch nicht über Ihre Ausbildung in China gesprochen. Dazu kommen wir noch. Aber wie schafft man es, all dieses Wissen und die so unterschiedlichen, sich sogar ergänzenden Praktiken zu beherrschen? Ihr Job als Arzt und Lehrer muss sehr anspruchsvoll sein!

Éric Marié: Die Chinesen haben wie wir in der Renaissance eine Leidenschaft für Analogien kultiviert, eine Zeit, die man wieder studieren sollte. Wie sie tue ich immer das gleiche, aber auf unterschiedliche Weise. Wenn ich male oder Kalligraphie betreibe, habe ich manchmal umwerfende Ideen für meine Praxis der chinesischen Medizin.

LHCH: Sie haben chinesische Medizin studiert… in Asien. Ein authentischer und tiefgreifender Ansatz.

Éric Marié: Das Hochschulstudium klammere ich an dieser Stelle mal aus. Ich war schon in jungen Jahren von Akupunktur und Kampfsport fasziniert. Damals gab es nicht viele wissenschaftliche Bücher zu diesen Themen. Ich ging für ein paar Monate nach Japan. Da war ich 20 Jahre alt. Ich wurde von einem japanischen Akademiker begrüßt. Dann wollte ich zurück an die Quelle von allem: nach China. Aber wir mussten über Taiwan gehen, das war in den frühen 1980er Jahren praktischer und einfacher zu erreichen. Ich habe bei einem Meister der Kampfkünste und der chinesischen Medizin (NEI DAN) gelernt. Ich wollte diese Pflanzen vom Berg pflücken. Er war sehr vertraut mit dem „Yi Jing“ und der klassischen medizinischen Kultur. Dann habe ich Kalligraphie und Malerei studiert. Ich wiederhole: Das war für mich eine sehr stimmige Ausbildung. Sobald ich auf dem chinesischen Festland Anzeichen einer Öffnung sah, verließ ich das Land, um mein Medizinstudium in Nanchang in der Provinz Jiangxi fortzusetzen.

LHCH: Was war das Ergebnis dieser ersten Ausbildung?

Éric Marié: Man wird kein Kampfkunstmeister, indem man einfach ein großer Sportler ist, aber auch nicht, indem man einfach ein Buch liest. Wir sollten nicht leichtfertig ein „Schaufenster“ von außen kopieren. Ich habe durch mein Tun gelernt, von innen und von außen.

LHCH: Und Sie schaffen es, dieses Wissen zu vermitteln, ohne die „intellektuellen Barrieren“. Ein Beispiel?

Éric Marié: Ich hatte zum Beispiel einen Studenten, der seine Doktorarbeit in China geschrieben hatte. Heute ist er mit einer Chinesin verheiratet und hat zwei Kinder. Jetzt ist seine Karriere perfekt!

The Suez Canal Grips The Throat Of International Shipping More Than Supports The Latter

On March 23th, 2021, a cargo ship operated by Taiwanese shipping company Evergreen had an accident while passing through the Suez Canal, blocking the canal strictly. On the 29th local time, the rescue team has successfully rescued the ship in the Suez Canal, but the Suez Canal still needs a few weeks to resume navigation since there are more than 300 cargo ships in line.

Singapore’s Lianhe Zaobao stated on the 28th that a giant oil tanker that is parked at the entrance of the Suez Canal waiting for customs clearance has to pay 30,000 to 80,000 US dollars a day for berthing. The Wall Street Journal reported that within 72 hours of the suspension of the Suez Canal, the charter price of freighters from the Middle East to East Asia has soared by 47%. To make matters worse, as many as 90% of the insurance purchased by freight does not include delays, so who should bear the losses caused by freight delays may cause disputes among the relevant parties. Osama Rabie, chairman of the Egyptian Suez Canal Authority, emphasized that the daily economic losses of the Suez Canal amounted to US$12 million to US$14 million.

The importance of the Suez Canal is determined by its geographical location. The canal is located at the border between the Sinai Peninsula and the African continent. It is a geographical hub connecting Europe, Asia, and Africa. In the era of globalization, the Suez Canal is one of the major arteries of world logistics.

According to the Wall Street Journal on the 26th, around 30% of global container transportation needs to pass through the Suez Canal annually, and the fatest and most direct shipping route between Asia and Europe is the Suez Canal.

The blockage of the Suez Canal has made global supply chain problems more prominent during the epidemic. The main cargoes transported to the north are crude oil and petroleum products, coal, ore and metals, processed metals, timber, oilseeds and oilseed cakes, and grains. The goods shipped south are mainly cement, fertilizers, metal materials and grains.

Due to the high dependence on the Suez Canal shipping channel, the European market has felt the inconvenience caused by the blocked logistics. Many European home furnishings and home appliance retailers have stated that there are goods blocked in the canal, which will lead to delayed delivery.

International rating agency Moody’s analyzes that because European manufacturing, especially auto parts suppliers, has been pursuing “just-in-time inventory management” to maximize capital efficiency and do not stock up large amounts of raw materials. In this case, once logistics is blocked, production may be interrupted.

What are possible corresponding solutions to ensure the timelessness of international shipping?

By sea, detouring the Cape of Good Hope channel or changing to the Arctic route. A detour to the Cape of Good Hope means that it will take 10 more days. The Northeast Passage from China to the North Pole through the Bering Strait to Europe can save 12 days of voyage compared to the traditional route along the Suez Canal. Unfortunately, navigation is only available in summer, and the bulk cargo must be escorted by icebreakers.

If the land transportation is changed, the rail transportation service of the new Eurasian Land Bridge, especially the normalized China-Europe Railway Express, can be a good choice. The railway speed is three times that of sea transportation, but the cost is two or three times that of sea transportation. Plus, the China-Europe Railway Express can only pull 200 boxes in one trip, and the ship that was stuck in the past two days was loaded with 20,000 TEUs. In 2020, the China-Europe Railway Express issued a total of 1.135 million TEUs. In the same year, the port throughput was 260 million, a difference of two orders of magnitude.

So, land transportation is a long and difficult problem, and it will not be able to replace sea transportation for a while. Moreover, even if land transportation develops in the future, sea transportation is still an important part of many countries. The volume of sea freight is large, and there is no need to repair roads. The advantage of low cost is simply invincible. They are complementary and cannot be replaced.

The Suez Canal has brought a wake-up call to Sino-European trade, and it has also sounded a wake-up call to global circulation. Expanding diversified international logistics channels will inevitably become an important way to maintain the safety and smooth flow of important international shipping channels in the future.

(Source: Chinese Ministry of Transport, the Financial Express, the Economist, BBC)

Mit Xiaomi Mix Fold sind die Smartphones aus China in die näschte Ära eingetreten

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Am 30. März 2021 hat CEO Lei von Xiaomi verschiedene neue Geräte veröffentlicht: 4 Smartphones (Xiaomi 11, 11 Pro, 11 Ultra und Mix Fold) und 2 Laptops (Mibook 14 und 15 pro). Lei kündigte weiterhin an, in die Autobranche einzusteigen.

Mit dem neusten Xiaomi Mix Fold ist die Smartphone-Herstellung in China in die Ära des Großbildschirmes eingetreten. Mit einem robusten Scharniers kann das Handy von 6,52 Zoll (2520×840 Pixel) auf 8,01 Zoll (2480×1860 Pixel) vergrößert werden.

Die beiden Bildschirme kommen aus Samsung und unterstützen Dolby Vision und HDR10+ Technolgien. Aus dem ähnlichen Design und gleichen AMOLED Bildschirm ist in der Mitte des großen Displays eine auffällige Faltungslinie zu finden, wenn man bisschen schräg auf es hinschaut.

Die Basis-Ausstattungen des MIX FOLD sind im Vergleich zu HUAWEI MATE X2 nicht besonders besser: Qualcomm Snapdragon 888 5nm mit Adreno 660 GPU (6. Generation AI Technologie), 16G oder 18 G RAM + 256 GB oder 512GB Speicherplatz, Harman/kardon-zertifizierte QUAD-Lautersprecher. Mit 5020 mAh großer Batterie wiegt das MIX FOLD 317g (332g von Porzellan-Version) ab, was für die Damen leider nicht sehr geeignet ist. Das Handy ist mit der aktuelle OS-Version MIUI 12, basierend auf Android 10, vorinstalliert.

Eine wichtigste Besonderheit des Flagschiff-Handys ist die von Xiaomi eigenständig entwickelte Image-Chip Pengpai C1 für die 100 Millionen Pixel super klare Hauptkamera mit Flüssiglinsen (30x Tele + 3cm Makro).

Ausschlaggebend ist sein Preis fast nur die Hälfte von HUAWEI Mate X2. Die günstigste Version 12G/256GB kostet in China nur 9.999 YUAN (umgerechnet auf circa 1.250 EUR), 12G/512GB 10.999 YUAN (circa 1.375 EUR) und die teuerste Porzellan-Version 16G/512GB 12.999 YUAN (circa 1.630 EUR).

AstraZeneca’s Vaccine: Every Dose Makes More Mess In The EU

Last week, within 24 hours after the Netherlands and Ireland announced the suspension of AstraZeneca vaccination, France, Germany, Italy, Spain, Portugal, Sweden, Slovenia, and other countries introduced the same measures on the 15th and 16th because the amount of cases of possible adverse effects such as blood clots continuously increases.

The vaccines were produced faster than usual, which already raises social concerns about their safeties. Many leaders have to get vaccinated at first to comfort the public. However, the problematic vaccine of AstraZeneca becomes the biggest obstacle to recover the order and the reputation of parties. YouGov, a British polling firm, asked the opinions of around 8000 Europeans and discovered that 55% of German and 61% of French now see this vaccine as an unsafe product, and they are not willing to take it.

The EU has already failed again and again to handle the epidemic, its changeable and weak measures disappoint the public severely despite a huge part of Europeans who ignore the rules during the lockdown also causing the failure of the EU.

Accelerating vaccination is regarded as a final hope for containing the social health crisis, which determines the stability of the position of ruling parties, and their possibilities of winning in the following elections. Such a gain and loss is pretty visible, but the side effects of vaccines can be doubtful.

On 18th March 2021, just a few days after the majority of European countries suspended the AstraZeneca vaccination, European Medicines Agency’s safety committee confirmed that using AstraZeneca vaccines still have outweighing benefits than the risks despite possible links to rare blood clots. The safety committee admitted that this vaccine may have resulted in clotting problems, even fatally, but compared with the entire population, decades of cases can be seen as “rare”, “a causal link with the vaccine is not proven.”

On 14th March 2021, the French National Agency for Drug Safety stated that the discomfort rate of AstraZeneca vaccine in France is 0.66%, much higher than Pfizer vaccine’s 0.19% and Modena’s 0.12%. Jean-Luc Mélenchon, a French politician who serves in the National Assembly of France, and was a former member of the European Parliament, suggested on the 15th that the Chinese and Russian vaccines should be adopted decisively. He said: “If I were the president, I would definitely adopt the Chinese and Russian vaccines. Don’t engage in ideological practices in public health. Instead, we should choose those vaccines that have been proven to be effective.”

The Agence France-Presse said that after vaccination problems, 65% of Italians hope to choose their own vaccine brand. Among them, most people want to get the Pfizer vaccine (46%), followed by Modena (22%) and the Russian vaccine Sputnik V (10%). Only 9% are willing to get the AstraZeneca vaccine. But they will be disappointed since vaccines are still in a shortage, no one can choose their favorable vaccine brands and the authorities prefer to decide the allocation.

Feng Duojia, president of the China Vaccine Industry Association, said to the Global Times that AstraZeneca and China’s CanSino vaccines are technically almost the same, but AstraZeneca uses gorilla adenovirus, while CanSino uses human adenovirus as the carrier of the coronavirus protein gene, which has a higher level of suitability with the human body. It is almost impossible to cause thrombus with an adenovirus vector vaccine, if there are adverse events, the vaccine may have problems during the production or transportation. Before trying to take time for enough experiments to verify the problem, the EU already decided to resume AstraZeneca vaccination, which is absurd but also crucially reasonable if considering the political goals announced by several important forces in the EU.

According to the French newspaper Le Figaro, the AstraZeneca vaccine is the third most ordered COVID-19 vaccine in France. In theory, the vaccine is enough to vaccinate one-third of the country’s population. From a logistics point of view, France cannot provide alternative vaccines shortly, and the cost will be high and unnecessary. French Prime Minister Castel announced that “the goal of vaccinating 10 million French people will be achieved by mid-April,” so the suspension of the AstraZeneca vaccine will inevitably hurt this effort, and will undoubtedly threaten French President Macron’s promise that “as long as there is a vaccine in the refrigerator, the city will not be closed.”

On 21th March 2021, AstraZeneca pointed out that more than 17 million doses of vaccine have been injected in Europe and the United Kingdom, and there is no evidence that vaccination will increase the risk of blood clots, but it also doesn’t explain why this coincidence mainly happened to its vaccines.

At this moment, making big changes means admitting a huge strategic mistake even in the late stage of epidemic control, no one will do so if the situation might get better. The current controversies of vaccination have already foreshadowed the future chaos when European politicians ignore the risk of this vaccine and push the public to get untrustful vaccination.

(Source: Europa,  BBC, The Guardian, Global Times, Télé 7 Jours, The Connexion)

“Wuhan – A Season In Hell”: An Insight Of An Oscar Director

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On March 23th 2021, in China’s “Media Governance and Public Responsibility in the Internet Age” theme, the renowned British director, Malcolm Clarke, won two Oscars for Best Documentary Short Film, was invited to speak as the main guest. He led the international film crew to shoot “Wuhan-A Season In Hell” during the most severe period in Wuhan. As an experienced worker of western media, such as BBC, he knows well how some western media can manipulate words to avoid and even conceal the truth of this health crisis in China. So his team went to Wuhan to experience and shoot China’s prevention and control of the COVID-19 epidemic.

Below is the exclusive interview that he made with Guancha, online news and comments aggregator in China, to talk about his experience and opinions in Wuhan during the epidemic.

Malcolm Clarke:

As a well-known international team, we guess that the chance of being dismissed as “pro-China propaganda” would be smaller. At that time, there were rumors that the coronavirus would become a major “breaking news event” in 2020. The question to be discussed in my film is very simple, that is: when a country like China that has made historical progress in all aspects, finds itself in deep crisis, how will it fight an invisible enemy?

The time when our film crew entered Wuhan was particularly sensitive because western reporters in Wuhan at that time were all asked to evacuate, and foreign media outside the city were not allowed to enter. Also, none of the members of the film crew had experienced a lockdown, but gradually, we also realized that the so-called “closure” was a real “closure” – tens of millions of people needed to be isolated at home and were prohibited from going out.

Our subject was close in front of us, but we couldn’t reach it. Therefore, to clarify the ins and outs, the cause of the outbreak, and how China responds, we started looking for interviewees and contacting everyone who could be reached. However, it was not easy because no matter what the truth was, China was already facing a huge challenge – it was and still it is very difficult to convince the world that the coronavirus originated from nature and was not made by Chinese scientists in a certain laboratory. In fact, the coronavirus may break out in any corner of the world. But in this highly politicized world where the White House holds the right to speak, people are ready to label the “Chinese virus”, sharpen their swords, and prepare to attack the scapegoat of China. The United States’ fear of losing power is obvious. It cannot continue to be the global leader and it has to give way to innovative and diligent new forces.

After several weeks of shooting, we discovered that the keyword of this movie is “responsibility”. In a crisis, there are always retrogrades who take responsibility and rise to the challenge. There are also some people who can take more responsibility but choose to escape, and everyone sees it.

Our producer found doctors who were labeled “whistleblowers” by the western media. In an exclusive interview with them, we found that the anti-epidemic workers in Wuhan were sincere and courageous whether they were dealing with their profession, colleagues who got along with each other day and night, patients in urgent need of treatment, and their own country. They proactively responded to challenges and worked conscientiously. Of course, they expressed reasonable complaints that some local government officials and hospital leaders did not pay enough attention to the opinions given by the doctors and took correct and responsible measures. The Chinese government has held relevant personnel accountable to those officials who made wrong decisions to take control of the situation.

But in 2020, all countries in the world made the same mistakes, focusing only on the short and their own interests since the beginning of the epidemic, who could have thought of such a spread of the virus? Who could predict how much damage it would cause?

The situation at the time was that the virus hit China by surprise. After a month of panic and confusion, the deadly virus was identified. The central government immediately took decisive measures to deal with this potentially catastrophic public health emergency.

China made a difficult and quick decision. Wuhan and around cities were closed, and 80,000 medical workers and construction workers, of whom were even from other cities in China, worked day and night, saving the city in distress.

At the end of my filming, the foreign members of the film crew were deeply shocked because they witnessed how China’s national strength successfully won the epidemic.

In addition to medical workers and construction workers, community workers in Wuhan also left a deep impression on my film crew. They guaranteed the basic services of the people so the citizens could stay at home safely.

It might be better if China could be more open at that time, more confident, and less fearful of “western media forces”. Of course, if there were more reporters, there might be more fake news with more clever tongues to smear China on every measure.

China has many reasons to be proud, but the current trend of international public opinion is still unfavorable to China. People’s thinking is solidifying and prejudice is deepening, and worldwide, the voice of opposition to China’s revival has not diminished.

However, I believe that not all foreign media ignore professional ethics. Someone will see the extraordinary perseverance of the Chinese people and record the achievements of the Chinese government and people. Only 76 days later, Wuhan was unblocked, and people’s lives have returned to normal. We hope to share these touching stories with the world through movies.

(Source: Malcolm Clark, Guancha, Chia Development Forum, Deadline)

Europa braucht 355 Milliarden Dollar für 5G-Einführung, sagt Industriestudie

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v. Foo Yun Chee

Europa muss bis 2025 300 Milliarden Euro (355 Milliarden Dollar, 1 USD = 0,8455 EUR) in seine Telekommunikationsinfrastruktur pumpen, wenn es superschnelles 5G im gesamten 27-Länder-Block ausrollen will, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und das Potenzial der Technologie zu erschließen, hieß es am Donnerstag in einem Bericht.

Die Studie des Beratungsunternehmens BCG im Auftrag der Telekommunikations-Lobbygruppe ETNO kommt, da die Europäische Union ihre Hoffnungen auf 5G setzt, um es aus einer COVID-19-Pandemie-induzierten Rezession zu befreien und die Führung bei internetgebundenen Geräten zu übernehmen.

Doch die Telekommunikationsbetreiber in der EU zögern, aufgrund des massiven Aufwands in 5G-Netze zu investieren, die intelligente Fabriken und selbstfahrende Autos unterstützen könnten, während sie sagen, dass Pläne zur Erhöhung durch Fusionen zur Übernahme dieser kostspieligen Projekte durch strenge EU-Kartellvorschriften behindert wurden.

“150 Milliarden Euro sind noch nötig, um ein 5G-Szenario in Europa zu erreichen, während weitere 150 Milliarden Euro erforderlich sind, um die Modernisierung der festen Infrastruktur auf Gigabit-Geschwindigkeiten zu beenden”, heißt es in dem Bericht.

Verzögerungen bei der Versteigerung von 5G-Frequenzen – Für Betreiber notwendig, um kommerzielle 5G anzubieten – aufgrund von Regierungen, die den Fokus auf die Pandemie verlagerten, hat auch die Branche enttäuscht.

Die Studie schlug mehrere Maßnahmen vor, die Regierungen und Regulierungsbehörden umsetzen könnten, um die Telekommunikationsbranche anzukurbeln.

“Ein solcher Schritt ist die Verfolgung neuer Eigentumsmodelle, die eine freiwillige gemeinsame Nutzung der Infrastruktur beinhalten, die eine schnellere Einführung, eine Verringerung der Umweltauswirkungen insgesamt und einen verstärkten Wissenstransfer zwischen den Partnern ermöglichen kann”, hieß es.

Die Lockerung der Vorschriften, die es Telekommunikationsanbietern ermöglichen, zusammenzuarbeiten und mitzuinvestieren oder den Infrastrukturbau von Telekommunikationsunternehmen aufzuteilen, waren ebenfalls einige der Vorschläge.

Die Studie forderte auch, dass Betreiber den Datenverkehr in ihren Netzwerken monetarisieren dürfen, um Rivalen wie Google, Facebook, Microsoft und andere Tech-Giganten einzuholen.

(Quelle: Europe needs $355 billion for 5G rollout, industrial study says | Reuters)

Chinesischer Tee verdient sich seine gastronomischen “Sterne”

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“Ein guter Tee und sein Anbaugebiet gehören zusammen.” – César Romàn, Tee-Sommelier

Zarte Teeblätter, die im Grand-Cru-Stil kultiviert werden, tauchen jetzt in den besten Restaurants auf. Der Trend kommt noch etwas zaghaft daher, aber er kündigt eine echte gastronomische Revolution an. LHCH hat zwei Insider aus der Welt der Teesommeliers in Europa interviewt. Einen in Belgien und einen in Spanien.

verschiedene Arten von chn. Tee

Bei den Engländern kam der Tee gemahlen in Beutel und wurde zur Tea Time getrunken. Heute, mit der Öffnung Chinas und der Veränderung unserer Essgewohnheiten, entstehen neue Qualitätsstandards. Ein echter “Grand Cru”-Tee wird in sehr kleinen Gärten an den Berghängen angebaut. Aber was er an Quantität verliert, gewinnt er für die Genießer an Raffinesse.

Und die Angelsachsen prägten dazu den Begriff Tee-Sommelier. 1998 engagierte das New Yorker Restaurant Heartbeat einen Liebhaber des “therapeutischen” Tees, James Labe, um zu Diätmenüs passende alkoholfreie Getränke anbieten zu können. Zehn Jahre später gründete das renommierte Institut Paul Bocuse bei Lyon die erste Teeschule. So entstehen Kreationen aus Speisen und Tee … Ein “Lapsang Souchong” mit geräucherter Entenbrust, Prosciutto mit Lapsang, Melone und Roquet? Ein fermentierter Pu Er-Tee mit currygeschmortem Schweinefleisch, Ahorn-Hoisin-Sauce und fermentierten Gewürzen?

“Tee ist die kulinarische Kunst, sich einer Explosion von Geschmacksrichtungen und Aromen hinzugeben, entsprechend dem Register der sechs Farben des chinesischen Tees: grün, weiß, gelb, oolong, rot und nachfermentiert”, erklärt Chi Wah, der Tee-Sommelier des Sternerestaurants Yam’Tcha in Paris. Aber Vorsicht vor Marketingsirenen”, warnt der Experte. Aber Vorsicht vor Marketingfallen”, warnt der Experte. Tatsächlich florieren, inspiriert durch den Trend, seit Jahren überteuerte “Teeschulen” und zertifizierte “Tee-Sommeliers”. Häufig sind diese Kenntnisse aber nicht so fundiert wie beim Wein. Nur wenige erreichen das Niveau des Franzosen Florent Weugue, der in Japan zum “japanischen Teelehrer” geworden ist! Es wird auch oft nicht über die Herkunft der Tees zu sprechen, die nicht selten von Großhändlern in Hamburg stammen.

Fabienne Effertz, Brüssel, Kreationen aus Tee und Käse

Fabienne Effertz, Autorin eines anspruchsvollen Buches über Herver, lebte fünf Jahre lang in der Schweiz, wo sie eine Molkerei betrieb. “Die Schweizer trinken zu ihrem Fondue manchmal Tee. Dieses Arrangement hat mich neugierig gemacht. Außerdem fragten Kunden, die keinen Alkohol vertragen, nach neuen Möglichkeiten zum Käse. Als ich dann wieder in Belgien war, absolvierte ich eine Schulung bei der Non-Profit-Organisation Les Feuilles Vertes, die von Maître Weng geleitet wird.

Frau Effertz’ Werk zum Thema Tee-Käse-Kreationen wird im Oktober erscheinen und vor allem neun belgische Käseproduzenten und die zu ihren Produkten passenden Tees vorstellen. “Es werden aber auch französische oder sogar kanadische Käsesorten dabei sein. Es geht darum, die letzten authentischen Käseproduzenten, aber auch die letzten traditionellen chinesischen Teemeister zu unterstützen. Zum Beispiel diejenigen, die Holzkohle und nicht Strom zum Rösten von Oolong-Tee verwenden. Doch wie kommt der Tee zum Käse? “Abseits der ausgetretenen Weinpfade haben wir offensichtliche Fusionen erlebt, aber auch klare Kontraste, wo das eine das andere belebt.” Ein Beispiel? Der vollmundige Aspekt des alpinen Gruyère, mit seinen Kräutern und Bergblumen, paart sich wunderbar mit der belebenden, pflanzlichen, blumigen, leicht gerösteten Seite des Königs der grünen Tees, Long Jing.

César Romàn, Oviedo, der große bekehrte Sommelier

Der Gault & Millau-Sommelier von 2015 hatte 2009 die Chance, seine ersten Tees im L’Atelier de Joël Robuchon in Taiwan-Provinz Chinas zu servieren und anschließend eine Ausbildung im renommierten Maison des Trois Thés in Paris zu absolvieren.

“Für mich ist es wichtig, einen großen Tee zugänglich zu machen, indem ich auf attraktive Weise von seiner Geschichte, seinem Charakter erzähle. Ohne langwieriges Zeremoniell sollte er serviert werden, um das Maximum an Geschmack und Aromen herauszuholen, in Harmonie mit dem Gericht, erklärt César Romàn. Aber wir sind dabei, ein neues Abenteuer zu entdecken. Ich bleibe vorsichtig und serviere den Teller. Jede Kundenreaktion ist ein “Input”. “Die Welt der Teesommeliers” liegt zwar im Trend, aber nur wenige mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Lokale wagen sich bereits daran. “Ich vermeide den exklusiven Begriff Teesommelier, ebenso wie die Parallelen im Verkostungsvokabular zwischen Tee und Wein. Meine Aufgabe ist es, alle Flüssigkeiten zu kennen, die zu Hause serviert werden, und auch Kombinationen mit Bieren oder Gemüsesäften anzubieten”, präzisiert César Romàn bescheiden, der eines Tages zwischen der Verkostung zweier Bordeaux-Jahrgänge aus den 1940er Jahren die edle Kraft eines großen Pu Er gekostet hatte, dieses fermentierten Tees, die man wie die größten Weinjahrgänge altern lässt. “Da wurde mir klar, dass ein großartiger Tee mit einem Anbaugebiet verbunden ist, mit einer überlieferten Praxis, dass er eine historische und sich entwickelnde Seite hat wie der Wein, während er gleichzeitig dieses Element des Geheimnisses behält, aufgrund der Komplexität des Themas, seiner mündlichen Tradition und der wenigen existierenden Bücher in unserer Sprache.”

Aus all dem können wir schließen, dass Europa endlich gelernt hat, große chinesische Tees als echte Gourmetprodukte zu schätzen. Die Zeit der Teebeutel ist nun vorbei.

Vodafones 5G-Netz erreicht bereits 25 spanische Städte

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v. JUAN PEDRO TOMÁS

Vodafone Spanien hat sein 5G-Netz in insgesamt 25 Städten im ganzen Land aktiviert, kündigt die Telekommunikationsagentur in einer Mitteilung an. Das Telekommunikationsunternehmen teilte mit, dass es die Technologie vor kurzem in Toledo, Castellén de la Plana, Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria eingeführt hat.

Vodafones 5G-Service wird derzeit über Frequenzen im 3,5-GHz-Band angeboten.

Vodafone startete im Juni 2019 Spaniens erstes kommerzielles 5G-Netz in Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Malaga, Saragossa, Bilbao, Vitoria, San Sebastian, La Coruna, Vigo, Gijon, Pamplona, Logrono und Santander. Darüber hinaus hat sie über 130 Anwendungsfälle über das 5G-Netz in Bereichen wie Smart Cities, Landwirtschaft, Gesundheit und Tourismus durchgeführt und rund 30 Partner zusammengenommen.

Vodafone’s 5G network already reaches 25 Spanish cities

In all diesen Städten, sagte Vodafone, es biete eine Abdeckung für mehr als 50% der Bevölkerung. Das Unternehmen hat zuvor erklärt, dass es mit Huawei und Ericsson beim Aufbau des 5G-Netzwerks zusammenarbeite.

Mitbewerber Orange sagte vor kurzem, dass es bereits 5G-Dienste in 298 Städten und Gemeinden in 38 Provinzen im ganzen Land anbiete. Nach seinen Angaben erreiche die 5G-Abdeckung bereits 23% der spanischen Bevölkerung. Orange erwartet, dass sein 5G-Netz bis 2022 90% der Bevölkerung erreichen werde, laut einem früheren Pressebericht.

Orange will diese Technologie bis Ende des Jahres in 400 Städten anbieten, was einer Bevölkerungsabdeckung von über 51 % entspricht, durch eine Kombination aus nicht eigenständigen (NSA) 5G- und “Dynamic Spectrum Sharing (DSS)”-Technologien.

Zu den Städten, die von Oranges NSA 5G-Netzwerk abgedeckt werden, gehören Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Malaga, Cadiz, Ibiza, Saragossa, Logroo, Leon, Santander, Salamanca, Valladolid und Pamplona. Der Betreiber startete im September 2020 kommerzielle 5G-Dienste in Spanien mit Geräten des schwedischen Herstellers Ericsson.

Spaniens größtes Teleco Telefonica 5G-Netz erreicht nach jüngsten spanischen Presseberichten bereits 80% der Bevölkerung des Landes. Ziel des Betreibers war es, bis Ende 2020 75% der spanischen Bevölkerung mit 5G zu versorgen. Telefonica bietet derzeit 5G-Konnektivität in fast 1.300 Städten im ganzen Land.

Unterdessen hat Masmovil im vergangenen Jahr 5G auf den Markt gebracht, und das Telekommunikationsnetz stellt diese Technologie derzeit in 19 spanischen Städten zur Verfügung.

(Quelle: Vodafone’s 5G network already reaches 25 Spanish cities – rcrwireless.com)

Jürgen Chrobog: Amerikas Abschied

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Beziehungen der USA zu Deutschland und Europa – Eine unvollständige Bestandsaufnahme

v. Jürgen Chrobog, deutscher Botschafter in den USA und Staatssekretär des Auswärtigen a.D.; Präsident des Europäischen Senates-Politik der Verbandsgruppe “Wir Eigentümerunternehmer”

Wer von uns in Europa hätte je gedacht, dass das transatlantische Verhältnis einen derartigen Tiefstand erreichen könnte. Wer hätte geglaubt, dass gerade Deutschland, der engste Verbündete der USA sich zum Prügelknaben der US-Regierung entwickeln würde. Ein Wahlsieg von Präsident Trump im November würde diesen Trend weiter verstärken.

Amerika war für Deutschland sicherheitspolitisch, wirtschaftlich sowie politisch und gesellschaftspolitisch ein fester Anker im transatlantischen Wertesystem. Obamas Ankündigung einer stärkeren Hinwendung nach Asien (Pivot to Asia) hatte daran nichts geändert. Obama hat die Bedeutung der transatlantischen Sicherheitsarchitektur und die Rolle Deutschlands – insbesondere der Bundeskanzlerin – nie infrage gestellt. Selbst während des Irakkrieges und des damals angespannten Verhältnisses von Kanzler Schröder zu George W. Bush wurden Unstimmigkeiten im wohlverstandenen beiderseitigen Interesse überwunden. Deutschland blieb „Partner in Leadership“, eine Rolle, die bisher von Großbritannien, insbesondere von Tony Blair, reklamiert worden war.

Fast alle internationalen Vertragsverpflichtungen gelöst

Seit seinem Regierungsantritt 2017 hat Präsident Trump die USA von fast allen internationalen Vertragsverpflichtungen gelöst, aus seiner Verachtung für internationale Organisationen nie einen Hehl gemacht und die amerikanischen Mitgliedschaften aufgekündigt.

Besorgniserregend ist die Bilanz der Trump-Regierung insbesondere aufgrund der Aufkündigung fast aller Abrüstung- und Rüstungskontrollvereinbarungen. Mit dem INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen ist 2019 einer der wichtigsten Abrüstungsverträge zwischen den USA und Russland erloschen. Damit können die beiden Länder wieder ohne Beschränkungen solche Waffen bauen. Mitteleuropa ist hier besonders gefährdet. Vor allem Deutschland hatte sich um dieses Abkommen bemüht.

Die USA haben sich inzwischen einseitig aus dem sogenannten Open Sky Abkommen zurückgezogen, der den Unterzeichnerstaaten gegenseitige Aufklärungsflüge im jeweiligen Luftraum erlaubte und ein wichtiger Teil der gegenseitigen Vertrauensbildung war. Wie immer wirft sich jede Seite gegenseitig Vertragsverstöße vor.

Das Abkommen über strategische Nuklearwaffen (START) läuft in Kürze aus. Putin hat eine Verlängerung um fünf Jahre ohne jede Vorbedingung vorgeschlagen. Die Zeit könne man dann für Neuverhandlungen eines neuen Startabkommens nutzen. Trump hat als Vorbedingung eine Beteiligung Chinas verlangt, welches nicht dazu bereit ist und darauf verweist, dass die USA und Russland 92% aller Nuklearwaffen besäßen. Inzwischen hat man sich auf Gespräche der Außenminister am 20. Juni in Wien geeinigt. Grund für diese Bereitschaft auf beiden Seiten – insbesondere der russischen – dürften die immensen Kosten für die Erneuerung der 1550 Atomsprengköpfe und ihrer Trägersysteme sein. Trump kann aber immer noch die chinesische Karte spielen und die Sache beenden.

Handelsverträge einseitig gekündigt

Seit Beginn seiner Amtszeit hat der Präsident bestehende Handelsverträge einseitig gekündigt (NAFTA) oder neuen, trotz erfolgreich abgeschlossener langjähriger Verhandlungen, die Unterschrift verweigert (TTP). Seine Entscheidung, die Welthandelsorganisation zu verlassen, stellt die Weltwirtschaft vor große Probleme. Die WTO hatte über Jahrzehnte ein Regelwerk geschaffen, welches Wirtschaft und Handel regulierte, dessen Instrumente der Streitschlichtung gut funktionierten und der globalisierten Wirtschaft mehr Berechenbarkeit bescherten.

Die einseitige Kündigung des Internationalen Umweltabkommens durch die USA stellt eine fast noch größere Herausforderung für unseren Planeten dar. Die Vereinigten Staaten sind auf Grund des sogenannten Frackings von Energieimporten unabhängig. Damit fehlt jeder Anreiz, sich mit Rücksicht auf die weltweite Bedrohung der Umwelt in ein internationales System einzubinden. Jetzt können wir nur noch auf Gouverneure und Parlamente in US -Bundesstaaten hoffen, die die Gefahren des Klimawandels erkannt haben und Widerstand gegen die Klimapolitik des Präsidenten leisten. Während Trump im Rosengarten des Weißen Hauses den Austritt aus dem Abkommen und seine erfolgreiche Klimapolitik rühmte, rechnete u.a. die Kohleindustrie in den USA bereits die Profite aus, die sich auf Grund der neuen amerikanischen Klimapolitik erzielen ließen. Dabei hatten selbst Länder wie China inzwischen ihr Umweltbewusstsein erweitert und die Gefahren für die eigene Wirtschaft erkannt.

Das Abkommen mit Iran, das nach Ansicht der meisten Staaten das iranische Nuklearprogramm begrenzt hätte, ist an den USA gescheitert. Die weltweite nukleare Bedrohung hat damit zugenommen. Welcher Staat der Dritten Welt wäre heute noch bereit, sich auf die westlichen Vertragspartner zu verlassen und ähnliche Verpflichtungen wie damals Iran einzugehen? Das hat auch Nordkorea erkannt. Damit hat das Interesse an dem koreanischen Diktator in den USA nachgelassen.

Die USA kommen ihrer internationalen Verantwortung nicht mehr nach

Ihrer bisherigen internationalen Verantwortung kommt die amerikanische Regierung nicht mehr nach. Es begann mit dem Austritt aus der UNESCO. Finanzmittel für die Vereinten Nationen (VN) und ihre Unterorganisationen wurden gekürzt oder gestrichen, ebenso das Personal des US State Departments reduziert, wie auch weltweit die Entwicklungshilfe. Zur internationalen Krisenbewältigung sind die USA nur noch bereit, wenn ihre Interessen unmittelbar betroffen sind. Im Nahen und Mittleren Osten spielen sie kaum noch eine Rolle. Schon unter Obama hatten die USA ihre Präsenz in Syrien vermindert und Russland und faktisch sogar dem Iran das Feld überlassen. China weitet seinen Einfluss in der Gesamtregion aus, und wird von Trump als die eigentliche Bedrohung gesehen.

Die ausschließlich an Israels Interessen orientierte Nahostpolitik hat Amerikas Rolle in der Region minimiert. Die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt – ohne jede vorherige Absprache mit den Verbündeten – wird in der arabischen Welt einhellig abgelehnt und auch von den meisten EU-Staaten nicht unterstützt. Die amerikanische Ermutigung Israels, besetzte palästinische Gebiete zu annektieren, erhöht die Spannungen weiter. Auch in dieser Frage ist die EU nicht bereit zu folgen. Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, der keinerlei Erfahrung in der Region hat, hatte diese Lösung einseitig mit Israel ausgehandelt ohne Einbeziehung der arabischen Staaten geschweige denn der Europäer. Das wird auf die Dauer keine tragbare Lösung sein.

Mitten in der Corona-Pandemie hat Trump seinen Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt und alle Zahlungen eingestellt. Er schwächt gezielt die WHO, die trotz mancher Schwächen dringend benötigt wird. Grund ist wie immer, von den eigenen Versäumnissen abzulenken, die zu den hohen Infektionszahlen und Todesopfern in den USA geführt haben. Die USA führten lange die Spitze der Liste der Toten und Infizierten an. Sie werden heute nur noch von Brasilien übertroffen.

Die Bundesregierung versucht in Übereinstimmung mit ihren europäischen Partnern, einen Wettlauf um die kommerzielle Nutzung eines künftigen Corona-Impfstoffs im Interesse der armen Länder zu verhindern. Trump hat allerdings schon deutlich gemacht, dass für ihn auch hier das Prinzip „America First“ gelten soll.

Inzwischen scheinen mehr Amerikaner die Lage in ihrem Land klarer zu sehen. Der Widerstand gegen den Präsidenten nimmt zu auf Grund der desolaten wirtschaftlichen Lage durch die Pandemie. Vor allem die Polizeigewalt, die den Tod von George Floyd verursachte, hat den Protest auf die Straße getragen.

Deutschland ist Trumps Lieblingsgegner

Deutschland ist der derzeitige Lieblingsgegner der Trump Regierung. Kommen hier negative Erinnerungen an die Vorfahren aus Deutschland hoch? Ist Deutschland bei Meinungsunterschieden zu selten bereit nachzugeben, oder liegt es an der persönlichen Chemie zwischen Trump und Merkel?

Wahrscheinlich etwas von allem. Streitigkeiten gibt es zuhauf – bei der Nichteinhaltung des Zwei-Prozent-Ziels im Verteidigungshaushalt hat Deutschland ein Problem. Der Vorwurf, dass wir nicht genug für unsere Verteidigung ausgeben, wird uns noch lange begleiten. Brexit, Pandemie, Nato. Die Haushaltsbelastungen insgesamt werden auch bei uns steigen. Hinzu kommen noch die zusätzlichen Belastungen, die sich aus dem Rückzug der USA aus ihrer Verantwortung ergeben. Von Deutschland wird die Übernahme weiterer Lasten erwartet, z.B. in den Bereichen Entwicklungshilfe, Sicherheitspolitik, Umwelt und Energie.

Die Beteiligung der chinesischen Mobilfunkfirma Huawei an der Entwicklung des 5G-Netzes bleibt zwischen uns und den USA streitig. Interessanterweise geht auch Großbritannien von der Notwendigkeit einer chinesischen Beteiligung aus – im Gegensatz zu uns allerdings ohne scharfe öffentliche Kritik aus den USA.* Selbst diese werden auf Grund des großen Vorsprungs von China in dieser Technologie möglicherweise nicht um eine Zusammenarbeit herumkommen.

Die ständigen Drohungen mit Zöllen auf deutsche Automobile tragen ebenfalls nicht dazu bei, die Stimmung zu verbessern. Dies gilt allerdings andererseits auch für die Planung eines EU-China Gipfels während der deutschen Ratspräsidentschaft, während sich der US-Präsident gerade um die Teilnahme weiterer Staaten wie Australien, Japan und Indien an seinem G-8 Gipfel bemüht – eine gezielte Ausgrenzung Chinas.

Bei dem Thema Nord Stream 2 haben wir nicht nur die USA (vor allem den Kongress) gegen uns, sondern auch einige unserer europäischen Nachbarn. Dieses Thema könnte aber durch Zeitablauf und Fertigstellung an Bedeutung verlieren.

Der Hauptlautverstärker des Präsidenten in diesen und anderen Streifragen war der bisherige Berliner US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, der gerade in den Wahlkampfstab des Präsidenten zurückgekehrt ist. Sollte er ein Amt in einer zukünftigen Trump-Administration erhalten, hätten wir aufgrund seiner Animosität gegenüber Deutschland wenig Freude.

Sicherlich spielt auch das persönliche Verhältnis zwischen Frau Merkel und Trump eine Rolle. Die kühle Sachlichkeit in Merkels Reaktion auf Trump bringt einen Mann wie ihn in Rage. Ihm wäre ein unfreundlicher Tweet-Austausch lieber. Er aber läuft mit seinen Tweets ins Leere – eine schwierige Situation für einen Politiker mit seinem Charakter.

Die USA, die seit dem zweiten Weltkrieg ein zuverlässiger Verbündeter und Gestalter der globalen Ordnung waren, haben sich aus dieser Rolle verabschiedet. Es ist zurzeit schwer, mit ihnen unter Trump Gemeinsamkeiten zu finden – von gemeinsamen Werten ganz zu schweigen. Selbst die Übereinstimmung von Interessen hat abgenommen.

Auf diese Interessen der Verbündeten wird kaum noch Rücksicht genommen. Wie zu hören ist, wird in Washington zurzeit berichtet, Trump plane die Zahl der in Deutschland stationierten amerikanischen Truppen um 9500 Personen, das heißt ein Drittel, zu verringern. Dies berührt nicht nur die strategischen Interessen aller Nato-Partner. Es ist gleichzeitig ein Affront gegenüber der Merkel Regierung, dass diese bisher weder eine offizielle Bestätigung noch ein Dementi erhält. Trump, der nie viel Sympathie für die EU empfunden hat, versucht diese immer wieder zu spalten. Polen hat inzwischen sein Interesse deutlich gemacht, zukünftig Gastland für diese US-Truppen zu werden. Misslicher wird die Lage noch dadurch, dass Russland sich vermutlich darauf berufen wird, dass keine Nato-Truppen in den Osten verlegt werden dürfen. Aber auch in militärischer, ökonomischer und finanzieller Sicht macht die Verlegung nach Polen keinen Sinn. Die logistische Bedeutung Deutschlands für des Spannungsgebiet Nahost ist unbestritten. Die USA haben bereits Milliarden von Dollar in ihrem größten Stützpunkt investiert. 22 republikanische Mitglieder des Repräsentantenhauses haben daher in einem öffentlichen Schreiben vor diesem Schritt gewarnt – eine Meinung, die im Militär offensichtlich geteilt wird.

Durch “America First” haben die USA sich isoliert

Durch „America First“ hat sich das Land zunehmend isoliert und international viel Vertrauen verspielt. Man mag sich gar nicht vorstellen, mit welchem Vergnügen Russen und Chinesen diesem Niedergang einer Großmacht zusehen. In der Corona-Pandemie stehen die USA nicht besser da als diese Länder. Der Vorwurf des Rassismus bleibt hängen. Die Zahl der Arbeitslosen geht in die 40 Millionen, und die Wirtschaft befindet sich auf der Talfahrt. Es bleibt allerding die militärische Macht der USA erhalten und damit ein erhebliches Störpotential. Grund für eine Überheblichkeit gibt es auf keiner Seite.

Die Antwort für Europa auf die Frage, was ist zu tun, hat sich nicht verändert. Die Lösung für uns liegt allein in der Europäischen Union. Die Einigung auf das Hilfspaket zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zeigt, was möglich ist – vor allem, wenn Frankreich und Deutschland sich einig sind. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und der Vorsitz im Sicherheitsrat der UN ab 1. Juli eröffnet neue Gestaltungschancen, wie auch immer die kommenden Präsidentschaftswahlen in den USA ausgehen. Zu den glücklichen Zeiten der Vergangenheit werden wir auch unter einem Präsidenten Biden nicht so schnell zurückkehren. Die Vereinigten Staaten waren kaum jemals so gespalten wie heute. Ein knapper Wahlsieg von Biden könnte Trump dazu veranlassen, seine 2017 geäußerte Drohung wahrzumachen, das Ergebnis nicht anzuerkennen. Seine Unterstützer hat er bereits, und die Mehrheit des Obersten Gericht ebenfalls.

Vertrauen wir aber auf den gesunden Menschenverstand unserer Freunde in den USA.

*Anmerkung der Redaktion: Der britische Premierminister Boris Johnson hat auf Druck aus seiner eigenen Fraktion die Pläne zur Beteiligung von Huawei bis 2023 ausgesetzt.

(Quelle: www.atlantik-bruecke.org/beziehungen-der-usa-zu-deutschland-und-der-europaeischen-union/)

GLOBALink: Bidens Versuch, die Beziehungen zwischen den USA und der EU zu reparieren, ist ungewiss

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US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstagabend, 25. März 2021, eine gestörte Tradition wieder aufgenommen, um mit seinen Amtskollegen in der Europäischen Union (EU) eine politische Angleichung zu erreichen, indem diese sich online trafen, um eine Reihe von Schlüsselfragen zu erörtern, die von der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie über die Zusammenarbeit mit der Türkei bis hin zur wirtschaftlichen Erholung und der Rolle des EURO reichen.

Während Bidens Auftritt von den Staats- und Regierungschefs, die “Amerika ist zurück” begrüßt enthoben, allgemein begrüßt wurde, wird sein Versuch, die transatlantischen Beziehungen neu zu gestalten, unweigerlich mit Unsicherheiten konfrontiert sein, insbesondere nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt hat, dass beide Seiten Differenzen überwinden müssen, bevor sie reibungslos zusammenarbeiten können.

NEUES KAPITEL oder CLOCK-BACK

Biden, der auf Einladung des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, in einer Videokonferenz mit den europäischen Staats- und Regierungschefs erschien, entpuppte sich als erster US-Präsident, der seit elf Jahren auf einem EU-Gipfel zu gastiert. Sein Vorgänger Donald Trump nahm an keinem EU-Treffen teil, während Barack Obama und George W. Bush beide bei solchen Gelegenheiten mit ihren EU-Kollegen zusammentrafen.

“Es war eine Gelegenheit für den Präsidenten der Vereinigten Staaten, seine Vision von der künftigen Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA zum Ausdruck zu bringen, und es war auch eine Gelegenheit für uns, die EU, unser starkes Engagement für dieses grundlegende transatlantische Bündnis zum Ausdruck zu bringen”, sagte Michel auf einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen.

Während des virtuellen Treffens bekräftigte Biden sein Engagement für die Wiederbelebung der transatlantischen Beziehungen und forderte eine enge Zusammenarbeit bei gemeinsamen Herausforderungen, einschließlich der Bekämpfung von COVID-19, der Bekämpfung der Bedrohung durch den Klimawandel und der Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen, wie es in einer Erklärung des Weißen Hauses heißt.

“Mehr denn je tragen die Vereinigten Staaten und die Europäische Union eine Verantwortung für die kommenden Generationen, da wir die Entscheidungen kennen, die wir gemeinsam zu Themen wie Sicherheit, Demokratie, Stabilität treffen können, die auf Jahre hinaus Wirkung zeigen werden”, sagte Michel.

Doch die Erwartung einer raschen Wiederbelebung der transatlantischen Partnerschaft mag gedämpft worden sein, als Merkel darauf bestand, dass die EU lernen sollte, sich auf ihre eigene zu verlassen. “Es geht darum, das zu leben, was wir ‘europäische Souveränität’ nennen”, sagte sie bei einem Pressebriefing nach dem Gipfel am Donnerstag und verwies auf die China-Politik Europas und der Vereinigten Staaten.

Sie sagte, sie habe hart daran gearbeitet, zu einer gemeinsamen Politik der EU gegenüber China beizutragen. “Wir haben viel mit den USA gemeinsam, aber nicht identisch. Das ist sicher”, fügte sie hinzu.

Der finnische geopolitische Analyst Markku Siira gehört zu einer Reihe von Beobachtern, die den wahren Absichten der USA skeptisch gegenüberstehen. “Wenn die Vereinigten Staaten sagen, dass die demokratischen Werte wieder auf der Tagesordnung stehen, bedeuten sie im Grunde, dass Washington die Uhr auf die 1990er Jahre zurückdrehen will, als sie diese unipolare Position in globalen Angelegenheiten hatten”, sagte er am Freitag, 26. März 2021 der Nachrichtenagentur Xinhua.

“Wie Angela Merkel, die deutsche Kanzlerin, sagte, sind sich die EU und die USA nicht über alles einig, vor allem in der China-Politik, ich denke, das ist der grundlegende Unterschied”, sagte Siira. Er sagte, die EU würde gerne mehr Mitspracherecht in der Weltpolitik haben und sich als unabhängiger Pol des Einflusses festlegen, aber es bleibt abzuwarten, ob sie Erfolg haben wird.

Biden trat nach einem dreitägigen Besuch seines Staatssekretärs Antony Blinken am Donnerstag in Brüssel auf, in dem er hoffte, nach vier Jahren der Spannungen unter der Trump-Administration ein neues Kapitel der transatlantischen Beziehungen aufschlagen zu können.

Trotz der Zusage, die bilateralen Beziehungen wiederzubeleben, konnten beide Seiten einige große und anhaltende Streitigkeiten nicht beilegen, wie die Zukunft des Gaspipeline-Projekts Nord Stream 2, das darauf abzielt, Erdgas direkt von Russland nach Deutschland zu transportieren.

MUTATIONSVERBREITUNG versus VAKZIN-ROLL-OUT

Der Wettrüsten gegen die Zeit für mehr Impfstoffe, um die neuen COVID-19-Varianten einzudämmen, hat sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für die EU nach wie vor höchste Priorität.

“Wir konnten Themen identifizieren, auf die wir uns gemeinsam konzentrieren werden, natürlich ist COVID-19 eines davon und die Notwendigkeit, Impfstoffe und auch die Lieferketten zu garantieren”, sagte Michel bei der Erläuterung der transatlantischen Agenda auf der virtuellen Pressekonferenz am späten Donnerstag.

Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten und Großbritannien hat der europäische Kontinent bei der Einführung von Impfungen langsamer als erwartet zu genommen, vor allem wegen der “Grenzen der Produktionskapazität (?)” und der Lieferketten der Pharmaunternehmen.

Aber auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat die Nichteinhaltung ihrer Verpflichtungen durch einige Unternehmen für den Impfstoffmangel verantwortlich gemacht und sich damit gerühmt, dass die EU mit 77 Millionen Verkauften in die übrige Welt seit dem 1. Dezember 2020 der größte Exporteur von COVID-19-Impfstoffen ist.

Sie sagte am Donnerstag, die 27 EU-Mitgliedstaaten hätten rund 88 Millionen Dosen der Impfstoffe erhalten und 62 Millionen verabreicht. Von den Geimpften hatten nur 18,2 Millionen oder rund 4 Prozent der EU-Bevölkerung zwei Jabs vollständig erhalten.

“Wir hätten viel schneller sein können, wenn alle Pharmaunternehmen ihre Verträge erfüllt hätten”, sagte sie mit einem klaren Verweis auf AstraZeneca. Sie warnte, dass das anglo-schwedische Unternehmen “aufholen” müsse, bevor es Dosen außerhalb des Blocks exportieren dürfe.

Im ersten Quartal 2021 sollte AstraZeneca 90 Millionen Dosen in die EU-Länder liefern. Nun geht man davon aus, dass AstraZeneca bis zum Ende des ersten Quartals nur noch 30 Millionen Dosen liefern wird. Trotz der Verzögerungen bei den Impfstofflieferungen sei die EU nach wie vor zuversichtlich, dass bis zum Ende des Sommers 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft werden.

Die Vereinigten Staaten haben ein besseres Impfergebnis, wobei 30 Prozent der Bevölkerung mindestens einen Schuss erhalten haben. Aber die Supermacht wird oft dafür kritisiert, dass sie COVID-19-Medikamente oder Impfstoffe für den eigennützigen Gebrauch hortet. Im Februar sagte von der Leyen, die Vereinigten Staaten und Großbritannien verfügten über Systeme, die den Export von COVID-19-Impfstoffen effektiv blockierten, so Reuters.

Auf dem Gipfel am Donnerstag einigten sich die Staats- und Regierungschefs der EU darauf, die Produktion von Impfstoffen in Europa zu erhöhen, um die Einführung von Impfprogrammen in den Mitgliedstaaten zu verbessern. “Es ist natürlich absolut wichtig, dass wir weiter daran arbeiten, die Impfstoffproduktion in Europa zu verbessern und unsere Fähigkeit zu verbessern, diese an die Mitgliedsstaaten zu verteilen”, sagte Michel auf einer Pressekonferenz.

Von der Leyen sagte, die in Großbritannien erstmals entdeckte Variante liege nun in “praktisch allen EU-Ländern” und sei die Ursache für den Anstieg neuer Fälle.

(Quelle: GLOBALink | Biden’s attempt to repair U.S.-EU relations faces uncertainties – Xinhua | English.news.cn)