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Wednesday, November 13, 2024
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Treffen mit Frau Xiao (Hsiao) Mei-Lan, eine große Tee-Sommelierin und Philosophin, die in Antwerpen lebt.

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Wir sprechen mit ihr über die Beziehungen zwischen China und Taiwan, die Proteste in Hongkong und das Thema USA-China.

Über die Festland-Insel-Beziehungen:

LHCH: Als Tee-Experte kennen Sie sowohl China-Festland als auch Taiwan-Insel durch kulturelle Insidergeschichten. Was ist Ihre Meinung zu ihren schwierigen kulturellen Beziehungen?

Xiao Mei Lan: Ich bin in Taiwan geboren, aber meine Eltern kamen aus China. Mein Vater war ein General aus Kuo Min Tang und zog 1949 auf die Insel. Ich bin also ein “taiwanesischer Chinese”. Was den Tee betrifft, so gibt es in Taiwan nur deshalb eine authentische Teekultur, weil frühe Migranten im 17. Jahrhundert vom Festland nach Taiwan zogen und Teebaumpflanzen aus Fujian mitbrachten. Die Oolong-Tees von Dong Ding in Taiwan stammen aus Anxi. In Ping Lin gibt es auch den Baozhong-Tee. Außerdem lernten Taiwaner während der Kulturrevolution die Gong Fu Cha-Zeremonie von den Menschen in Hongkong. Alles ist also miteinander verflochten. Kein Taiwan ohne China.

LHCH: Und politisch?

Xiao Mei Lan: In Taiwan wurde ich während meiner Ausbildung einer Gehirnwäsche unterzogen: Amerika ist großartig, es ist reine Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Engel der Gerechtigkeit … gegen den Kommunismus! Aber warum hat die KMT, wenn sie so groß und rein war, den Krieg gegen den Kommunismus verloren? Es gab Korruption innerhalb der KMT wegen der chinesischen Milliardäre und des japanischen Druckes. Die USA haben sie endlich in Ruhe gelassen. Ja, ” Chinesen töten keine Chinesen ” während der japanischen Invasion 1937, aber was geschah danach?

Bevor die Qing-Dynastie Sun Yat-sen die Chine Tong Meng Hui (1905-1912) in Tokio stürzte, war sie der Vorgänger der Kuomingtan-Dynastie. In Taiwan finanzierten die Japaner diese Vereinigung, um gegen die Qing-Dynastie zu kämpfen. Unsere Geschichtsbücher sprechen nicht über diese Schande. Die Japaner gelten als Retter. Unsere Jugendlichen haben manchmal nicht einmal den Wunsch, China zu entdecken. Selbst wenn sie die Chinesen auf dem Festland für ihre Gegner halten, müssen sie verstehen, dass sie sie kennen müssen. In ihrer Schwäche und auch in ihrer Stärke. Das ist genau der Fehler, den die Taiwaner machen. Wie der große Sun Zi vor 2500 Jahren sagte, besteht die größte Kunst des Krieges darin, die Strategie des Feindes zu kennen und genug zu wissen, um zu gewinnen, ohne den Krieg zu führen. Und der beste Weg ist es, eine Win-Win-Lösung zu finden, ohne zu kämpfen.

Aber können Sie sich nun vorstellen, dass Präsident Tsai Ing-Wen sagte, es gebe eine echte DNA des reinen taiwanesischen Volkes – ein Teil von Japan, Fujian und taiwanesische Ureinwohner. Unsere Großeltern müssen sehr beschäftigt gewesen sein, um alle zu vermischen, für diese DNA von vier Völkern.

Anscheinend soll Taiwan nur isoliert gehalten werde. Wie Trumps Mauer gegen Mexiko. Ist diese wirklich zum Schutz der Amerikaner? Wie Trump nutzt Tsai Ing-Wen die Angst und den Hass, um eine Mauer im Herzen Taiwans zu errichten. Die Regierung organisiert eine Gehirnwäsche der Jugendlichen, um die Geschichte zu leugnen. In der Schule in Taiwan beginnen die Geschichtsbücher erst mit der Besetzung durch die Japaner. Wo waren zum Beispiel die Chinesen der Qing-Dynastie? Wohin ist diese hart arbeitende Generation gegangen? Die gesamte altchinesische Geschichte ist aus diesen Geschichtsbüchern verschwunden!

Über Hongkong:

LHCH: Was halten Sie von der HK-Revolution? Ist sie wirklich gut für die Menschen in Hongkong?

Xiao Mei Lan: Es ist jetzt friedlicher. Endlich! Nach mehr als einem Jahr… Bevor ich jedes Jahr zur Messe nach Hongkong fuhr, war die Atmosphäre dort sehr dynamisch und energiegeladen; jetzt wird Hongkong alt, depressiv und verliert an Energie. Der Stresspegel auf den Straßen nimmt zu. Letztes Mal habe ich mich nicht getraut, vor das Hotel zu gehen.

Hoffentlich stellen sie den gemeinsamen Frieden wieder her, denn Shenzhen baut eine freie Zone, die größer ist als die von Hongkong, das ist eine Bedrohung! Auf der anderen Seite kommt die Konkurrenz und Macao verbessert sich auch…

Die Menschen in Hongkong wollen einfach ein friedliches Leben ohne Angst führen. Ich erinnere mich, dass ich letztes Jahr mit einem Taxifahrer über die Situation in Hongkong sprach: Er beschwerte sich. Ich fragte ihn: “Werden Sie jemanden von unserem Gespräch erzählen? „Nein!“ Er hatte Angst davor, dass er und seine Kinder im Internet oder in der Schule schikaniert werden.

Aber vergleichen wir die Proteste von Hongkong mit denen in Amerika (“Black Lives Matter”). Wie viele Menschen starben in einem Jahr in Hongkong? Und in den USA in einem Monat? Ist das Demokratie? Trumpf schickte Truppen, Geheimpolizei mit pro-aktiver Verhaftungspolitik! Nur weil jemand glaube, dass ein Anderer etwas Schlimmes tun wird, wird man verhaftet, ohne vor Gericht gestellt zu werden: das ist Faschismus!

Über die Beziehungen China-USA:

LHCH: Um dieses brisante Thema einzuleiten, lassen Sie uns über die Unterschiede zwischen der amerikanischen und der chinesischen Mentalität sprechen.

Xiao Mei Lan: Es gibt seit langem Misstrauen. Verschwörungstheorien spielen die beiden Parteien gegeneinander aus. Es ist wie Yin und Yang: Wenn man jemanden zwingt, muss man mit Vergeltung rechnen. Wie diese Geschichte mit den Konsulaten auf beiden Seiten. Sie schlossen in den USA wegen des sogenannten “Geschäftsgeheimnisses”… Aber nach amerikanischem Recht ist man nur schuldig, wenn es Beweise gibt. Wo sind sie also?  Verdächtig sind nur Verschwörungstheorien… Wenn man die Leute mit Verschwörungstheorien überzeugt, dann gibt es keine Demokratie mehr. Sie haben sich Zutritt verschafft wie amerikanische Cowboys! Wenn man jemanden 72 Stunden gibt, um den das Land zu organisieren, muss man zivilisiert bleiben. Drei Tage später gab den Menschen vor Ort China in Chengdu ebenfalls 72 Stunden Zeit, um das Konsulat zu schließen. Aber wir haben uns nicht über die Spionage in Tibet und Xinjiang beschwert, auch dort spionieren sie seit Jahren! Aber China schloss dieses Haus ohne jeglichen Grund. Gleichzeitig wird diese Operation jedoch die illegalen Aktivitäten der Informationsweitergabe in dieser Provinz, die so nah an den Problemzonen liegt, stoppen.

Beide Seiten können diese Art von Problemen vermeiden. Aber die USA benehmen sich wie ungezogene Kinder. Sie tun nichts für eine Win-Win-Lösung. Präsident Trump denkt nicht an die Menschen, er will nur von reichen Leuten wiedergewählt werden. Dafür braucht er Konflikte und Kriege, die Geld schaffen. Frieden lässt den Geldfluss stoppen.

Tee, ein Freund unserer Immunabwehr

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Angst vor COVID-19? Trinken Sie keinen Kaffee mehr, trinken Sie Tee!

Die Vorzüge des Tees sind in China seit 2000 Jahren bekannt. Diese außergewöhnliche Pflanze, die Camellia sinensis, die in ihrer ökologisch verantwortlichen Version konsumiert wird, unterstützt den Körper und stärkt ihn gegen Angriffe von außen. Im Gegensatz zu Kaffee, der anregend und schlecht für den Magen ist, wirkt Tee anregend und reinigt den Körper. Zusammen mit anderen Pflanzen aus dem chinesischen Arzneibuch ist dieses Getränk eine echte “präventive” und “unterstützende” Behandlung während der Pandemie:

Tee ist kein Wundermittel oder ein Impfstoff! Verstehen wir uns richtig: Tee “heilt” weder das schreckliche Coronavirus, noch kann er verhindern, dass man sich anzusteckt … Aber da dieser schädliche Erreger ältere und kranke Menschen leichter angreift, können wir daraus ableiten, dass er weniger resistente Körper wegen ihrer schwächeren Immunabwehr schneller und stärker angreift.

Wie also kann Tee unsere Immunität stärken?

Dies gelingt ihm vor allen, weil Tee Polyphenole enthält, sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxydationsmittel wirken. Tee enthält mehrere Arten von Polyphenolen, von denen die drei wichtigsten Katechine, Theaflavine und Thearubigine sind. Genauer gesagt gehören die Katechine zur Familie der Flavonoide; es handelt sich dabei genauer gesagt um Flavanole. Katechine sind Moleküle, die sich in bestimmten Pflanzen anreichern, von denen jedoch einige ungenießbar sind. Die Katechine werden für die Abwehr der Pflanze verwendet und sie sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt.

Stärkung des Immunsystems

Im Allgemeinen wird dem grünen Tee eine höhere antioxidative Aktivität nachgesagt als dem schwarzen Tee und letzterer sollte zudem ohne Milch und als Longdrink getrunken werden.

Es wurden bereits signifikante Beweise für die Stärkung der Immunität durch die Verwendung antioxidativer Nahrungsbestandteile gefunden.

Die antibakterielle und antivirale Wirkung von grünem Tee wird durch eine große Anzahl wissenschaftlicher Studien bestätigt. Die Polyphenole im Tee hemmen die Reverse Transkriptase (die von Retroviren verwendet wird, um die genetische Information von Viren in DNA zu transkribieren) und damit die Wirkung von Viren im Allgemeinen. Im Falle einer Erkältung, einer beginnenden Angina pectoris oder einer Grippe kann grüner Tee ein hilfreicher Verbündeter sein. Guter japanischer Sencha-Grüntee von guter Qualität ist in diesen Situationen besonders wirksam (spezielle Zubereitung bei 100 ° C für 2 min). Er bietet eine starke Wirkung gegen Kälteeinbrüche aller Art, wenn er bei hoher Temperatur in kochendem Wasser aufgegossen wird. Durch dieses Verfahren wird eine beträchtliche Menge dieser Polyphenole extrahiert, die die volle Wirksamkeit ihrer antibakteriellen und antiviralen Wirkung entfalten können.

Stoppen der Azidose?

Tee verbraucht nachweislich den Zucker im Körper. In unserer westlichen Gesellschaft essen wir zu viel Zucker. Zucker ist mit einer schweren Azidose verbunden, die sehr gefährlich für unser Immunabwehr ist und diese deutlich schwächt.

Gleichzeitig sagen einige Wissenschaftler, dass Tee “säurehaltig” sei. Sie empfehlen, den grünen Tee dem schwarzen Tee vorzuziehen, und wenn er getrunken wird, sollte dies vorzugsweise mit Zitrone geschehen (sauer im Mund, aber basisch im Magen).

Wenn Sie Ihren Tee mit einem guten Mineralwasser mit einem PH-Wert von etwas mehr als 7 trinken, ist diese Problem auch gelöst.

Weiterhin wird behauptet, dass Teetrinken dehydrierend ist und aus diesem Grund den Körper saurer werden lässt. In einer Studie, in der die Personen während der 12-stündigen Versuchsdauer nichts anderes als Tee tranken, gab es keinen Unterschied im Hydratationsgrad zwischen ihnen und den Personen, die die gleiche Menge abgekochtes Wasser tranken. Was den Kaffeekonsum betrifft, so bewies eine Studie eine 41% Zunahme des Urins sowie eine Zunahme der Ausscheidung von Natrium und Kalium.

Es bleibt die Frage nach den Auswirkungen des ” Koffeins ” im Tee, das Thein genannt wird. Thein ist grundsätzlich mit L-Teanin verbunden, dies unterschiedet den Wirkstoff entscheidend von Koffein im Kaffee.

Weniger Stress, weniger Koffein

Der Hauptunterschied zwischen dem Koffein in Kaffee und Tee besteht darin, dass Tee viel weniger Koffein bzw. Thein enthält. Eine starke Tasse Kaffee kann 100-300 mg Koffein liefern, während eine Tasse Tee lediglich 20-60 mg liefern kann.

L-Theanin besitzt darüber hinaus eine andere Wirkung und stimuliert zum Beispiel das menschliche Gehirn. Koffein und L-Theanin sind pharmakologisch wichtige Bestandteile des Tees, insbesondere aufgrund ihrer Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Die Wirkungen dieser beiden Verbindungen sind gegensätzlich: Während Koffein ein bekanntes Stimulans ist, hat L-Theanin eine sehr entspannende Wirkung.

Kaffee erhöht auch den Blutdruck und kann Tachykardie verursachen, wenn er im Übermaß konsumiert wird; zudem erhöht er die Nervosität bei Personen, die empfindlich auf Stress reagieren. Und der Stress ist für unsere Immunabwehr die schlimmste Botschaft überhaupt.

Nicht zuletzt hat auch Tee eine entwässernde und natürlich harntreibende Wirkung, wovon der Körper wiederum profitiert. Warum also noch länger damit warten, zum Teetrinker zu werden.

Deutscher Politiker: Warum sollten wir unsere Beziehungen zu China riskieren?

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Dr. Maximilian Krah, Abgeordneter im Europäischen Parlaments für die Euroskeptische „Alternative für Deutschland“ (AfD) und stellvertretender Vorsitzender der Freundschaftsgruppe China des EP in einem exklusiven Interview mit FreeWestMedia.

FreeWestMedia: Herr Dr. Krah, einige Ihrer Kollegen im EU-Parlament werden die Amtseinführung von Taiwans Präsident Tsai Ing-wen zum Anlass nehmen, die Rolle Taiwans aufzuwerten. Was ist der richtige Rahmen für Europa, um mit China, sowohl auf dem Festland als auch in Taiwan, umzugehen? Was sollten unsere Leitprinzipien sein?

Krah: Leider gibt es unter westeuropäischen Politikern einen tiefen Mangel an geopolitischem Verständnis. Sie beurteilen die ganze Welt nach ihren eigenen politischen Überzeugungen, ohne viel Faktenwissen zu besitzen. China ist aus mehreren Gründen zu einer Art Buhmann für die westlichen Liberalen geworden. Und das hat ihr Interesse an und ihre Unterstützung für Taiwan verstärkt. Ich habe keinen Anteil an diesem kindischen Verhalten. Politik muss sich an den Realitäten orientieren. Der Aufstieg und die Wiederbelebung Chinas ist Realität, die Tatsache, dass gute Beziehungen zu China für Europa von Vorteil sind, ist ebenfalls ein Fakt und der Umstand, dass die chinesisch-taiwanesischen Beziehungen keine europäische Angelegenheit sind, ist auch eine Tatsache. Wir sollten das akzeptieren und auf der Grundlage dieser Tatsachen arbeiten.

FreeWestMedia: Während das Coronavirus die Welt verwüstet, sehen wir massive Schuldzuweisungen, die von Teilen des Westens gefördert werden. Sind die Auswirkungen der US-Wahlen, oder sehen Sie hierin ein massives geopolitisches Spiel?

Krah: Ich würde nicht sagen, dass diese Entwicklung nur durch die US-Wahlen bestimmt wird, das Ganze scheint viel tiefer zu gehen. Die USA haben erkannt, dass das Wachstum Chinas eine zweite Supermacht schaffen wird. Und die USA haben den verständlichen Wunsch, die eine und einzige Supermacht zu bleiben. Was wir also sehen ist Wettbewerb und China ist durch das Virus für seine Konkurrenten zur Zielscheibe geworden. Abgesehen davon kann ich verstehen, warum China so starken Gegenwind von den USA bekommt, aber es ist einfach Unsinn, wenn europäische Politiker nach dem gleichen Schema handeln.

FreeWestMedia: In geopolitischer Hinsicht: Wie werden Europas Interessen im Umgang mit China am besten gewahrt?

Krah: Wir sollten erkennen, dass Souveränität im 21. Jahrhundert bedeutet, Alternativen zu haben. Kein Land kann alles, was es braucht, im Alleingang produzieren. Nordkorea versucht es, aber das ist nicht sehr attraktiv, oder? Wir sind also alle auf Handelsbeziehungen angewiesen. Am entscheidendsten hierbei sind Energie und Technologie. Europa hat ein großes Interesse daran, verschiedene Zulieferer zu haben und das ist der einzige Weg, irgendwie unabhängig und souverän zu bleiben. Jetzt sehen wir, wie die USA versuchen, die Kontrolle über unsere eigene Wahl der Zulieferer zu übernehmen. Im Energiesektor zielen sie auf das Pipeline-Projekt North Stream 2 ab, das Gas aus Russland bringt, und im Technologiebereich üben sie massiven politischen Druck gegen Huawei aus. Es ist entscheidend, Alternativen zu den US-amerikanischen oder von den USA kontrollierten Versorgern zu behalten, denn wenn man eine Alternative hat, kann man verhandeln, aber wenn man keine Alternative hat, kann man nur darum betteln, fair behandelt zu werden. Ich will verhandeln, nicht betteln, und deshalb brauche ich China – ebenso wie Russland.

FreeWestMedia: Sehen Sie, dass die Gefahr besteht, China in der heutigen fragilen geopolitischen Lage zu provozieren und zu entfremden?

Krah: Ich sehe keinen guten Grund, warum wir unsere guten Beziehungen zu China riskieren sollten. China war bis zur Industrialisierung eine globale Supermacht. Jetzt kehrt es in seine natürliche Rolle zurück, und zwar unabhängig von unserer Zustimmung. Es ist klug, von dieser Entwicklung zu profitieren, während es dumm ist, sich auf einen Handelskrieg einzulassen, der nur die Kosten erhöht und die Situation ohnehin nicht ändert. Außerdem spielt China eine positive Rolle in Afrika, indem es eine wirtschaftliche Entwicklung herbeiführt, die in unserem Interesse liegt. China hat das Projekt der „Belt Road“ in Angriff genommen, das eine wertvolle Ergänzung für die Weltwirtschaft darstellt und den Ländern des Kontinents wirtschaftliche Entwicklung bringt. Die mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) wollen davon profitieren, was ich verstehe und begrüße. China folgt natürlich einer Agenda, es konzentriert sich auf sein nationales Interesse. Ich habe keine Angst davor. Erstens, jede Nation folgt ihren nationalen Interessen, oder sollte dies zumindest tun. Die USA tun es, und Deutschland wäre besser und zuverlässiger, wenn es das auch tun würde.

Zweitens: Chinas Interessen konzentrieren sich auf die Wirtschaft. Ich habe noch nie einen chinesischen Diplomaten oder Politiker getroffen, der mir den Kommunismus verkaufen wollte, noch habe ich so etwas von Politikern aus anderen Ländern gehört. Europäische Politiker hingegen wollen der ganzen Welt ihre linksliberale Agenda präsentieren, auch wenn sie wirtschaftlich schädlich ist. Ich bin oft dankbar für die rationale, auf die Wirtschaft ausgerichtete chinesische Position. Wirtschaftliche Interessen sind leicht zu handhaben, weil sie vernunftorientiert sind. China zu provozieren, ist vielleicht nicht gefährlich, aber auf jeden Fall dumm.

FreeWestMedia: Kann und sollte Europa mit allen großen Weltmächten befreundet bleiben oder sich mit allen anfreunden?

Krah: Wenn Europa ein unabhängiger globaler Akteur sein will und nicht nur ein amerikanischer Vasall, dann muss es, wie ich erklärt habe, gute Beziehungen zu China pflegen. Wir brauchen China als alternativen Handelspartner, damit wir mit den USA verhandeln können, anstatt zu betteln. Aber ich persönlich hoffe, es wird mehr als nur eine gute Beziehung, ich hoffe, es wird eine vertrauensvolle Partnerschaft oder, wie Sie es nennen, eine Freundschaft.

China ist eine ehrwürdige und angesehene Zivilisation, es definiert seinen eigenen Weg in die Zukunft, der kulturell bemerkenswert ist und auch uns inspirieren kann, wenn es darum geht, beim Voranschreiten unser eigenes kulturelles Erbe wiederzuentdecken – anstatt zu glauben, dass die “Silicon Valley”-Lebensweise der einzig mögliche Weg ist.

FreeWestMedia: Sehen Sie, dass China sich in eine positive Richtung bewegt, oder ist es im Griff des orthodoxen Kommunismus?

Krah: Ich bin im kommunistischen Ostdeutschland aufgewachsen, bis ich zwölf Jahre alt war. Ich erinnere mich, wie der Kommunismus definiert wurde: öffentliches Eigentum an den Produktionsmitteln. Mit dieser Definition ist China heute weniger kommunistisch als Deutschland. Das einzige kommunistische Überbleibsel in China ist der Name der herrschenden Kaderorganisation und vielleicht etwas politische Folklore. Wenn man an das Jahr 1979 zurückdenkt, als Deng Xiaoping die Politik der Öffnung des Landes verkündete, hätte sich niemand, auch nicht die größten Optimisten, die seither stattgefundene Liberalisierung vorstellen können. Wir sollten fair sein und das bedeutet, die erzielten Fortschritte in allen Bereichen des Lebens anzuerkennen: wirtschaftlich, sozial, politisch.

FreeWestMedia: Was steckt Ihrer Meinung nach hinter der etwas jüngeren Begeisterung der politischen Linken für Taiwan?

Krah: Wie ich bereits erwähnt habe, ist China zum Buhmann geworden. Dafür gibt es verschiedene Gründe; wir sprachen über den US-Wahlkampf, der einer davon ist. Was die europäische Linke betrifft, so neigen sie dazu, Schwäche zu idealisieren. Sie setzen sich für die Entwicklungsländer ein, solange sie schwach und damit dankbar und irgendwie unterwürfig sind. Sie können keine starken, selbstbewussten und erfolgreichen Nationen akzeptieren.

Darüber hinaus gibt es ein Kommunikationsproblem: China ist ein meritokratisches System, die Elite wird aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten ausgewählt, während der Westen viel egalitärer ist und seine Eliten aufgrund ihrer Kommunikationsfähigkeit ausgewählt werden. Chinesische Politiker versuchen daher, mit rationalen Argumenten zu überzeugen und neigen dazu, die Bedeutung von Bildern, Erzählungen und emotionalen Botschaften zu unterschätzen. Wenn ein liberaler Politiker heute seine Missbilligung gegenüber China zum Ausdruck bringen will, wird er den einfachsten Weg wählen und seine Liebe zu Taiwan zum Ausdruck bringen. Ich kann das nicht ernst nehmen, obwohl ich verstehe, dass es das chinesische Volk verärgert, das auf die Wiedervereinigung mit Formosa hofft und sich dafür einsetzt.

FreeWestMedia: Ist die “Taiwan-Freundschaftsgruppe” im EU-Parlament überhaupt glaubwürdig?

Krah: Da ich der stellvertretende Vorsitzende der “China Friendship Group” bin, kann ich es Ihnen nicht sagen. Bis jetzt hat sich kein Mitglied dieser Taiwan-Gruppe überhaupt mit uns in Verbindung gesetzt. Vielleicht sollte ich das selbst einmal tun. Wenn sie ebenfalls den Glauben an ein gemeinsames China teilen, könnte es eine Grundlage für eine Zusammenarbeit geben. Wenn sie das nicht tun und nur den Beziehungen zwischen der EU und China schaden wollen, wird es keinen Sinn machen.

(Quelle: freewestmedia.com)

China verändert sich, aber wie?

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JUNGE CHINESISCHE STUDENTEN IM HERZEN EUROPAS SPRECHEN ÜBER DIE ENTWICKLUNGEN IN CHINA: WIE STEHEN SIE ZU SOZIALKREDITEN; ÜBERWACHUNGSKAMERAS, DEN BEZIEHUNGEN CHINAS ZU EUROPA UND DEN USA UND WAS DENKEN SIE ÜBER DIE UMWELT?

Erstes Treffen: Yuwen Gu, Doktorand, Kommunikationsabteilung der Universität VUB, Brüssel. Das Thema: Sozialkredite & CCTV

LHCH: Was halten Sie von der Philosophie der Sozialkredite in China (Überwachungskameras, Tracking auf Smartphones, Internet …)? Ist es ein guter Weg zu mehr Sicherheit und Harmonie in einem riesigen Land, in dem viele Menschen einfach nur reich werden wollen, wie einige chinesische Netizens sagen?

Yuwen Gu: Ich würde nicht sagen, dass China ein Land ist, in dem , wie Sie sagen, viele Menschen einfach nur so schnell wie möglich reich werden wollen. Dies ist keine Vorbedingung für Sicherheit oder Harmonie und sollte keine Voraussetzung für ein soziales Kreditsystem sein. Wohlstand ist definitiv ein Ziel, das eine Nation verfolgen sollte. Der Weg und die Methoden zur Erreichung dieses Ziels können jedoch aufgrund der eigenen historischen Hintergründe und des Status quo einer Nation unterschiedlich sein. Es gibt einen Grund für Überwachungskameras in China, nämlich die allgemein wachsende Besorgnis über den Terrorismus im globalen Maßstab. Das Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Sicherheit ist jedoch immer heikel. Und die Abgrenzung von Sicherheit und der Kritik ab ihr ist derzeit noch verschwommen.

LHCH: Glauben Sie, dass heutzutage mehr Chinesen der Korruption oder sogar des politischen Fehlverhaltens verdächtigt werden können? Oder ist diese Auffassung in Bezug auf den Sozialkredit übertrieben?

Yuwen Gu: Ich glaube, hier müssen zunächst einige Frage geklärt werden: Wie viele Verdächtige werden tatsächlich wegen Korruption verurteilt? Wie könnte sich dieses System bewähren? Gibt es Zahlen, die transparent verglichen werden können? Wird diese Zahl durch das System gestützt? Wenn die Zahlen klar sind, dann ist die Effizienz dieses System stärker belastbar.

LHCH: Sie studieren in Belgien, wo die Menschen mehr an Freiheit als an Sicherheit interessiert sind. Ist das für Sie in Ordnung? Sind die europäischen Ideen aufgeschlossen, zu gutgläubig oder etwa zu freizügig? Was denken Sie?

Yuwen Gu: Ich denke, jeder ist an Sicherheit interessiert. Die Frage, die man sich stellen muss, ist vielleicht: inwieweit opfern wir unsere Freiheit der Sicherheit? Es sind der Umfang und die Folgen für die Opfer des Terrorismus, die von Land zu Land unterschiedlich sein können. Ich vertraue darauf, dass die Länder in dieser Beziehung die richtigen Entscheidungen treffen. Es ist ein bisschen zu allgemein, zu sagen, eine Gesellschaft sei gutgläubig oder freizügig. In erster Linie glaube ich an die Ähnlichkeiten der Menschheit, auch wenn sie auf unterschiedlichen Kontinenten leben. Sie sind vielleicht in einer Sache aufgeschlossen, in einer anderen aber nicht. Für einen rationalen Staat steht das nationale Interesse an erster Stelle. Zweitens, wenn ich ein Adjektiv wählen muss, um die Europäer zu beschreiben, würde ich sagen, dass sie kultiviert sind.

LHCH: Sie studieren in Belgien, im Zentrum Europas. Der Grund dafür ist, dass Sie glauben, dass Europa immer noch ein guter Ort ist, um eine Arbeit zu finden oder ein Unternehmen zu gründen. Europa steht nach der Pandemie vor einer großen Krise. Glauben Sie, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen China und Europa die europäischen Unternehmen und die europäische Wirtschaft ankurbeln wird?

Yuwen Gu: Ich habe die USA nicht als einen Ort empfunden, an dem jeder etwas erreichen kann. Ich wählte Belgien wegen des Partnerschaftsprogramms zwischen meiner Heimatuniversität und der VUB. Ich glaube, die Hälfte der Welt steht diesmal vor einer großen Krise, da die Pandemie immer noch andauert. Ich denke, eine bessere Zusammenarbeit zwischen China und der EU wird die Wirtschaft beider Seiten ankurbeln, egal wann, ob vor oder nach der Pandemie.

LHCH: Europa versucht, sich auf eine nachhaltige und grüne Wirtschaft zu konzentrieren. Hier ist gesunde Ernährung, der Kauf von Bio-Lebensmittel usw. sehr wichtig. Viele Menschen sind Veganer. Glauben Sie, dass auhc die Chinesen ihren Lebensstil zugunsten einer grüneren Welt ändern würden?

Yuwen Gu: Ich denke, es wäre schwierig, sich in China zu ändern. Es gibt jedoch bereits einen Trend in den großen Städten Chinas, dass immer mehr Bourgeoisien einen veganen Lebensstil beginnen. Ich frage mich, ob das für eine grünere Welt ist oder nur, um cool auszusehen und fit zu bleiben.

LHCH: Zum Beispiel der enorme Konsum von Fleisch, insbesondere von Schweinefleisch. Sind Sie hier versucht, Ihre Art zu essen oder zu kochen zu ändern?

Yuwen Gu: Ich glaube auch nicht, dass die Menschen in China so viel Fleisch essen. Fleisch ist notwendig, bei Festen sogar noch notwendiger, aber auch nicht als Hauptgericht. Ich glaube, ich werde kein Veganer werden, aber ich bin auch kein großer Fleischliebhaber.

LHCH: Zum Schluss noch eine Frage: Von Amsterdam bis Shanghaï ein riesiger eurasischer Kontinent – ist dies für Sie ein inspirierendes Konzept für die Zukunft? Teilen in Ihrer Vorstellung die großen europäischen Kulturen und die erstaunliche 5000 Jahre alte chinesische Geschichte und Kultur den gleichen Grad an Kultiviertheit, Glanz und Eleganz?

Yuwen Gu: Natürlich ist dies hier ein aufregender Ort. Das ist auch der Grund, warum meiner Meinung nach immer mehr Studenten nach Europa kommen, um hier zu studieren und sich auszutauschen. Ich denke, beide Kulturen haben Gemeinsamkeiten, und ich freue mich darauf, zum Kultur- und Bildungsaustausch zwischen China und der EU beizutragen.

Die zehn schönsten alten Dörfer aus China und Europa

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Europa und China beherbergen eine Vielzahl von Wunderwerken und kleine traditionelle Schätze, die mit der alten Geschichte des jeweiligen Landes eng verbunden sind. Touristen und Einheimische sind dazu eingeladen, die Wolkenkratzer und Megalopolen hinter sich zu lassen, um auf dem Land der Verstädterung und dem Massentourismus zu entgehen. Wir haben ein paar Tipps für Ihren nächsten Besuch:

CHINA

Phoenix Antike Stadt, Hunan

1. Die antike Stadt Lijiang, Yunnan

2. Das Dorf Hongkeng Tulou, Fujian

3. Die antike Stadt Huangyao, Zhaoping, Guangxi

4. Phoenix Antike Stadt, Hunan

5.Tang Mo Anhui

6.Tuwa Dorf Kanas See, Yunnan

7.Xijiang Qianhu, Guizhou

8.Yongjia Bezirk Wenzhou, Zhejiang

9.Zhouzhuang, Jiangsu

10.Zhujiajiao Kanal, Shanghai

EUROPA

11 Schloss Combe – Wiltshire, England

12 Civita-di-bagnoregio, Italien

13. Kaysersberg Elsass, Frankreich

14. La Alberca, Spanien

15 Altstadt der Stadt Sopron, Ungarn

16. Ploumanac’h, Bretagne

17. Ploumanac’h, Bretagne

18. QUEDLINBURG, Deutschland

19. Rothenburg ob der Tauber Deutschland

20. Smogen, Wildleder 21. Süditalien: Castelmezzano

“BAI-TAN” – Neue Entwicklung in Chinas Wirtschaft nach COVID-19?

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“Malanshan Guter Markt für Kultur und Kreativität”

Können die öffentlichen Märkte die Beschäftigungsprobleme in der post-epidemischen Ära in China lösen?

Nach dem Ausbruch der Epidemie leidet die chinesische Wirtschaft. Daher erlaubte die Regierung verschiedenen Regionen, den Einzelhandel zu unterstützen, um die Binnennachfrage zu mobilisieren und den inländischen Markt für Kleinunternehmen zu beleben. Der “Malanshan Good Cultural and Creative Market”, in der Provinz Hunan ist ein gutes Beispiel für innovative Lösungen in der Krise.

In letzter Zeit mögen die Menschen es, auf dem Land zu einem Jahrmarkt zu gehen und einen Marktstand zu eröffnen oder an einem solchen Stand etwas zu kaufen. Menschen lieben es, in einer lustigen Atmosphäre kreative Produkte aus dem Bereich des täglichen Lebens zu entdecken. Auf vielen Märkten gibt es kreative Schreibwaren, kreative Grünpflanzen, kreatives Essen, kreativen Tee, kreative Fotografie, Kunstausbildung, handgefertigte Teesets, Reisebegleiter und vieles mehr zu sehen und zu kaufen.

In der Provinz Hunan, in der Hauptstadt Changsha gibt es ein Hollywood-Dorf des Senders Hunan TV. Dort veranstalten die Organisatoren einen kulturellen und kreativen Markt, der zum Wahrzeichen für die Region werden soll. Auf diesem Markt finden sich mehr als 200 kulturelle und kreative Produkte ebenso wie 200 kreative Blumenarrangements, von denen jedes die Einwohner und Touristen zum Anhalten und Zuschauen, Erleben und Konsumieren anlockt. Diese Kombination von Produkten und der einzigartigen Atmosphäre von Verkauf und Ausstellung fördert kulturelle und kreative Produkte und aktiviert die Konsumkraft der Bürger.

Viele chinesische High-Tech-Unternehmen, Unternehmen der Kulturwirtschaft und die lokalen Regierungsbehörden haben sich zusammengetan, um mit gutem Beispiel voranzugehen und Einzelinitiativen zu fördern, die dazu geführt haben, dass die Menschen mit ihrer Kreativität Geld verdienen können. So ist die staatliche Unterstützung für diese Marktstände beispielsweise nicht steuerpflichtig. Einige Experten sind allerdings der Meinung, dass die Regierung auf diese Weise zwar den Einzelhandel in ländlichen Regionen fördert, dass sie jedoch umgehend ein Rettungskonzept für das Unternehmen vorschlagen sollte.

Was bleibt ist aber die Erkenntnis, dass Phantasie und Kreativität neue Wege für die Wirtschaft während der Pandemie eröffnen können.

Professor Zhu Ziqiang gewinnt den Nikola-Tesla-Preis 2021 des IEEE

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Die IEEE ist die weltweit größte technische Berufsorganisation, deren Ziel in der Förderung der Technologie zum Wohle der Menschheit besteht. Der Nikolas-Tesla-Preis wird einmal im Jahr weltweit nur für Einzelpersonen oder Teams von bis zu drei Personen vergeben.

Professor Zhu Ziqiang, Gründungsmitglied und Gründungsdirektor des GMCC & Welling Shanghai R&D Center, erhält den Preis für seine herausragenden Beiträge zur Konstruktion, Modellierung, Steuerung und Anwendung von Permanentmagnet-Wechselstrommotoren und ihren Antrieben. Tatsächlich ist dies bereits die zweite Auszeichnung des IEEE, die Professor Zhu erhalten hat, der 2019 bereits den IEEE Industrial Application Outstanding Achievement Award gewonnen.

Als Gewinner des 46. IEEE Nikola-Tesla-Preises hat Professor Zhu den Geist des “Strebens nach Innovation” hochgehalten und sich der Entwicklung, Steuerung und Anwendung von Permanentmagnetmotoren verschrieben. Er verfügt über mehr als 50 autorisierte Erfindungspatente und veröffentlichte fast 1200 akademische Arbeiten, darunter 444 IEEE- und IET-Zeitschriftenartikel.

Professor Zhu leitet zurzeit die GMCC & Welling Shanghai Motor und das Drive R&D Center zur Untersuchung von Motortechnologien und betätigte sich als leitender Wissenschaftler des größten von der britischen Regierung finanzierten Kooperationsplans zur Förderung der Offshore-Windenergie in Großbritannien.

(Quelle: https://transmitter.ieee.org/tesla)

Die „smarte“ Landwirtschaft mit Huawei und Yuan Longping

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Das chinesisches 5G-Tech-Unternehmen Huawei plant die künstliche Intelligenz weiter voranzutreiben und auf die Nutzung in der Landwirtschaft auszudehnen. Die Entwicklung neuer Hybrid-Reispflanzen und die Fähigkeit, Millionen Hektar salzhaltiges Land in Meeresnähe, das vormals für den Reisanbau ungeeignet war, in fruchtbare Felder umzuwandeln, soll in Zukunft dabei helfen, den Hunger auf der Welt zu bekämpfen.

Mit der rapiden Verstädterung auf der ganzen Welt ist die intelligente Landwirtschaft zu einem wichtigen Mittel geworden, um die Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion zu steigern, da die Zahl der Landwirte im Gegenzug stetig abnimmt. Huawei entwickelt hierzu verschiedene innovative Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur für intelligente Landwirtschaft. Zum Beispiel ermöglicht das mobile Internet der Dinge (IoT) intelligente Bewässerungssysteme, bei denen mit Hilfe von Sensoren Daten zur Observation des Bodens, der Ernte und der Luft in Echtzeit abgerufen werden, so dass die Landwirte Wettervorhersagen treffen und die Effizienz der landwirtschaftlichen Geräte überwachen können. Mit großen Datenmengen können Landwirte auf diese Weise die Produktivität und Ernteerträge steigern. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts zum Beispiel Tracking-Module für Schafe angeboten. Bald werden China und alle europäischen Länder, die ihr Interesse an den „Connected Farms“ bekunden, dazu in der Lage sein, von Tieren, Schiffen bis hin zu Containern und bewegten Objekten alles mittels entsprechender Apps zu verfolgen.

袁隆平 YUAN Longing

Ein Ziel der Digitalisierung besteht zum Beispiel darin, soggenannten Seereis anzubauen, das heißt, Reis auf salzhaltigem Land wachsen zu lassen und 10 Milliarden Ar salzhaltiges Land in 10 Millionen Ar Ackerland zu verwandeln. Momentan werden diese Bemühungen noch von der Angst der Menschen vor 5G und dessen Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit gebremst. Bisher gibt es jedoch noch keine Studie, die die Ängste der Menschen bestätigt: Das Problem bleibt jedoch, dass es derzeit auch keine Untersuchungen gibt, die eine klare Bewertung der Umweltauswirkungen von 5G und seiner Verwendung erlauben.

Huawei scheint den Bauern ein konkretes technologisches Empowerment zu bieten, womit das Unternehmen einen großen Fortschritt zur Bekämpfung des Hungers auf dieser Welt erzielt. Huawei betont dabei, dass Statistiken zufolge die Weltbevölkerung im Jahr 2030 voraussichtlich die 8,5 Milliarden Marke überschreiten wird. Eine Lösung für die globale Nahrungsmittelversorgung zu finden, ist so zu einer großen Herausforderung für die internationale Gemeinschaft geworden. Gleichzeitig behinderten jedoch extreme Witterungsbedingungen, wie Überschwemmungen und extreme Hitze in der Vergangenheit das Wachstum von Nutzpflanzen, was zu einem Rückgang der Ernteerträge um mehr als 20% führte.

Die wachsende Nachfrage, brandneue Technologien und ein Überangebot an Kapital und Dienstleistungen sind also sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Landwirtschaft der Zukunft.

Das selbstfahrende TAXI von Changsha geht online – Können bald alle Menschen diese fortschrittliche Art des Reisens für sich nutzen?

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Bereits seit einigen Jahren experimentiert die Regierung von Hunan in ihrer Hauptstadt Changsha mit fahrerlosen Taxis. Mit dem Ausbruch von COVID-19 wachsen die Erwartungen an Forschungen. Bestrebungen der Regierung gehen einerseits dahin, die Arbeitsplätze im Taxi zu schützen, um das Risiko der Ansteckung mit einem Virus zu bekämpfen. Andererseits sollen aber auch die Arbeitsplätze der Taxifahrer erhalten werden. Diese sollen auch in Zukunft vor allem für Touristen weiterhin zur Verfügung stehen.

Baidu’s Robotaxi-Service wurde offiziell auf Baidu Maps und Baidu App’s Smart-Applet Dutaxi eingeführt, und den Bürgern von Changsha vollständig zugänglich gemacht. Benutzer von Changsha können den selbstfahrenden Taxidienst von Robotaxi über den Taxidienst von Baidu Map in Anspruch nehmen und so handelt es sich um den ersten selbstfahrenden Taxidienst des Landes, der der Öffentlichkeit über Mobiltelefonanwendungen zugänglich gemacht wurde.

Baidu geht davon aus, dass sich dieses fahrerlose Fahrzeug in der Zukunft auf allen Straßen im Changsha-Demonstrationsgebiet für intelligentes Fahren weiter ausbreiten wird. Im Augenblick unterliegten die Testfahren noch strengen Vorschriften für die Fahrzeit. Gegenwärtig sind die Laufzeiten des Robotaxis auf die Zeit von 9:30-12:00 Uhr morgens und 13:30-16:20 Uhr abends begrenzt. Was die Anforderungen an die Fahrgäste anbelangt, so wird der derzeitige autonome Fahrdienst nur für Benutzer zwischen 18 und 65 Jahren angeboten, jedes Fahrzeug kann derzeit bis zu zwei Fahrgäste aufnehmen. Es gibt 45 Apollo-Roboterachsen im fahrerlosen Testfahrdienst. Obwohl es sich de facto um ein “fahrerloses Taxi” handelt, gibt es immer noch entsprechendes Personal auf dem Hauptfahrersitz jedes Autos, das das Fahrzeug überwacht, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.

Aus technischer Sicht soll das unbemannte Fahrsystem viele Szeneninformationen sammeln und eine schnelle Kontrollrückmeldung über das Fahrzeug geben. Die Automobiltechnik reagiert automatisch aber Menschen reagieren oft unerwartet. Wenn sich beides überschneidet, müssen die Fahrzeuge auch die Spontaneität menschlicher Aktivitäten berücksichtigen.

Für das unbemannte Fahren arbeiten mehrere professionelle Systeme wie hochpräzise Karten, Verhaltensvorhersage, Planung und Steuerung, Fahrzeugmodifikation, Internet der Fahrzeuge, Fahrzeug-Straßen-Zusammenarbeit und Informationssicherheit zusammen. Die hochpräzise Karte ermöglicht beispielsweise eine exakte Landmarkenlokalisierung und Positionierung des Fahrzeugs. Darüber hinaus muss die Präzision der fahrerlosen Autos höher sein als die des manuellen Fahrens.

Menschen dürfen Fehler machen, wenn sich diese Unfälle jedoch im automatischen Fahrsystem ereignen, rücken diese in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und mindern die Akzeptanz des Systems. Deshalb ist das Ziel des autonomen Fahrens nicht, wie ein Mensch zu fahren, sondern in einem Zustand zu fahren, in dem Sicherheit, Komfort und Rationalität die Fähigkeiten eines Menschen völlig übersteigen. Eine Forderung, die Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Die Firma BAIDU, die hinter Robotaxi steht, kann auf viel Erfahrung im Bereich des unbemannten Fahrens zurückblicken. Seit 2013 erprobt sie das unbemannte Fahren in Baidu in geschlossenen Szenarien oder auf festen Fahrspuren. Die Etablierung des fahrerlosen Taxis in Changsha bedeutet, dass die fahrerlose Technologie endlich von der Ebene der Diskussion zur praktischen Anwendung gelangt ist. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass das fahrerlose Fahren schließlich Einzug in das menschliche Leben halten wird. Aber in der jetzigen Form haben fahrerlose Autos immer noch mit zu vielen Problemen zu kämpfen, um sich dauerhaft durchsetzen zu können. Dazu gehören technische, rechtliche, soziale und andere Faktoren und Schwierigkeiten, die es erst noch zu lösen gilt. Dennoch gilt es, die Akzeptanz und Aufgeschlossenheit der Menschen zu fördern und das Robotaxi als Alternative zu herkömmlichen Mobilitätslösungen anzubieten.

Europa trifft mit seiner Leidenschaft für die Kreislaufwirtschaft auf China

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Ein Interview der LHCH Mit Frank Schwalba-Hoth.

China und Europa beschäftigt schon seit langem die Frage danach, ob es einen Weg gibt, umweltverantwortlich und zukunftsorientiert zu handeln und dabei gleichzeitig weiter zu produzieren und zu konsumieren. Fakt ist, dass die bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse hierzu nicht in der Lage sind. Europa und China arbeiten daher parallel an einem Prinzip für die Kreislaufwirtschaft (Circular Econmy), das einerseits Müll vermeidet und andererseits das Recycling von Wertstoffen fördert.

Im Folgenden lesen Sie das Interview der LHCH mit Frank Schwalba-Hoth (FSH), dem Mitbegründer der deutschen Grünen und nicht-exekutiver Vizepräsident der World Green Design Organization, einer chinesischen Initiative für Kreislaufwirtschaft, deren Jahreskonferenz er in Brüssel organisiert.

LHCH: Vielen Dank Herr Schwalba-Hoth, dass Sie heute bei uns sind. Ich möchte Sie unseren Lesern zunächst kurz vorstellen. Sie waren nicht nur 1980 einer der Gründer der Partei Die Grünen, der ersten institutionalisierten Umweltpartei in Europa, sondern auch einer der ersten Abgeordneten dieser Partei in Deutschland und im Europäischen Parlament. Nach Ihrem Mandat blieben Sie in Belgien, um bei Greenpeace zu arbeiten und widmeten sich schließlich der Organisation von Win-Win-Treffen, Coachings, Konferenzen und Veranstaltungen auf internationaler Ebene.

FSH: Vielen Dank, dass ich heute mit Ihnen eine Tasse chinesischen Tee trinken darf.

LHCH: Bevor Sie uns von der World Green Design Organization (WGDO) erzählen, könnten Sie uns bitte zuerst Ihre Form des ökologischen Denkens darstellen?

FSH: Heutzutage erscheint es allzu oft so, als würden wir unsere ganze Energie darauf richten, die Umwelt retten zu wollen und als würde unsere Politik nur dieses eine Ziel verfolgen. Aber dies ist nur einer der Aspekte unseres Handels. Von Anfang an suchen wir Antworten auf das gesamte Spektrum unserer heutigen Probleme: Landwirtschaft, Architektur, internationaler Handel, Wirtschaft, Chancengleichheit, Energie, Soziales, Verkehr. Dabei wird unser Handeln nicht durch die öffentliche Meinung, sondern durch unsere Werte bestimmt. Hierzu zählen Respekt und Würde am Ort des Wettbewerbs; Dezentralisierung statt übermäßig zentralisierter Strukturen; Demokratie statt autoritärer Strukturen; Diplomatie statt Kriege; Verantwortung statt Befehle; Respekt vor dem Leben statt der Todesstrafe; langfristig und nicht kurzfristig.

LHCH: Hat Ihre Partei „Die Grünen“ auch eine spezifische Vision von Makroökonomie?

FSH: Die Menschen haben die begrenzten Reichtümer unserer Erde schon sehr ausgebeutet: Betrachten wir nur den Zustand der Meere, des Bodens, der Artenvielfalt, der Wälder, der Umweltverschmutzung, des Klimawandels … Mit ein wenig Nachdenken kann jeder sehen, dass die derzeitige neoliberale Wirtschaft diese Erde direkt gegen die Wand fährt. Eine der Möglichkeiten, auf diese neuen Herausforderungen zu reagieren, besteht darin, sich verstärkt mit der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft zu beschäftigen. Im Kern bedeutet diese, anspruchsvoller im Hinblick auf die qualitative und quantitative Verwaltung der bei der Produktion verwendeten Materialien zu werden. Es geht um die Umsetzung einer “Null-Abfall”-Philosophie und um die Nutzung erneuerbarer Energien anstelle alter umweltschädlicher Energien. Deutschland, ein hoch industrialisiertes Land, gewinnt bereits jetzt 40% seines Energiebedarfs aus Wind- und Sonnenenergie.

LHCH: Die WGDO ist eine chinesische Initiative. Wie genau treibt China die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft voran?

FSH: China blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück, in der es sich lange vor Europa von einer “ganzheitlichen” Weltsicht hat leiten lassen. Die Natur wird als Ganzes gesehen, das es zu respektieren gilt, weil die Menschen ein Teil von ihr sind und wir alle von ihr abhängen. Dies ist auch für jeden Umweltschützer von grundlegender Bedeutung.

Damals, vor seiner Modernisierung in den 1950er Jahren, war China eine große Nation mit traditioneller Landwirtschaft, die Rücksicht auf die Bedürfnisse der Umwelt nahm. Es folgte die Industrialisierung, die enorme Mengen von Kohle verbrauchte und damit ihren Anteil an der Umweltverschmutzung leistete. Chinas Entwicklung zur “Fabrik der Welt” hat diese Situation noch verschärft. Viele Menschen leiden unter den Folgen dieser Umweltzerstörung und inzwischen man hat entdeckt, dass es andere Energiequellen gibt, die noch effizienter sind, ohne teurer zu sein. China zeigt daher jetzt den festen Willen, die vor 40 Jahren ins Leben gerufene europäische Bewegung für eine grünere Welt zu übernehmen.

Europa geht im Umweltbereich über seine alten politischen Gräben hinaus. Wir sehen dies im Europäischen Parlament: Alle politischen Kräfte, ob von links oder rechts, sind sich über die Kreislaufwirtschaft einig. Wenn wir uns die globalen Klimakonferenzen anschauen, auf denen die EU und China Hand in Hand arbeiten, dann ist daraus heute eine globale Bewegung geworden, insbesondere wenn die USA sich diese am 3. November anschließen.

Zurück zur WGDO. Sie ist eine der chinesischen Strukturen, in der sich die CEOs großer Unternehmen mehrmals im Jahr in China und einmal, in der Regel im September, in Brüssel treffen. Es ist ein Raum des Dialogs zum Austausch von Technologien und Methoden, um eine grüne Wirtschaft zu optimieren; die innovativsten und erfolgreichsten dieser Unternehmen werden ausgezeichnet. In Brüssel treffen sich diese chinesischen CEOs dann mit ihren europäischen Kollegen.

LHCH: China wird die “Fabrik der Welt” genannt, mit all den Umweltfolgen, die sich daraus ergeben. Es ist daher prädestiniert, zu einem wesentlichen Motor in der globalen Kreislaufwirtschaft zu werden, wenn es seine Führungsrolle fortsetzen will. Warum haben die CEOs der World Green Design Association Sie hier in Brüssel kontaktiert? War es Ihr Ruf als “König der Vernetzung”?

FSH: Ich bin seit 36 Jahren in Brüssel und habe immer im Zentrum der europäischen Angelegenheiten gestanden. Dank meiner zahlreichen Beziehungen habe ich chinesischen Insidern geholfen, das perfekte Büro hier in Brüssel zu eröffnen: ein mit Erdwärme beheiztes Meisterhaus von Prinz Laurent im europäischen Viertel. Ich nahm auch Kontakt zu den Europaabgeordneten auf, um die Organisation ihrer Jahreskonferenz hier in Brüssel zu sponsern. Aber für dieses Jahr werden wir leider, wegen Covid-19, darauf verzichten müssen.

LHCH: Seit einem Jahr leitet ein neues Team die Europäische Kommission, die Exekutive der EU. Was können wir im Rahmen der Kreislaufwirtschaft von ihr erwarten?

FSH: Unsere Struktur gibt dem Kommissionspräsidenten viel programmatische Macht. Mit der Wahl von Ursula von der Leyen zur Präsidentin ist eine neue Ära angebrochen. Das ist nicht “normal”, das ist außergewöhnlich. In Brüssel als Tochter eines der ersten hohen europäischen Beamten geboren, hat sie den europäischen Geist in ihren Adern. Mit einer zweisprachigen Erziehung (deutsch, französisch), einem halben Dutzend Kindern (und einem syrischen Flüchtlingskind, das sie in ihre Familie integriert hat), war sie die Ministerin, die am längsten im Kabinett von Angela Merkel diente. Sie besitzt eine ökologische, gesellschaftliche und soziale Vision, die ich bei keinem ihrer Vorgänger gesehen habe. Mit dieser Mischung aus klaren Ideen, Charme, Bescheidenheit, harter Arbeit, Intelligenz, Nachdenklichkeit und tiefem Verhandlungsgeschick wird sie als die Person in die europäische Geschichte eingehen, die es vermochte, “die EU zu grünen”. Und nachdem sie den Rest der Welt verführt hat, ihr zu folgen … Ich muss klarstellen: Sie ist nicht Mitglied der Grünen, sondern eines politischen Teils der Mitte-Rechts-Linie. Aber sie hat ihr Programm für die nächsten fünf Jahre dennoch “Green Deal” genannt. Wenn man sich den Inhalt ansieht, ist dies eine dauerhafte und völlig neue Vision für die offizielle EU-Politik.

LHCH: Es ist das erste Mal, dass die Kommission von einer Frau und zudem von einer Deutschen geleitet wird. Ist es absehbar, dass der Einfluss von Frauen und Deutschland in der EU weiter zunehmen wird?

FSH: Der Einfluss der Frauen sicher: Die Präsidentin hat bereits darauf bestanden, dass die Hälfte ihrer Kommissare Frauen sind. Aber ein Einfluss aus Deutschland? Nein. Frau von Leyen ist eine “echte Europäerin”: Sie wird versuchen, den Interessen aller EU-Mitgliedsstaaten mit der gleichen Intensität zu dienen.

LHCH: Glauben Sie, dass dies ein Weg für den langen Kampf ist, den die 1. Europäische Umweltpartei führt?

FSH: Ja, sicher. Es ist ein Unterschied zwischen den Analysen und Forderungen der Zivilgesellschaft – Intellektuellen, NGOs, Umweltverbänden – einerseits und den mehr oder weniger gleichen Positionen, die der Präsident der wichtigsten europäischen Institution vertritt, andererseits. Ich bin voller Dankbarkeit, ja sogar Freude, dass unsere Ansichten nun letztlich direkt die Politik unseres Kontinents und indirekt auch die Politik anderer Kontinente leiten werden.

LHCH: Was ist mit den Grünen in Deutschland?

FSH: Auch das ist eine erfreuliche Geschichte. Um zu viel strukturelle Unordnung zu vermeiden, muss eine politische Partei die 5%-Marke überschreiten, um ins Parlament zu kommen. In den 80er Jahren ist uns dieser Schritt gelungen. Jahrzehntelang hatten wir eine Wählerschaft, die sich auf bis zu 10% eingependelt hat, etwas mehr unter Frauen, in den Großstädten und Universitätsstädten. In den letzten Jahren hat sich alles geändert … Bei den Europawahlen 2019 haben wir die Zahl der aktiven Mitglieder verdoppelt; wir wurden mit über 20% gewählt, und einige Umfragen geben uns sogar noch mehr. Wenn der Trend bis zur nächsten Bundestagswahl ähnlich bleibt, werden die Grünen in Berlin eine Schlüsselrolle spielen: In einer Mitte-Rechts-Koalition werden wir eine grüne Vizekanzlerin sehen … und in einer Mitte-Links-Koalition könnte es sogar eine Grüne als Merkels Nachfolgerin geben.

LHCH: Deutschland ist die wirtschaftliche Speerspitze Europas, ein großer Kohleverbraucher und gleichzeitig das Land, in dem die Grünen politisch an Bedeutung gewinnen. Alles in allem eine Situation, die in etwa mit China identisch ist, wenn wir von der WGDO sprechen?

FSH: Zu Beginn der Geschichte der Grünen waren wir eine Partei “gegen”, dann wurden wir mehr und mehr zu einer Partei “für”. Hinsichtlich der Entscheidung, diese oder jene Energie zu nutzen, sind wir FÜR erneuerbare Energien.

Bevor China Weltmeister in der Wind- und Solarenergie wurde, war Deutschland in diesen beiden Bereichen die Nummer eins. Diejenigen, die Deutschland kennen, wissen, dass mein Land weder das sonnigste noch das windigste ist. Deutschland hat daher gezeigt, dass man, um ein Weltmeister in Sonne und Wind zu werden, vor allem politischen Willen, Technologie und eine günstige Gesetzgebung braucht.

Diese Gesetze sind wichtig. In Deutschland sind die großen Stromkonzerne verpflichtet (!), erneuerbare Energie zu kaufen, auch wenn es sich um einen sehr kleinen Produzenten handelt, und sie sind auch verpflichtet, die Kabel zu finanzieren, um diese Einheiten mit dem Stromnetz zu verbinden. Mit einem solchen Gesetz vermeiden wir, was vor Jahren in der Inneren Mongolei geschah, wo ein großer Teil der Windkraftanlagen mangels Anschlusses an dieses Netz keinen Strom produzierte. Aber Ihre Frage betraf die Kohle. Natürlich war sie während des Wirtschaftsbooms nach dem Zweiten Weltkrieg der wichtigste Energiefaktor. Aber unser Wille und unsere internationalen Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels haben uns dazu gedrängt, Schritte auszuhandeln, um in den kommenden Jahren den gesamten Kohlesektor aufzugeben und gleichzeitig – zugegebenermaßen kostspielige, aber für alle Seiten gewinnbringende – Lösungen für Regionen zu schaffen, in denen es sehr viele Kohlebergwerke gibt, die nun neue Perspektiven brauchen.

LHCH: Ist es für die Menschen denn erträglich, eine Windkraftanlage neben dem Haus zu haben – vor allem, wenn die größeren von 12 MW einen Rotor von 220 m und eine Spitzenhöhe von 260 m haben und eine Fläche von fast 40.000 m2 überstreichen?

FSH: Es stimmt, die Windturbinen sind immer größer und größer geworden. Für die Verteidiger der Kohle- und Atomkraft war es daher leicht, diese Art von Argumenten zu verwenden! Aber es ist eine Scheindebatte. Diese supergroßen Windturbinen findet man nur im Meer. Für Anlagen an Land gibt es überall Einschränkungen, um Belästigungen für die Bevölkerung und den Flugverkehr zu vermeiden.

Wenn Sie mit Landwirten sprechen, werden Sie oft hören, dass sie immer mehr Landeinheiten wollen, warum? Es gibt, vor allem in Norddeutschland, Bauern, die mit den Konzessionen der Firma, die die Windkraftanlagen installiert und betreibt, mehr Geld verdienen als mit ihrem Vieh und ihrer Ernte.

Und schließlich: Wir werden durch die Fähigkeit der Erde, die schädlichen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten zu absorbieren, verurteilt und sind daher gezwungen, unsere Lebensweise aus erneuerbaren Energien zu definieren.

In der EU (insbesondere in Deutschland) und in China haben wir verstanden, dass es notwendig ist, die Vorreiterrolle zu übernehmen, um diese entscheidenden Veränderungen des 21. Jahrhunderts voranzutreiben.

LHCH: Vielen Dank, Herr Schwalba-Hoth, für dieses nette Gespräch.